Gentle Horse Training - B¿ttcher, T: Gentle Horse Training
Moment hören Sie auf. Ihr Pferd orientiert sich zu Ihnen hin und läuft nicht mehr weg. Wenn Ihr Pferd steht, kraulen Sie es an der Schweifrübe. Ihr Fokus liegt bei dieser Übung auf dem inneren Hinterbein. Dieses soll beim Klopfen zurückgehen.
GÜ5: Diese Übung zeigt die „Macht“ des Timings. Auch hier soll sich das Pferd zu Ihnen hin orientieren und nicht weglaufen.
GÜ6:
Seilübung im Stand und in der Bewegung
Stehen Sie auf Schulterhöhe des Pferdes und schwingen Sie Ihr Führseil immer wieder über den Rücken, die Kruppe und an die Hinterbeine des Pferdes. Es soll dabei stehen bleiben. Die gleiche Übung können Sie ausführen, während sie das Pferd im Kreis führen. Durch die Hüftverschiebung können sie die Situation jederzeit kontrollieren und die Bewegung verlangsamen. Ansonsten gilt wie immer die gleiche Taktik und Plan B. In diesem Teil kommt bereits eine neue Komponente ins Spiel – das Seil kommt in den blinden Bereich des Pferdes und taucht über dem Rücken im anderen Auge auf (siehe → hier „Umgang mit Reizen“)
GÜ6: Schwingen Sie das Seil über den Rücken. Es macht nichts, wenn es auf der anderen Seite an den Bauch klatscht. Schließlich soll Ihr Pferd auch nicht weglaufen, wenn der Steigbügel gegen den Bauch schlägt.
In der Bewegung reagieren Pferde meistens stärker. Bereiten Sie sich darauf vor, das Pferd über die Hüftverschiebung zu verlangsamen.
TIPP
Taktik: In allen „Standübungen“ soll das Pferd stehen bleiben. Werden die Übungen in der Bewegung ausgeführt, soll das Pferd den Reiz wahrnehmen, jedoch ungerührt weitergehen. Fast alle Pferde denken jedoch an Flucht. Aus diesem Grunde versuche ich zu Beginn, die Pferde über die Bewegung ins Stehen zu bekommen (siehe Plan B, Übungen für die Konzentration). Erst wenn ich beim Pferd die Bereitschaft zum Stehenbleiben wahrnehme, fordere ich es auf, weiterzugehen. So gehe ich sicher, dass das Pferd ohne Fluchtgedanken vorwärtstritt. Außerdem ist es sinnvoll, den Notfallplan schon bereit zu haben, bevor das Pferd weglaufen will. Es wird aber immer Momente geben, in denen es nicht funktioniert, gerade wenn andere Reize dazukommen (wenn zum Beispiel andere Pferde vorbeigaloppieren). In solchen Situationen wechsele ich immer in meine Basisübung (im Kreis laufen lassen), wobei ich über eine leichte Hüftverschiebung das Pferd weich halte, am Weglaufen hindere und die Hinterhand aus meiner Gefahrenzone bringe. Habe ich das Pferd dann in der Bewegung unter Kontrolle gebracht, halte ich es an, gebe ihm eine kurze Pause und beginne die Übung von Neuem.
Verdecken Sie mit Ihrem Körper nicht die Fahne. Falls ein Pferd weder mit Ohr oder Auge reagiert, kann eine heftigere Reaktion trotzdem noch kommen. Einige Pferde benötigen Zeit, um den Reiz wahrzunehmen.
Visuelle Reize/Wechseln des Auges
Visuelle Reize/Wechseln des Auges
Wie bereits → hier erwähnt, ist das Wechseln des Auges eines der wichtigsten Dinge, die ein Pferd lernen sollte. So mancher Reiter fällt herunter, wenn das Pferd dessen Bein auf seiner anderen Seite aus dem Nichts auftauchen sieht. Auch der Jackenärmel beim Anziehen der Regenjacke ist ein Beispiel dafür.
GÜ7:
Fahnenarbeit
Mit der Fahne (einer Plastiktüte, am besten weiß, blau oder gelb, an eine Gerte gebunden) kann man das Pferd gut an diese Reize gewöhnen.
Step 1:
Gehen Sie auf einen kleinen Kreis und führen Sie die Fahne lediglich mit. Beobachten Sie Ihr Pferd, ob es mit beiden Augen unterschiedlich reagiert oder Sicherungsverhalten zeigt. Wählen Sie dabei eine Distanz, die das Pferd akzeptieren kann. Verschieben Sie einige Male mit der Fahne das Pferd in der Hüfte, damit es anhält. In diesem Moment nehmen Sie die Fahne hinter den Rücken. (Plan B: „wenn du dir Sorgen machst – schau hin und halt an, dann verschwindet es“.)
Step 2:
Wiederholen Sie die Übung, halten Sie jetzt jedoch die Fahne deutlich höher schräg über das Pferd. Bringen Sie es wieder über die Drehung zum Halt. Erst wenn das Pferd selbstständig anhalten möchte, fordern Sie es zum Weitergehen auf, bis es entspannt einige Tritte macht, während die Fahne in diesem Bereich bleibt.
Verschieben Sie die Hüfte mit der Fahne wie in den Grundübungen. So erhalten Sie eine kontrollierte Reaktion des Pferdes.
Dusty reagiert deutlich verspannt, wenn der Reiz sich hinter oder über ihm befindet. Allerdings lässt er sich gut anhalten.
Schon nach einigem
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