German für Deutsche
zeitgenössische Kunst, sowie Kunstberatung, Art Consulting mit Schwerpunkt Kunst und Architektur.« haeusler-contemporary.com ( 9-2 008)
Content
Engl. content : Gehalt; Inhalt
Sprachgebrauch
Früher gab es Themen, Artikel, Berichte in Zeitungen, dem Fernsehen. Seit Mitte der 90er Jahre betrachtet die Multimedienwirtschaft Inhalt und Medium getrennt. Texte und Bilder können als Content in unterschiedlichen Medien genutzt werden. In der Content -Perspektive verkörpert sich modernes Medienmarketing.
› Content‹ hat sich im Management durchgesetzt, Content -Produzenten wie Journalisten oder gar Schriftsteller nehmen das Wort meist kritisch in den Mund.
Ein Content Management System ( CMS ) aus Hard- und Software sorgt für die Platzierung, Anpassung und Verwaltung der Inhalte von Websites und anderen Informationssystemen.
Content -Provider versorgen inhaltsarme Websites gegen Gebühr mit Inhalten; daher findet sich so oft identischer Content auf Websites, die mit Information ihr Image verbessern wollen.
Content -Syndication regelt den Verkauf oder Austausch von Inhalten; eine Nebenerwerbsquelle von Verlagen, die Content an andere, nicht direkt konkurrierende Verlage verkaufen.
Preisgünstig ist Usergenerated Content, also Zeug, das von den Nutzern eines Mediums selbst fabriziert wird. Nutzer erkennen ihre Bildchen, Videos und Textschnipsel im Internet dann wieder, freuen sich und bleiben dem Medium treu.
› Content‹ wird aktiv von den etwa 10 0 000 wichtigeren deutschen Medien- und Marketingmenschen benutzt.
Fundstücke
» Für jede Zielgruppe schnüren wir professionell Content -Pakete.« karriere.de ( 2-2 006)
» Die Programm und die Speakerliste der Pickupcon 2010 sind nun online. Wir haben Ihnen ein fantastisches, unikates Programm versprochen und es geschaffen. Ein erfolgreich designtes und gemanagtes Pickup Programm mit exzellenten Speakern und mega spannenden Contents.« pickupcon.com ( 7-2 010) Bemerkenswert die Adjektivbildung › unikat‹ vom lateinischen Lehnwort › Unikat‹; gerne wird sonst nämlich zu engl. unique gegriffen.
Convenience Food
Engl. convenience food : Bequemlichkeitsnahrungsmittel, Convenience Food
Sprachgebrauch
Die moderne Küchentechnik, Fast Food und vorfabrizierte Lebensmittel – die Amerikaner haben vorgemacht, wie die Hausfrau zu entlasten ist. Seit den 70er Jahren sind es Fertiggerichte, die das Kochen auf ein Anschalten von Backöfen oder Mikrowellen reduziert haben. Diese Gerichte heißen summarisch › Convenience -Food‹. Deren Urform und Erfolgsmodell: das Fischstäbchen (amerik . fish stick ).
Um Nahrungsmittel etabliert sich ein System von Diensten und Produkten: Der webgestützte Kühlschrank mit Selbstbestellfunktion, der Lebensmittelzustell-Service, der Tankstellenshop gehören zu einem Markt, auf dem Convenience zum Lebensstil erhoben ist.
Der hohen Kunst der High Convenience gelingt es, Esswaren so zu designen, dass sie wie selbst gemacht wirken. Eine solche Speise hat dann den verkaufsfördernden Home-made-Touch ( › Anstrich von heimischer Selbstverfertigtheit‹).
Eine Gesellschaft, die keine Zeit hat, wird weiter auf vorgefertigte, tendenziell verzehrfertige Nahrungsmittel setzen. Die Haltbarkeit des Trends garantiert die Permanenz der Wortverwendung.
Fundstücke
» Zugegeben, Convenience Food hat Vorteile: man spart Zeit und kochen können muss man auch nicht – ein großes Plus für Berufstätige, Eilige, Singles und kochunerfahrene Frauen und Männer.« dge.de ( 2-2 000)
» Streng genommen sind beispielsweise auch die Teilstücke der Pute schon Convenience Food , denn hier muss der Koch oder die Köchin das Tier nicht mehr selbst zerlegen und kann das Fleisch direkt zubereiten.« deutsche-puten.de ( 2-2 006)
› Fast-Food; Non-Food
Cottage
Engl. cottage : Cottage, Häuschen, Hütte, Landhaus
Sprachgebrauch
Vor den 80er Jahren hatten die Engländer Cottages, kleine Land- oder Vorstadthäuser für das Wochenende. Dann aber begann in Deutschland die Geneigtheit wohlhabenderer Menschen zu einer Neuerfindung des junkerhaften Landlebens, mit entsprechend selektiertem Interieur und passendem Outfit. Die passenden Magazine ließen nicht lange auf sich warten. Und so machte sich › Cottage ‹ auf den Weg durch die deutsche Halboberschichtssprache. Störend nur der Cottage Cheese, jener körnige Frischkäse aus entrahmter Milch, dem so gar nichts Exklusives anhaftet und der seit den 70er Jahren seinen Platz im deutschen
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