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Gentlemen's Club

Gentlemen's Club

Titel: Gentlemen's Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Primula Bond
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haben konnte!
    Plötzlich lagen wir auf dem Bett. Das Haus war leer, die Holzscheite knisterten im Kamin, und Merlin streichelte mich mit beiden Händen und wärmte mich.
    »Ich dachte, du könntest frieren«, sagte er, aber das hielt ihn nicht davon ab, mich auszuziehen.
    Seine Hände strichen über meine Haut, wie er sonst über die Flanken der Pferde strich. Seine Hände waren sanft, aber kräftig genug, um mich anzuheben und mich neben ihn zu legen.
    »Ich friere«, bibberte ich. »Wärme mich.«
    Ich lag unterwürfig auf der Tagesdecke und ließ ihn den Pulli höher und höher schieben. Ich fragte mich träge, woher dieser Typ wusste, dass ich ihn haben wollte. Im Stall hatte er ein freches, zähes Mädchen kennen gelernt - woher wusste er also, dass ich ihm nicht meine Faust ins Gesicht schlagen würde, wenn er mich anfasste? Ich hätte auch ›Mord‹ und ›Vergewaltigung‹ schreien können.
    »Du magst dir zwar vorstellen, dass du einer der Jungs bist«, sagte er und las meine Gedanken, als hätte ich sie auf eine Leinwand geworfen, »aber ich kann die Frau in dir sehen, selbst unter all diesem Geschirr. Wir sind wie Tiere, wir Männer. Wie Pferde die Angst des Reiters riechen können, riechen wir die Attraktion. Und ich hatte Recht. Du bist nur von meinem Reden sanfter geworden. Wir können euch Frauen durchs Schnüffeln ausmachen, ob es euch gefällt oder nicht.«
    »Du bist also ein Frauenflüsterer«, scherzte ich.
    »Vielleicht.« Er streckte den Hals des Pullis und zog ihn grob über meinen Kopf. Zum Glück trug ich einen meiner kostbaren BHs. Einen saumlosen, glatten Satin in Creme, den man unter dem engen Pulli nicht sehen konnte und der ihm trotzdem meine Brüste wie zwei Snacks anbot. »Wir Kerle, die in der Natur arbeiten, haben mehr Instinkte als die Stadttypen, denen du in London begegnest. Wir sind mit dem Erdboden verwachsen. Wir hören auf das, was unsere Lenden sagen, wir lassen kein Argument zu und keine Diskussion. Wir sehen die Frau, ob sie nun PR-Beraterin oder Küchenmagd ist, und nehmen sie.«
    »Ich weiß nichts über Stadttypen«, stöhnte ich, während er unter mich griff und den BH öffnete. Beinahe hätte ich meine Brüste vor Erleichterung seufzen hören. »Aber du bist so zivilisiert wie jeder andere Mann auch, ob dir das gefällt oder nicht. Nur weil du verschlissene Jeans trägst und einen verbeulten alten Truck fährst ...«
    »Klar bin ich zivilisiert. Und du bist wohl nur ein einfaches Landmädchen?«
    Ich beschloss, ihm nicht zu viel zu erzählen. Soll er doch glauben, dass er ein verwöhntes Stadtmädchen im Sturm erobert hatte. Ich wollte ihn nicht wissen lassen, wie ähnlich wir uns in Wirklichkeit waren. Er sah gut aus und war mir schon vertraut, und das genügte mir.
    Mein Fuß schmerzte, ich war müde, und das Bett war weich. Das Feuer im Kamin sang vor sich hin, und ich wollte nicht, dass Merlin aufhörte. Es wäre schicklich gewesen, mich zu wehren, aber ich tat es nicht. Ich war heiß auf ihn, seit er seine Hände auf mich gelegt hatte. Er fühlte sich nicht wie ein Fremder an. Sir Simeon konnte für ihn bürgen, deshalb war alles so natürlich für mich. Nein, es war mehr als natürlich - für mich war alles noch so neu. Mein ganzer Körper knisterte und sang, wie die Scheite im Feuer, und dann befanden wir uns auch noch in diesem eigenartigen Bett.
    Plötzlich war er ein schöner neuer Mann, der mir auf einem Tablett geliefert wurde, oder wenigstens auf einem Pferd. Er hatte Mund, Hände und Schwanz und bot mir seine ganze Lust an, die er mir schon mit den Fingerspitzen bereitete. Ich setzte mich auf, drückte meinen Mund auf seinen und küsste ihn. Es war vielleicht das erste Mal in meinem Leben, dass ich die Initiative ergriff. Aber ich wollte ihn jetzt. Ich wollte es jetzt.
    »Ich wollte dir die Jeans vom Körper reißen, als ich dich das erste Mal gesehen habe«, murmelte er. »Ich wusste, dass sich darunter eine richtige Frau versteckt und nicht ein flachbrüstiger Junge, und ...«
    »Hör auf zu reden, Merlin. Die Gespenster könnten uns hören.«
    Ich konnte nicht genug kriegen von seinen Lippen. Sie waren gerade und fest, wie die Lippen eines Mannes sein sollten, und doch hatten sie eine Weichheit in sich. Ich benetzte sie mit meinen Küssen. Ich konnte Portwein, Kaffee und die freie Natur schmecken.
    Ich hätte ihn den ganzen Tag lang küssen können, aber als ich seine Zungenspitze fühlte, warm und glitschig, spürte ich Glöckchen und Pfeifen, die

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