Gepflegt
(braun oder mit Alufolie umwickelt) mit weitem Hals füllen Sie zu gut einem Drittel mit frischen Kräutern, den Rest mit gutem Olivenöl. Das Ganze kommt für sechs Wochen an einen warmen Platz. Schütteln Sie die Flasche einmal täglich durch, damit die wertvollen Inhaltsstoffe schonend aus den Kräutern gelöst werden. Nach weiteren sechs Wochen das Öl über einen Kaffeefilter abseihen und an einem kühlen Ort aufbewahren.
Kräutervaseline: ist ein wichtiger Bestandteil von Cremes. Für die Herstellung wird ein hoher Topf benötigt, weil die Vaseline beim Kochen aufschäumt! Fünf gehäufte Esslöffel Vaseline auf leichter Flamme erwärmen, eine gehäufte Handvoll frische Kräuter zufügen und auf leichter Flamme kochen, bis sie trocken werden.
An die Arbeit!
An die Arbeit!
Eine Grundausstattung zur Herstellung von Naturkosmetik haben Sie ganz sicher zu Hause: Herd, Töpfe und Rührlöffel.
Aber was benötigen Sie noch?
Einkaufszettel zur Kosmetikherstellung:
Spatel (Kunststoff, Holz)
Hitzebeständige Einkochgläser (100 ml, 250 ml)
Gläser, Kosmetiktiegel mit Schraubverschluss (lichtundurchlässiges Glas, Kunststoff oder Porzellan, 50 ml)
Flaschen (100-500 ml)
(Alles in Apotheken erhältlich)
Öle für Lotionen:
Jojoba- oder Mandelöl (mild, hautpflegend und universell einsetzbar) oder Oliven- bzw. Sonnenblumen-, Sesamöl
Zwei Emulgatoren für unterschiedliche Konsistenzen:
(Kleinere Startersets gibt es im Fachhandel und im Internet)
Emulsan
Lamecreme
Tegomuls (diesen Emulgator am besten im Internet bestellen; siehe hier → )
Konsistenzgeber für festere Cremes:
Sheabutter (universell, pflegend, pur zu verwenden)
Cetylalkohol (macht Cremes kompakt)
Kakaobutter (samtig, rückfettend und pflegend, nicht über 38 °C erhitzen!)
Konservierungsmittel:
Falls Sie Ihre Creme länger genießen möchten:
Aqua conservans
Weingeist (Wodka, Obstschnaps oder Melissengeist)
Nach Gelingen der ersten Cremes können Sie aufstocken:
D-Panthenol
Urea
Fleischthermometer
Frische Naturkosmetik herzustellen ist gar nicht so kompliziert wie es scheint. Besonders leicht fällt die Zubereitung, wenn Sie auf eine fertige Basiscreme (siehe hier → ) zurückgreifen.
Wer mehr Zeit investieren will, benötigt – egal ob Creme, Milch,Tonikum oder Shampoo – lediglich das Wissen über die immer gleichen Arbeitsschritte: Fettschmelze, Wasserphase, Wirkstoffe und Duftnote. (Eine klare Abgrenzung zwischen Grund- und Hilfsstoffen sowie Wirkstoffen ist dabei nicht immer möglich.)
• Fettschmelze: Fettlösliche Stoffe wie Öle, Konsistenzgeber und Emulgatoren
• Wasserphase: Wasser und wasserlösliche Stoffe, wie Kräuterextrakte
• Wirkstoffe: Wirksame Pflanzenauszüge aus Ölen, Vitaminen usw.
• Duftnote: Dezente, angenehme Düfte liefern ätherische Öle. Man kann diese aber auch ganz weglassen.
Alles der Reihe nach – so mischen Sie eine Creme:
1. Wasserbad – ein kleines Gefäß mit der Fettschmelze kommt in ein größeres, mit etwas Wasser gefülltes Gefäß. Es wird für fünf bis zehn Minuten auf max. 60-70 °C belassen. (Diese Fettmischung lässt sich im Kühlschrank bevorraten.)
2. Gleichzeitig Wasserphase im Topf auf etwa 60-70 °C erwärmen.
3. Klare Fettschmelze vom Herd nehmen und in Schüssel füllen, Wasserphase portionsweise in Fettschmelze einrühren. Je mehr, umso milchiger wird die Emulsion.So lange weiterrühren, bis die Creme handwarm (etwa 30 °C) ist.
4. Wirkstoffe und Duftnote dazurühren, bis sich keine Luftbläschen mehr zeigen.
5. Jede Creme über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen, danach ein letztes Mal kräftig durchmischen.
6. Beim Abfüllen werden letzte Luftbläschen entfernt, dazu Behälter einige Male gegen Unterlage klopfen.
Konservierung
Naturkosmetik verzichtet so gut es geht auf Konservierungsstoffe. Sauberkeit ist besonders wichtig, denn Wasser ist eine potenzielle Brutstätte für Keime und Bakterien. Ranzigwerden und Schimmelbildung können Sie durch hochwertige Rohstoffe und sorgfältige Verarbeitung hinauszögern: Geräte mit heißem Wasser und Spülmittel reinigen, gut ausspülen und trocknen. Das Erhitzen der Fettschmelze im Wasserbad tötet vorhandene Bakterien ab. Aufbewahrt wird die Kosmetik gut verschlossen im Kühlschrank, bei sofortigem Gebrauch auch im Badezimmer.
Übrigens: Cremes können Sie auch einfrieren. Weil die Phasen unterschiedlich schnell auftauen können, müssen sie kurz aufgerührt
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