Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)
zusammengesetzt und für Momente hinter der Dunkelheit seiner Aura Farben aufblitzen sehen. Er musste verdeckte Ermittlungen anstellen, alles andere war undenkbar, und ein solches Leben formte Männer und gab ihnen eine ganz andere Gestalt.
Sie sah ihm lange Zeit forschend in die Augen und suchte nach der Wahrheit. » Woher weiß ich, was an dir wahr ist und was nicht?«
»Das kann ich dir nicht beantworten, Joley.«
Sie feuchtete ihre Lippen an und versuchte, stark zu sein, obwohl sich alles in ihr danach verzehrte, ihn eng an sich zu ziehen und ihn zu trösten. »Du musst mir etwas an die Hand
geben, Ilja. Du verlangst von mir, dass ich dir mehr als nur mich selbst anvertraue. Ich liebe meine Familie. Deren Leben würde ich dir auch anvertrauen. Ich brauche mehr als das uneingeschränkte Vertrauen, das mein Körper in dich setzt.«
Er schwieg lange Zeit und hielt vollkommen still, zog sich aber nicht aus ihr zurück. »Joley, du hast lange genug Umgang mit Jonas gehabt, um dir denken zu können, was ich tue. Ich bin von Anfang an für ein Leben im Geheimen ausgebildet worden.«
» Wenn du so lange ein geheimes Leben als Killer geführt hast, als jemand, der in gewalttätigen Kreisen verkehrt, woher weißt du dann, wer du überhaupt bist?« Der Gedanke war beängstigend, denn wenn sie seine Aura sah und seiner Melodie lauschte, war da mehr Blut und Tod, mehr Dunkel als Licht zu finden, aber es floss alles ineinander und war derart geschickt verwoben, dass sie nicht sagen konnte, was Wahrheit war und was Lüge.
Er seufzte und presste seine Stirn vorsichtig an ihre. »Weiß ich, was wahr ist und was nicht? Heute nicht mehr. Ich lebe so, wie ich leben muss, um zu überleben, jede einzelne Minute eines jeden Tages. Tue ich verabscheuungswürdige Dinge? Ja. Macht es mir etwas aus? Nein, nicht mehr. Die Grenzen haben sich schon vor langer Zeit verwischt. Du bist das einzig Wahre in meinem Leben – das Einzige, was für mich mit absoluter Sicherheit feststeht. Du . Wenn du mich nicht rettest, bin ich verloren. Das wusste ich von dem Moment an, als ich das erste Mal deine Stimme gehört habe.«
Wenn du mich nicht rettest, bin ich verloren. Sie hörte das Echo dieser Worte in ihrem Innern. Seine Stimme war gesenkt und emotionslos, aber so sanft, dass der Klang über ihre Haut strich und ihr Herz in Samt hüllte. Es war eine flehentliche Bitte – und doch war es zugleich die nackte Wahrheit. Ilja appellierte nicht an ihr Mitgefühl; sein Leben spielte sich in Schwarz und Weiß und Grautönen ab.
»Ich kann dir nur das geben, was ich bin, wer auch immer das sein mag, Joley, aber ich kann dir versprechen, dass du es niemals bereuen wirst. Ich werde dich nie betrügen. Ich werde dir und deinen Bedürfnissen immer den Vorrang vor meinen eigenen einräumen.« Er küsste ihre Nasenspitze und ließ seine Zunge über ihre geschwungene Unterlippe gleiten. »Selbst dann, wenn du nicht weißt, was du willst, wie jetzt in diesem Moment.« Seine Hände legten sich auf ihre Brüste, und seine Daumen strichen über ihre Brustwarzen, bis sie schreien und flehen wollte.
Joley schlang ihre Arme um ihn und wölbte sich ihm entgegen. »Dann bin ich froh, dass meine Musik dich berührt hat, Ilja.«
Er senkte seinen Kopf auf ihre Brüste, nahm die Spitzen in seinen glühend heißen Mund, kostete sie mit seinen Lippen, seiner Zunge und seinen Zähnen, knabberte und zog daran und knetete sie mit seinen Händen. Jedes Mal, wenn sein Mund kräftig an einer ihrer Brustwarzen sog, wurde sein dickes Glied von flüssigem Feuer umspielt. »Ich will dich wieder schreien hören, Joley. Ich muss deine Schreie hören und fühlen, wie dein Körper mich restlos auswringt.« Er erhob sich über ihr.
Sie schluckte schwer, als er sich wieder in ihr zu bewegen begann, ein langsames Gleiten, das Feuerstrahlen durch ihren Körper rasen ließ. Sie klammerte sich keuchend an ihn und versuchte darauf zu achten, dass sie seinen verletzten Arm nicht erwischte.
»Deine Musik hat mir das Leben gerettet, Joley. Sie hat meine Welt verändert.«
»Und du hast meine Welt verändert«, gestand sie. »So wie bei dir habe ich mich noch nie gefühlt.« Er gab ihr das Gefühl, begehrt und gebraucht zu werden. Bei ihm fühlte sie sich schön. Und sexy. Mehr als nur sexy. Und so begierig auf ihn. Sie liebte seinen Körper, die harten, deutlich hervortretenden
Muskeln, seine enorme Kraft, die Dinge, die er bei ihr bewirken konnte, indem er sie einfach nur ansah, ganz zu
Weitere Kostenlose Bücher