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Gerechte Engel

Gerechte Engel

Titel: Gerechte Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Stanton
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ihrem Tragebeutel.
    »Lieutenant Hunter ist der Ansicht, der Wunsch, die Verröffentlichung des Buches zu verhindern, stecke hinter dem Tod Floridas?«, fragte Petru.
    »Falls sie in den Fluss gefallen ist, weil sie von dem Schlag mit dem Stuhl, den ihr Sammi-Rose verpasst hat, eine Gehirnerschütterung davongetragen hatte, dann trifft das auch zu. Hunter hat es zwar noch nicht ausdrücklich gesagt, aber er spielt zweifellos mit dem Gedanken, sie des Totschlags zu beschuldigen. Und vielleicht war es das ja auch.« Bree rieb sich die Stirn. »Vielleicht bin ich total auf dem Holzweg.«
    »Könnte sein. Sie haben ja auch gerade eine Gehirnerschütterung hinter sich«, sagte Ron fröhlich. »Flurrys Unterlagen sind alle gestohlen worden. Falls sie tatsächlich ermordet wurde, dann wusste der Betreffende jedenfalls nicht, dass wir Kopien davon haben.«
    »Das entlastet so gut wie jeden«, stellte Bree verdrossen fest. »Alle Verdächtigen – Waterman, Cicerone, White, Mercury, McAllister und selbst Justine – saßen ja an dem Abend, als Flurry Dent und mir das Material übergab, bei B. Matthew’s. Niemand konnte wissen, ob nicht auch eine Kopie des Buchmanuskripts dabei war.«
    »Und einige dieser Verdächtigen waren auch heute Vormittag dabei«, sagte Ron. »Warum sollte man denn voraussetzen, dass sich ein Mörder intelligent verhält?«
    Bree starrte ihn an. »Das bringt mich auf eine Idee.«
    »Das kann ich nicht ganz nachvollziehen«, sagte Petru missbilligend. »Die Anhaltspunkte, die wir haben, weisen auf eine Perrson hin, die logisch denkt und dabei völlig skrupellos ist.«
    »Irgendetwas muss gestern geschehen sein«, sagte Bree. »Flurry muss etwas entdeckt haben. Ich wünschte, ich hätte sie gestern Abend noch zurückgerufen.«
    Lavinia legte den Kopf schief. »Ich glaube, Mr. Dent ist draußen.«
    »Ist es schon so weit, um zu Kowalski zu fahren? Okay.« Bree hievte sich hoch.
    »Er will seinen alten Freund besuchen?«, erkundigte sich Lavinia.
    »Es ist mehr als nur ein Besuch, glaube ich. Dent hat furchtbare Gewissensbisse, weil er sich damals Kowalski gegenüber so unkollegial verhalten hat. Ich habe gestern Abend ausführlich darüber nachgedacht, wie ich Dent helfen könnte, und nun glaube ich, eine Lösung gefunden zu haben. Mal sehen.«
    »Aber Sie werrden ihn doch nach dem verschwundenen Zeugen fragen, oderr?«, sagte Petru.
    »Na sicher. Hoffentlich nützt das was. Es ist höchste Zeit, dass wir mit diesem Fall weiterkommen. Apropos Fall … Ron, ich möchte Sie bitten herauszufinden, wo Florida gestern überall gewesen ist.«
    »An einem Sonntag?«, murmelte Lavinia. »Ich hoffe, das arme Kind war in der Kirche.«
    »Schon möglich, aber der Gottesdienst hat ja sicher nicht den ganzen Tag gedauert.« Bree hängte sich ihre Tragetasche um den Hals und ging zur Tür. »Flurry hat doch immer gesagt, dass sie noch einen letzten Beweis bräuchte. Vielleicht hat sie ihn ja gefunden. Und wenn sie ihn gefunden hat, dann können wir es auch.«
     
    »Haben Sie Dixie nach Hause gefahren? Ist alles gut gelaufen?«, fragte Bree. Sie legte ihren Tragebeutel auf den Boden und bettete ihr verbundenes Bein darauf. Ein pochender Schmerz zog sich durch das ganze Bein; am schlimmsten war es im Knie.
    »Kommt ganz drauf an, was Sie unter gut gelaufen verstehen.« Dent hatte ein Blatt Papier auf dem Schoß, auf dem der Weg zum Sweet-Briar-Pflegeheim beschrieben war. Er weigerte sich strikt, das Navigationssystem in Brees Auto zu benutzen. »Ich habe bisher nur eine einzige Frau kennengelernt, die so viel geredet hat wie Dixie – meine Exfrau.«
    »Sie waren verheiratet?«
    »Vor dem Krieg«, sagte Dent kurz angebunden. »Sie hatte aber kein Durchhaltevermögen. Als ich wieder nach Hause kam, war sie nicht mehr da.« Er zuckte die Achseln. »Ist vielen Kameraden so gegangen.«
    Bree hätte gern gefragt, was aus ihr geworden war, ob Dent Kinder hatte und ob er sie noch vermisste. Sie unterließ es aber.
    »Sie hat mir erzählt, warum ihre Schwestern Justine so hassen.«
    »Ich dachte, das gehöre zu den allgemeinen Schikanen der Bullochs. Sie wollen den Film und das Buch verhindern und haben es besonders auf die Schauspielerin abgesehen, die ihre Mutter darstellt. Steckt noch mehr dahinter?«
    »Justine hat mal für die Bullochs gearbeitet. Wussten Sie das?«
    »Justine Coville?«, fragte Bree verblüfft zurück. »Wann war denn das?«
    »Dixie meint, so ungefähr sechsundfünfzig, siebenundfünfzig. Sie sagt,

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