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Gerechte Engel

Gerechte Engel

Titel: Gerechte Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Stanton
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Erörterungen ihrer Angestellten geduldig zugehört hatte, schüttelte den Kopf. »Er sagt, er habe keinen Schimmer.«
    »Und warum ist er dann so sicher, dass Norris unschuldig war?«
    »Da hält er sich ziemlich bedeckt. Er ist … äh … draußen, wie er selbst es ausdrückt, bis er sein Verhalten im Fall Haydee Quinn wiedergutgemacht hat. Mehr hat man ihm bei seiner Ausstoßung nicht gesagt.«
    »Vielleicht könnte uns Goldstein da weiterhelfen«, sagte Ron. »Ich werde ihn fragen.« Er gab eine Notiz in sein BlackBerry ein und schnalzte verärgert mit der Zunge. »Es ist ja schon fast zehn. Besser, ich gehe gleich zum Gericht rüber.«
    »Da komme ich mit«, sagte Bree. »Ich möchte auch mit Goldstein sprechen. Petru, haben Sie die Möglichkeit, sich von Mrs. Billingsley die Mikrofiches über Alexander Bullochs Vorverhandlung zu besorgen?«
    »Ja.«
    »Und noch etwas. Könnten Sie für mich ein Treffen mit Mrs. Waterman arrangieren? Bedauerlicherweise müssen Stubblefield, Marwick das erst genehmigen, da die sie vertreten. Ich muss diese Brosche zurückbringen, damit sie die Diebstahlsklage gegen Justine fallen lassen. Außerdem sollte ich mit Florida Smith sprechen. Machen Sie so bald wie möglich einen Termin mit ihr aus, am besten zum Abendessen. Ich nehme mal an, dass Mercury ihr wenigstens Zeit zum Essen lässt. Ich würde sie gern zu B. Matthew’s einladen, das wird ihr gefallen. Vielleicht könnten Sie uns also einen Tisch reservieren lassen. Bitten Sie Dent, sie vom Set abzuholen und herzubringen.«
    Vor lauter Empörung sträubte sich Petru der Bart. »Das sind, glaube ich, alles Aufgaben für einen Sekretär. Also muss das Ronald machen. Ich bin juristische Hilfskraft. Ich habe studiert und stehe kurrz vor dem Abschlussexamen.«
    »Hm«, erwiderte Bree unbeeindruckt. Die ständige Rivalität zwischen Petru und Ron, die zu häufigen Kabbeleien führte, ging ihr allmählich auf die Nerven. Petru war Engel genug, um nicht in Hochmut oder Arroganz zu verfallen. Über kleinliche Nörgeleien schien er jedoch ebenso wenig erhaben zu sein wie Ron. »Ron muss heute Vormittag Nachforschungen im Archiv anstellen, zusammen mit mir. Ich möchte aber, dass diese Termine so bald wie möglich vereinbart werden.«
    »Ich werrde mich bemühen.«
    »Und ich werde mich auch bemühen, nämlich um hier sauber zu machen«, verkündete Lavinia. »Sind wir jetzt fertig?« Heute trug sie gleich zwei Pullover. Auf ihrem weißen Haar, das wie ein Heiligenschein wirkte, saß eine farbenfrohe Strickmütze. Offenbar war ihr sehr kalt. »Der Konferenzraum muss unbedingt ausgefegt werden.«
    Bree nahm ihren Wintermantel. »Ron und ich gehen jetzt zum Gericht.«
    Lavinia zog sich den Kragen ihres Pullovers enger um den Hals. »Ziehen Sie sich warm an. Draußen ist es bitterkalt.«
    Das war es in der Tat. Obwohl Bree merkte, dass sie in der letzten Zeit zu wenig Bewegung gehabt hatte, war sie sich doch nicht sicher, ob sie die ganze Strecke zum Gerichtsgebäude zu Fuß gehen wollte. »Mein Auto steht vor meinem Haus«, sagte sie, als Ron und sie auf die Straße traten. »Wollen Sie sich der Kälte aussetzen? Oder soll ich es schnell holen?«
    »Ich glaube, unser Transportproblem ist bereits gelöst.« Ron zeigte die Angelus Street entlang in Richtung Mulberry Street. Kurz hinter der Kreuzung wartete der schwarze Lincoln. »Das muss Mr. Dent sein. Oder nennen wir ihn jetzt Lieutenant O’Malley?«
    »Wir nennen ihn weiter Dent. Er möchte nicht, dass irgendjemand anfängt, Fragen über ihn zu stellen.«
    »Meine Güte, es können doch nicht mehr viele Leute am Leben sein, die ihn nach all der Zeit wiedererkennen würden. Das ist schließlich sechzig Jahre her.«
    »Da ist Florida Smith. Und Justine ist noch da. Außerdem sagt Dent, sein ehemaliger Sergeant sei ebenfalls noch am Leben. Er heißt Robert E. Lee Kowalski und ist in einem Pflegeheim untergebracht. Dent möchte ihn zwar aufsuchen, will aber unbedingt einen Zeugen dabei haben, falls Kowalski etwas sagt, womit wir den Fall knacken können.«
    Der Lincoln kam angefahren und machte am Bordstein halt. Dent stieg aus, um die hintere Tür zu öffnen. Bree ließ Ron als Ersten einsteigen, während sie die beiden einander vorstellte. »Dent, das ist Ron Parchese. Ron, das ist William Dent.«
    Ron nickte kurz und stieg ein.
    Der Unterschied zwischen den beiden Männern hätte kaum größer sein können. Ron war wie üblich elegant gekleidet und trug eine hellgraue Hose, eine

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