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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ohne jede Vorwarnung, und in dieser beengten Räumlichkeit war der Hall beträchtlich. Tony taumelte gegen den Schreibtisch und war entsprechend schockiert.
    »Vermutlich hast du nicht bemerkt, dass Miss Drake verletzt wurde.« Iljas Stimme blieb weiterhin ruhig und gesenkt und war absolut nicht mit dem Schlag zu vereinbaren.
    »Sie dürfen mich nicht schlagen«, kreischte Tony und wischte sich Blut vom Mund. »Ich könnte Sie verklagen. Das sind brutale Verhörmethoden, Mann.«
    Ilja packte ihn an der Kehle. Wieder bewegte er sich so schnell, dass der Junge es nicht kommen sah. Ilja riss ihn von den Füßen und knallte ihn gegen die Tür, dreißig Zentimeter über dem Boden, und hielt ihn dort schlicht und einfach an der Kehle fest, während die Fersen des Jungen gegen das Holz trommelten.

    Wieder sprach er mit dieser ruhigen, sanften Stimme. »Ich nehme an, Sie haben nicht gehört, was ich gesagt habe, Mr Morano. Ich habe gesagt, Miss Drake sei verletzt. Eine angemessene Reaktion hätte darin bestanden, dass Sie sagen, es täte Ihnen leid und Sie hofften, es sei keine schlimme Verletzung.« Ilja ignorierte das Keuchen und Japsen des Jungen und das erstickte Würgen, mit dem er verzweifelt um Luft rang, während sich seine Gesichtsfarbe veränderte. Ilja wandte sich etwas um, damit er Raymond ansehen konnte. »Meinen Sie nicht auch, das wäre eine bessere Reaktion gewesen, Mr Silver?«
    Raymond nickte pausenlos, während er hinter den Schreibtisch zurückwich, um ihn zwischen sich und Ilja zu bringen.
    Ilja ließ Tony abrupt und äußerst unsanft fallen. Als er ihn losließ, sank Tony auf den Fußboden, hielt sich die Kehle, hustete und würgte.
    »Versuchen wir es noch einmal, Mr Morano.« Seine Stimme blieb unverändert, beiläufig und sachlich, nahezu freundlich. »Ich bin kein Polizist. Ich verhafte keine Leute, und ich habe auch nicht die Absicht, Sie der Polizei zu übergeben. Die kann Sie von mir aus selbst finden, falls noch etwas übrig ist, wenn ich mit Ihnen fertig bin. Meine Methoden unterscheiden sich von denen der Polizei, und ich versichere Ihnen, dass sie Ihnen nicht gefallen werden. Das, was ich tue, wenn ich mich dazu gezwungen sehe, wollen Sie gewiss nicht kennenlernen. In diesem Raum gibt es keine Kameras und keine Aufnahmegeräte, und die Männer vor der Tür sind meine Männer. Wenn das hier vorbei ist, werden sie verschwinden, genauso, wie ich auch Sie verschwinden lassen kann. Merken Sie sich das gut für den nächsten Versuch. Also, jetzt noch mal von vorn. Miss Drake ist durch das Ding, das Sie abgezogen haben, verletzt worden.«
    Tony versuchte zweimal, auf die Füße zu kommen, fiel aber beide Male wieder hustend hin.
    »Ich habe einen guten Job. Die Ausrottung von Ungeziefer.
Anfangs war ich nicht so sicher, ob das eine gute Idee ist, aber nach einer Weile habe ich begriffen, dass es Leute gibt, die es nie kapieren werden. Manchen Menschen sind die Regeln des Zusammenlebens in einer Gesellschaft einfach nicht begreiflich zu machen.« Ilja zuckte die Achseln. »Sie wissen doch sicher, was ich meine, Mr Silver?« Sein Blick löste sich nicht von Tonys Gesicht.
    Raymond nickte wieder heftig.
    Ilja seufzte und ging einen Schritt auf Tony zu.
    Tony erstarrte. »Es tut mir leid, dass sie verletzt ist«, brachte er mühsam hervor, doch die Worte kamen erstickt heraus und klangen rostig. »Ich hoffe, es ist nicht allzu schlimm.«
    »So schwierig war das doch gar nicht, oder?«, fragte Ilja.
    Tony schüttelte den Kopf.
    »Ich will eine Beschreibung des Mannes, der euch Geld dafür bezahlt hat, dass ihr Miss Drake verletzt.« Er hob eine Hand, um ihnen Schweigen zu gebieten. »Sagt kein Wort. Ich will zwei voneinander unabhängige schriftliche Beschreibungen. Auf Kleinigkeiten lege ich großen Wert.« Er streckte die Hand aus, stellte Tony lässig und ohne Aufwand auf die Füße, zog mit einer Stiefelspitze einen Stuhl heran und knallte den Jungen darauf. »Los jetzt. Und denkt beim Schreiben daran, dass ich weiß, wo ihr beide wohnt. Ich kenne eure Namen. Meine Männer werden den Sprengsatz finden und zurückverfolgen, woher er stammt. Solltet ihr mehr damit zu tun haben und nicht nur durch blanke Dummheit in diese ganze Geschichte verwickelt worden sein, dann komme ich wieder und tue meine Arbeit. Ist das klar?«
    Raymond nickte weiterhin. Tony nuschelte bejahend. Beide machten sich an ihre Aufgabe, sowie Ilja Bleistift und Papier vor sie hinlegte. Der jüngere Knabe besaß eine künstlerische

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