Gentle Horse Training - B¿ttcher, T: Gentle Horse Training

angenommene äußere Zügel bringt das Pferd in den Zweitakt. Nehmen Sie ihn erst dann stärker an, wenn das Pferd weich in der Hand bleibt.
     
    Step 3:
    Sobald Sie Ihr Pferd in Außenstellung auf der Volte halten können, üben Sie vermehrt Druck mit dem äußeren Zügel aus (auf die Schulter) und lassen das Pferd nach innen abwenden. Ihr äußeres Bein liegt dabei bereits locker in der Gurtlage. Beenden Sie die Übung, indem sie entsprechend der Stellung auf die andere Hand gehen (Sie erhalten automatisch die Innenstellung mit freier innerer Schulter.) Auf diese Weise reiten Sie eine Acht.
    So können Sie vorgehen: rechte Hand Innenstellung – Umstellen – Abwenden in Linksstellung – Umschwenken auf die linke Hand (Linksstellung ist bereits vorhanden).
     

    Step 3: Beim Abwenden in Außenstellung lernen Pferde am besten, dass sie sich mit der Schulter am Zügel führen lassen müssen.
     
    Step 4 und 5:
    Anstelle der Außenstellung lassen Sie das Pferd in Step 4 im Hals gerade gestellt. In Step 5 behalten Sie die Innenstellung bei. Ab diesem Zeitpunkt sorgt Ihr inneres Bein (beziehungsweise der innere Zügel) für die Innenstellung, und der äußere Zügel wendet das Pferd ab. Die korrekte Form wurde erreicht. An dieser Stelle vollzieht sich eine wichtige Entwicklung: Wir bringen das Pferd wie bisher nicht nur mit einem Zügel von der Schulter, es soll jetzt zwischen den Zügeln laufen. Dies bedeutet, dass der innere Zügel verhindert, dass das Pferd nach innen kippt, während der äußere das Pferd abwendet. Dies kann nur funktionieren, wenn es hinten etwas mehr Last aufnimmt.
     

    Step 4 und 5: Das korrekte Abwenden in Innenstellung ist sehr schwierig. Das Pferd muss dem äußeren Zügel weichen, den inneren jedoch als Begrenzung annehmen, damit es nicht nach innen kippt. Erst jetzt läuft es „zwischen den Zügeln“.
     
    Warum der Umweg über die Außenstellung?
    Wie bereits beschrieben bringen Pferde na­turgemäß die Last eher auf die Schultern als auf die Hinterhand. Es ist kaum möglich, die Schulter korrekt in Innenstellung zu beeinflussen, wenn das Pferd einfach die Last auf der Schulter lässt. Durch die Außenstellung fällt es leichter, Einfluss auf die Schulter zu nehmen. Weiterhin dient die Außenstellung als Korrektur; wenn das Pferd in Innenstellung nicht korrekt abwendet, gibt man dem Pferd eine leichte Außenstellung, um die Schulter besser beeinflussen zu können.
     
    TIPP
    Es gibt immer wieder Pferde, denen diese Übungen extrem schwerfallen. In diesen Fällen kann man sich das Umfeld zur Hilfe nehmen. Spannen Sie sich zum Beispiel die Hallenecken mit einem Seil ab (45 Grad) und reiten Sie das Pferd in Außenstellung durch die Ecke. Auch das Schenkelweichen an der Bande ist eine Möglichkeit. Oft liegen die Probleme darin begründet, dass die Schulter über einen verspannten Rücken festgehalten wird. Es ist also überaus wichtig, die Schulterübungen erst nach dem Basis-Modul in Angriff zu nehmen, damit die Pferde gelöster sind. Auch starke Balanceprobleme können die Ursache sein, besonders wenn die Übungen im Trab nicht funktionieren.
     

    Leiten Sie das Rückwärts über die Hüftverschiebung ein.
Wenn das innere Vorderbein steht, die Hinterhand jedoch weiter herumtritt, werden Sie merken, dass die innere Schulter scheinbar leichter wird.
     
    ÜR8:
    Rückwärts
    Die bisherigen Übungen zielten darauf ab, die Schulter seitlich zu beeinflussen (der gleichseitige Zügel lässt die entsprechende Schulter weichen und veranlasst das Pferd, sich nicht mehr auf dieser Schulter abzustützen). Nun soll das Pferd das Gewicht von der Schulter mehr auf die Hinterhand verlagern.
     
    Step 1:
    In Übung ÜR2 haben wir das innere Vorderbein durch das Ausführen einer Vorhand­wen­dung zum Drehpunkt gemacht, es also dazu veranlasst, auf derselben Stelle abzufußen, und so die Vorwärtsbewegung gestoppt. Verschiebt man die Hüfte weiter, merkt man, dass die innere Schulter leicht wird und das Pferd die Tendenz hat, das innere Vorderbein einen Schritt zurückzusetzen. In diesem Moment setzen Sie sich tiefer in den Sattel und nehmen beide Zügel leicht an, bis das Pferd einen Tritt rückwärts macht. Dies ist der erste Schritt zum Rückwärts mit leichter Schulter. Die Übung ist dem Pferd bereits vom Boden aus bekannt (BÜ2). Am Anfang der Übung ist gut zu erkennen, dass die meisten Pferde versuchen, dass innere Vorderbein stehen zu lassen, um sich abzustützen – es ist, als wenn man