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Gentec X 04 - Der Kampf um die Erde

Gentec X 04 - Der Kampf um die Erde

Titel: Gentec X 04 - Der Kampf um die Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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unter dem Platz des Himmlischen Friedens, wo der einbalsamierte Leichnam Mao Tse-tungs in seinem Mausoleum im Sarkophag lag. Kommunismus, Kapitalismus und Sozialismus hatten ihre Bedeutung verloren.
    Innerhalb kürzester Zeit erfolgte die Meldung Savages. Gencoy One hielt die Verbindung aufrecht, während er sich an den Rat der Drei und den Zentralcomputer der Gencoys wandte, der sich tief im Erdinnern in einem Schutzbunker befand. Auch der Stellvertreter Lord Tecs wurde informiert.
    Eine Hyperfunksendung jagte ins All hinaus. Sie wurde über Kristalle projiziert, die aus den Tiefen des Kosmos stammten, mit einer Technologie, die mit dem menschlichen Kommunikationsfunk nichts mehr gemeinsam hatte. Auf komplexe Weise verschlüsselt, durch Sternentore oder Einstein-Rosen-Brücken, erreichten sie sofort die Zwerggalaxie des Lord Tec.
    Die Zentrale der Technos. Die unvorstellbar leistungsfähige Monsteranlage verarbeitete sie dort.
     
*
     
    Wir hatten uns ein gutes Stück vom Fluss und dem Dorf entfernt, als plötzlich vor uns die Luft flimmerte. Chabiri, Wangareen und Choleca erschienen wie aus dem Nichts. Sie gesellten sie zu uns. Alle drei Mutanten wirkten erschöpft. Choleca war besonders angeschlagen. Sie sackte zusammen, war mit ihren Kräften am Ende. Wir fingen sie auf und setzten sie mit dem Rücken gegen einen Baumriesen. Ein Jacaranda-Indio flößte ihr mit einem Blatt, das er als Becher benutzte, Wasser aus einer nahen Quelle ein.
    Chabiri und Wangareen standen abseits.
    Nach einer Weile erholte Choleca sich. Ihr Gesicht nahm wieder die für sie normale dunkelbraune Farbe an. Ihre Indios, die mit uns geflüchtet waren, die einzigen Überlebenden des 200-Seelen-Dorfes, hatten sich niedergelassen. Sie waren geschockt und sehr niedergeschlagen, kein Wunder nach dem, was sie erlebt hatten und bei den vielen Toten, die sie beklagen mussten.
    Die Indiofrau mit dem toten Baby, das sie vor der Brust getragen hatte, hockte da. Sie wiegte ihr Kind in den Armen und legte es an die Brust. Es war unbekleidet, bei diesem Naturvolk verzichtete man auf Windeln und dergleichen.
    Kinder wurden genährt, bis sie zwei Jahre alt waren. Sobald sie Brei zu sich zu nehmen vermochten, erhielten sie von der Mutter Vorgekautes, später auch feste Nahrung. Die arme Frau hatte noch immer nicht begriffen, dass ihr Kind tot war.
    Es war ein herzzerreißender Anblick. Chicago schrie, und so sehr es mich erschütterte, die Frau mit dem toten Kind zu sehen, musste ich doch praktisch denken. Das von mir adoptierte Baby brauchte eine Amme. Anders würde es nicht überleben.
    Chicagos Hunger musste gestillt werden. Zudem galt es, ihre Windeln zu wechseln oder wegzunehmen. Ersatzwindeln hatte ich keine. Also kümmerte ich mich darum und überließ Nick, Chabiri und Wangareen das Übrige.
    Knapp dreißig Jacarandas, mehrere davon verletzt, scharten sich um uns her unter den Urwaldriesen. Sie unterhielten sich leise in ihrem Dialekt und schauten sich angstvoll um.
    Auf Cholecas Stirn perlte der Schweiß. Sie war sichtlich von der Anstrengung gezeichnet, die es sie gekostet hatte, das Unwetter herbeizurufen und die Dschungeltiere und Insekten auf die Gencoys zu hetzen. Auch Chabiri und Wangareen wirkten entkräftet, waren jedoch nicht so ausgelaugt wie die Medizinfrau.
    Der Fakir kam zu mir. Ich bat ihn, einen Moment zu warten, und ging mit dem schreienden Baby zu der Indiofrau mit dem toten Kind. Sacht legte ich ihr die Hand auf die Schulter.
    Sie schaute mich an. In ihren Augen erkannte ich seelische Qual und Furcht. Sie wusste vom Tod ihres Kindes, verdrängt die Erkenntnis jedoch.
    Chabiri nickte mir zu. Gütig lächelnd legte er der Mutter des toten Kindes die Hände an die Schläfen. Sie entspannte sich. Ich wusste nicht, was Chabiri tat, doch er spendete ihr Trost und Frieden, Kraft und Zuversicht.
    Danach war sie in der Lage, ihr totes Baby loszulassen. Andere Indiofrauen setzten sich zu ihr und umarmten sie, streichelten sie tröstend und redeten leise auf sie ein. Die junge Frau weinte.
    Chabiri wendete sich an die Indiofrauen und sprach mit ihnen. Sie verstanden ihn, ich ebenso, obwohl er in Hindi redete. Die Verständigung erfolgte durch Telepathie.
    Danach ergriff die junge Indiofrau Chicago. Sie nahm mir das Baby aus den Armen und legte es an ihre Brust, die vor Milch strotzte. Das Baby trank, es hörte sofort zu schreien auf. Die Indiofrau war sehr traurig, doch sie stillte und versorgte Chicago.
    Damit hatte ich eine Sorge

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