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Gerade noch ein Patt

Gerade noch ein Patt

Titel: Gerade noch ein Patt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N. Charrette
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Militär geht Hand in Hand mit jenen, die sich nehmen wollen, was uns gehört. Laßt euch die Augen öffnen, Sucher, da der Unabhängige Wahrheitssender TRU Namen nennt und ****Störung**** ‹ ‹ ‹ ‹ ‹

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    BULLETIN ZWECKS GERÜCHTEWIDERLEGUNG
    Gefangengenommene Terroristen der Splittergruppe »Gewissen des Landes« beteuern, daß alle Geschichten von einer Verschwörung der CAS mit dem Militär nur Gerüchte sind, die von den »Blaumützen« in die Welt gesetzt wurden, um Mißtrauen gegenüber der Regierung und dem Militär zu säen. ‹ ‹ ‹ ‹ ‹

22
    Die Runner saßen in dem Lieferwagen in der Falle und waren gezwungen, Deckimg vor dem Beschuß der Soldaten zu suchen, in deren Hinterhalt sie geraten waren. Markowitz erwiderte das Feuer ebenso wie jemand anders, der sich tiefer im Innern des Lieferwagens befand. Andy hielt den Kopf unten. Da er ziemlich nah bei den hinteren Türen lag, lief er Gefahr, von beiden Seiten beschossen zu werden, wenn er sich bewegte.
    Darüber hinaus konnte er kaum etwas tun. Er hatte keine Waffe, nicht einmal seine Nachbildung der Nar-coject. Die hatte er an die Ork-Gang verloren, und unter dem Druck der Ereignisse war er nicht dazu gekommen, sie durch etwas Nützlicheres zu ersetzen. Selbst wenn er eine Kanone gehabt hätte, würde er nicht gewußt haben, was er mehr tun sollte, als sie auf eine Stelle zu richten, abzudrücken und dann zu hoffen, daß er irgend etwas traf. Er hatte keinerlei Übung mit Schußwaffen, hatte sie nie gebraucht.
    Er war nicht der einzige, der nicht auf die Soldaten schoß. Cinqueda duckte sich hinter der Barriere aus umgestürzten Geräten ITRUs. Sie hatte den Kopf gesenkt und sah aus, als würde sie meditieren. Oder beten. Eine ihrer Hände war über den Kopf gestreckt, die Fingerspitzen ragten gerade über die Barriere hinaus, als wende sie sich in flehentlicher Bitte an Wesen dort oben.
    Andy sah eine kleine schwarze Röhre, kaum länger als zwei Zentimeter zwischen Zeige- und Mittelfinger. Ein dünner Draht verlief von der Röhre zu einer Öffnung in ihrem Handgelenk. Er hatte von solchen Dingen gelesen. Sie benutzte eine winzige Kamera, um die Szenerie zu betrachten, ohne sich zu exponieren. Die Kamera mußte ein Bild der Szenerie im Heck des Lieferwagens direkt in ihr Blickfeld übertragen. Andy fragte sich, ob die Übertragung ihr Blickfeld überlagerte, oder ob das Bild als Fenster in ihrem normalen Blickfeld erschien. Wie die Kamera auch funktionierte, er wünschte, er hätte ebenfalls eine gehabt, um zu sehen, was vorging.
    In einer Bewegung, die so geschmeidig war wie fließendes Quecksilber streckte sich Cinqueda. Ihr Arm peitschte vorwärts, und das große Messer flog. Dann ließ sie sich hinter ihre Deckimg zurücksinken und ging wieder in die Hocke. Alles ging so schnell, daß Andy sich fragte, ob er sich ihre Bewegung nur eingebildet hatte, aber ihre Waffe war eindeutig verschwunden. Jemand außerhalb des Lieferwagens schrie auf. Andy riskierte einen Blick und sah einen der Soldaten taumeln, aus dessen Brust der Messergriff ragte. Ballistische Kleidung bot Schutz vor Kugeln, aber nicht vor langsam fliegenden Klingenwaffen.
    Eine Kugel summte an Andys Kopf vorbei, und er duckte sich wieder tiefer. Als er die Augen wieder öffnete, bemerkte er, daß Cinqueda ihn ansah. »Nicht deine Party, Junge. Bleib unten.«
    Ein guter Rat. Er nickte.
    »Granate unterwegs«, bemerkte sie beiläufig. »Feuer einstellen, Marksman.«
    Sie sprang auf und über die Barriere. Ihre Hand zuckte schemenhaft vor und beschrieb eine Kurve in Richtimg Lieferwagen. Die Bewegung erinnerte in ihrer Geschmeidigkeit an eine Aktion, die man sonst bei einem Null-G-Handballspiel sah. Der Gegenstand, die Granate, änderte die Flugrichtung, Cinqueda dagegen nicht. Sie landete und duckte sich neben die Trümmer der hinteren Lieferwagentür.
    Draußen reagierten die Soldaten auf die plötzliche Veränderung der Lage und suchten nach Deckung. Schneller, als Andy es gekonnt hätte. Sie mußten aufge-peppte Reflexe haben, um sich so schnell bewegen zu können. Andy konnte nur zusehen.
    Cinqueda bewegte sich noch schneller als die Soldaten. Anstatt sich zu Boden zu werfen, sprang sie hoch und packte die Dachkante des Lieferwagens. Eleganter als ein Kunstturner schwang sie sich hinauf, schob sich über die Kante, preßte sich flach auf das Dach und verschwand außer Sicht.
    Die Granate explodierte

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