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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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am Leben war. Als Kind hatte er Angst gekannt, aber als Erwachsener hatte er sie im Lauf der Zeit verloren – und jetzt war sie zurückgekehrt, weil es zum ersten Mal in seinem Leben einen Menschen gab, der ihm wichtig war und den er nicht verlieren wollte.

    Er hob den Kopf und streifte ihren Mund noch zweimal zärtlich. »Komm schon, lass uns zusehen, wie wir dich ins Wohnzimmer bringen. Der Detective sollte in ein paar Minuten hier sein. Ich werde duschen und mich nicht blicken lassen. Ich muss die Wunde auf meinem Arm versorgen. Wirst du allein mit ihm fertig?«
    Sie nickte. Ihre Augen waren riesig, die Pupillen immer noch geweitet.
    Er trug sie die wenigen Stufen in ein großes Wohnzimmer hinunter und legte sie aufs Sofa, arrangierte die Kissen um sie herum und breitete eine Decke über ihr aus. »Steh nicht auf, wenn er hereinkommt. Bleib, wo du bist. Er weiß, dass du ihn erwartest, und er wird sich selbst einlassen.«
    » Woher weißt du das?«
    » Weil es zu meinem Job gehört, Dinge bis ins kleinste Detail zu regeln. Erzähl mir von der Bombe.«
    Sie zog die Stirn in Falten und versuchte sich zu erinnern. »An der Bustür steckte eine Fotografie.« Sie sah sich um und wirkte plötzlich hilflos. » Vorhin hatte ich sie noch. Ich glaube nicht, dass ich sie fallen lassen habe.«
    Er hatte sie ihr aus der Hand genommen und sie neben einige seiner Waffen auf den Schreibtisch gelegt. »Sie ist in Sicherheit. Sprich weiter.«
    »Es war ein Foto von Trish und mir, aber jemand hatte Kugeln auf unsere Kehlen gemalt und Buchstaben aus einer Zeitschrift ausgeschnitten, was ich persönlich recht abgedroschen finde. Da stand, wir sollten die Finger von dem Mädchen lassen. Und dann wollte ich die Tür aufmachen, aber Jerry hat mir etwas zugerufen und ich habe kehrtgemacht, und dann ist der Bus in die Luft geflogen.«
    »Das hast du gut gemacht, Joley. Erzähle das alles dem Detective. Ich werde mich im Nebenzimmer aufhalten. Versuche, mich nicht zu erwähnen, falls es sich machen lässt.« Er hatte sich bereits mit schnellen Schritten in Bewegung gesetzt,
denn der Detective kam gerade den Gehweg zur Haustür hinauf. Das Blinken eines kleinen Scheinwerfers wies auf seine Gegenwart hin. Ilja ging aus dem Zimmer und verließ sich darauf, dass er den Befehl mit seiner Stimme ausreichend verstärkt hatte und sie sogar in ihrem benommenen Zustand gehorchen würde.
    Die heiße Dusche tat seinem müden Körper gut. Es war schwierig, seinen Arm zu nähen, weil ganze Fleischbrocken zu fehlen schienen, aber er schaffte es, wenngleich die Stiche nicht annähernd so ordentlich und klein und exakt ausfielen wie die, mit denen er Joleys Wunde genäht hatte. Er schloss die Wunde so gut es ging, spritzte sich ein Antibiotikum und versorgte die anderen Schrammen. Als er hörte, dass der Detective das Haus verließ, war er total erschlagen.
    Erschöpft stellte er die Alarmanlage für die nähere Umgebung des Hauses und dann für das Haus selbst ein. Er trug Joley ins Schlafzimmer und schaltete auf dem Weg die Lichter aus. Joley war schläfrig und sehr benommen. Er würde sie einmal stündlich wecken müssen, um sich zu vergewissern, dass ihr Zustand stabil war, aber jetzt konnten sie sich erst einmal beide ausruhen. Er schälte sie aus dem dicken Bademantel und zog eine Decke über ihren nackten Körper. Zum Glück war er hundemüde und brauchte dringend Schlaf. Er konnte nur hoffen, dass er die Nacht überstehen würde, ohne den Verstand zu verlieren, weil er neben ihr lag.
    Er streckte sich aus und drehte sich dann auf die Seite, um sie in seine Arme zu ziehen. Er glaubte, wenn er sich regelrecht um sie herumwickelte, könnte er ihren Bewegungsspielraum einengen, aber sie war unruhig und fasste sich immer wieder an die Wunde in ihrem Gesicht. Jedes Mal, wenn er ihre Hände zurückhielt, zuckte ein höllischer Schmerz durch seinen Arm. Er verfluchte den Umstand, dass schmerzstillende Mittel bei ihm genauso wenig wirkten wie bei ihr, und um zu verhindern, dass sie sich verletzte, band er schließlich ihre Handgelenke
mit einem weichen Schal zusammen und am Kopfende des Bettes fest.
    Joley erhob murmelnd Protest, schmiegte sich aber noch enger an seinen Körper, um sich zu wärmen, und versank endlich in einen unruhigen Schlummer. Sie reagierte jedes Mal, wenn er sie weckte und mit ihr sprach, aber sowie er sie in Ruhe ließ, schlief sie bereitwillig wieder ein. Als er einschlief, träumte er von ihr.

15.
    J oley wusste, dass sie wieder

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