Gesammelte Werke 1
dreißig Fälle verzeichnet, in denen solche Eigenschaften bereits in die dritte Generation vererbt wurden.
Der Verfasser betont, derlei Effekte stellten zwar für die überwiegende Mehrheit der Menschen keine unmittelbare Gefahr dar, illustrierten aber auf eindrucksvolle Weise, dass die Fukamisation längst nicht so gut erforscht sei, wie ihre Anhänger behaupteten. Es ist nicht zu leugnen, dass das Material sorgfältig ausgesucht und effektvoll präsentiert ist. Mehrere, sehr beeindruckende Absätze sind beispielsweise den sogenannten G-Allergien gewidmet, bei denen eine Aktivierung des Hypothalamus kontraindiziert ist. Die G-Allergie tritt sehr selten auf und kann bereits im Mutterleib problemlos diagnostiziert werden. Sie stellt keine Gefahr dar, weil die Säuglinge dem zweiten Fukamisationsschritt einfach
nicht mehr unterzogen werden. Wird aber ein aktivierter Hypothalamus an einen G-Allergiker vererbt, ist die Medizin machtlos - zur Welt kommt ein unheilbar kranker Mensch. C. Oxoview ist es gelungen, einen solchen Fall zu recherchieren, und er schildert diesen eindrücklich und ohne Beschönigung. Ein noch apokalyptischeres Bild entwirft er von der Welt der Zukunft, in der sich die Menschheit unter der Einwirkung der Fukamisation in zwei Genotypen aufspalte.
Die Monografie wurde mehrfach aufgelegt, und es scheint, als habe sie bei der Erörterung der Gesetzesnovelle keine geringe Rolle gespielt. Die letzte Auflage des Buches (Los Angeles’99) enthält interessanterweise kein einziges Wort über die Fukamisation: Es scheint, als sei der Autor durch die Gesetzesnovelle voll und ganz zufriedengestellt und am Schicksal der verbliebenen 99,9… Prozent der Menschheit, die ihre Kinder weiterhin der Fukamisation unterziehen, nicht mehr interessiert.
Anmerkung: Ich möchte am Ende dieses Abschnitts ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich die hier verwendeten Materialien unter dem Aspekt ihrer Relevanz, und zwar aus meiner persönlichen Sicht heraus, ausgesucht und kommentiert habe. Ich bitte um Verzeihung, falls mein nicht allzu hoher Bildungsstand Anlass zur Unzufriedenheit geben sollte.
2. Die erste Verweigerung der Fukamisation, die eine ganze Epidemie von Verweigerungen nach sich zog, wurde offenbar im Kreißsaal der Siedlung K’sawa (Äquatorialafrika) registriert. Am 17. 04.’81 verboten alle drei werdenden Mütter, die sich im Laufe des Tages im Kreißsaal aufhielten, dem Personal, die Fukamisationsprozedur an ihnen vorzunehmen - unabhängig voneinander und in unterschiedlicher Weise, aber sehr entschieden.
Die Kreißende A (erste Geburt) begründete ihre Verweigerung mit einem entsprechenden Wunsch ihres Mannes, der kurz zuvor tödlich verunglückt war. Die Kreißende B (zweite Geburt) versuchte nicht einmal, ihre Weigerung zu erklären; schon der geringste Versuch, sie von ihrer Meinung abzubringen, versetzte sie in einen hysterischen Zustand. »Ich will einfach nicht!«, wiederholte sie. Die Kreißende C (dritte Geburt) war sehr verständig, ruhig und begründete ihre Weigerung mit dem Wunsch, über das Schicksal des Kindes nicht ohne sein Wissen und Einverständnis zu entscheiden. »Wenn es größer ist, soll es selbst entscheiden«, sagte sie.
Ich führe diese Argumente hier an, weil sie sehr typisch sind. Sie wurden in 95 Prozent der Fälle, und nur mit leichten Abwandlungen, von den »Verweigerinnen« angegeben. In der Literatur findet man dazu die folgende Klassifikation: Weigerung vom Typ A: eine rationale, aber im Grunde nicht verifizierbare Begründung - 20 Prozent. Weigerung vom Typ B: Phobie im engeren Sinn, hysterisches, irrationales Verhalten - 65 Prozent. Weigerung vom Typ C: ethische Erwägungen - 10 Prozent. Selten ist die Weigerung vom Typ R: sehr unterschiedlich in Form und Inhalt, bezieht sich auf religiöse Beweggründe oder besondere philosophische Lehren usw. - 5 Prozent.
Am 18. April kam es im selben Krankenhaus zu zwei weiteren Verweigerungen; auch in den Kreißsälen der Region wurden solche registriert. Zum Monatsende zählten die Fälle von Verweigerung schon viele Hundert und waren in allen Regionen des Erde zu verzeichnen. Und am 5. Mai traf die erste Meldung von einer Verweigerung außerhalb der Erde ein (Mars, Große Syrte). Die Epidemie von Weigerungen dauerte - mal aufflammend, mal abflauend - bis’85 an, so dass zu dem Zeitpunkt, als die Gesetzesnovelle angenommen wurde, die Gesamtzahl der »Verweigerinnen« bei rund 50 000 lag (1 Promille aller
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