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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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mich zu verlassen.«

    Joley hielt ihren Blick mitten auf Lucys Brust gerichtet, damit sie ihren ganzen Körper sehen konnte – die Bewegungen der Schultern, die Stellung der Füße, die Ankündigung des Angriffs, bevor er erfolgte. Sie selbst stand auf ihren Fußballen, ein klein wenig zur Seite gedreht, um eine minimale Angriffsfläche zu bieten. Einen Arm hielt sie locker vor ihrem Körper, damit sie ihn im Notfall schnell hochreißen und einen Angriff abwehren konnte, den anderen hatte sie unter ihr Kinn gehoben, um jederzeit damit zuschlagen zu können. Sie wusste, dass Ilja in der Nähe war; sie konnte spüren, dass er gerade in die Suite vordrang. Er hatte die Barriere überwunden, die Lucy an der Außentür errichtet hatte.
    Lucy stürzte sich auf sie, holte mit der Faust aus und zielte mit der Flasche auf Joleys Rumpf. Jede Abwehr war zugleich auch ein Angriff, und Joley bestimmte den Zeitpunkt so, dass sie Lucys Arm packte, während sie ihren eigenen Arm zur Abwehr hochriss und fest gegen Lucys Unterarm schlug, um die zerbrochene Flasche nach außen zu stoßen. Dabei trat sie Lucy so fest in den Bauch, dass sie sich krümmte. Joley warf sich nach vorn und knallte ihren Arm so fest auf Lucys Rücken, dass sie zu Boden ging. Als Lucy in sich zusammensackte, versuchte sie im letzten Moment, sich doch noch zu fangen, und fuchtelte wild mit der Flasche herum, um Joley von sich fernzuhalten.
    »Du Miststück«, schrie sie. »Ich werde dir dein verdammtes Herz aus der Brust schneiden.«
    Eine Hand sank auf Joleys Schulter. Sie holte zu einem weiteren Schlag aus, während sie zu ihrem Angreifer herumwirbelte, doch Ilja packte sie und zog sie eng an sich. »Es ist alles in Ordnung, Lubov moja . Geh jetzt bitte zu Trish und überlass alles Weitere mir.«
    »Sie ist krank, Ilja, bitte, tu ihr nicht weh«, sagte Joley.
    »Natürlich nicht.« Ilja behielt Lucy im Auge, die sich langsam wieder auf die Füße zog.
    Lucy würdigte Ilja keines Blickes und nahm nicht einmal
seine Gegenwart im Raum wahr. Sie hatte nur Augen für Joley. Sie zog ihre Schultern zurück. »Glaubst du etwa, das hätte wehgetan? Es hat nicht wehgetan.« Sie ließ den Flaschenhals langsam über ihren eigenen Arm gleiten und ritzte ihn auf. »Siehst du das?« Blut tropfte aus der Wunde. »Ich fühle keinen Schmerz. Ich weigere mich, Schmerz zu fühlen. Du bist nur eine zimperliche Niete, mit der Logan ausreißen will, aber ich lasse mir meinen Mann nicht stehlen.«
    Joley wusste, dass Angreifer oft vortreten, wenn man zurückweicht. Sie sah Ilja nicht an, da sie ganz sicher sein konnte, dass er bereit war, als sie zaghaft einen Schritt zurücktrat und sich damit in eine angreifbare Stellung begab. Es war schwierig, sich rasch zu bewegen, wenn man rückwärts lief.
    Lucy ging wieder zum Angriff über; diesmal zielte sie von unten auf Joleys Kehle. Ilja war sofort neben ihrem Arm und blockte sie mit seinem Körper ab, während er ihr Handgelenk in seine Gewalt brachte und es erbarmungslos festhielt. Lucy drehte vollständig durch, trat schreiend um sich und versuchte sich durch einen Salto rückwärts zu befreien, aber Ilja hielt sie mit stählernem Griff fest. Sie drehte sich um und wollte ihre Zähne in seine Schulter versenken. Er verlagerte nur sein Gewicht auf den anderen Fuß, wirbelte Lucy herum und presste sie mit dem Gesicht auf den Boden.
    Joley eilte zu Trish und schlang ihre Arme um sie und das Baby. »Jetzt kann euch nichts mehr passieren. Ihr seid jetzt in Sicherheit.«
    Logan kam gemeinsam mit etlichen Sicherheitskräften hereingestürmt. Sein Gesicht war aschfahl. »Trish, Liebling, ist alles in Ordnung mit dir? Ilja hat mir Bescheid gesagt. Fehlt dir auch wirklich nichts?« Er sank vor ihr auf die Knie und zog sie in seine Arme.
    » Weinst du?« Trish berührte mit ihren Fingerspitzen sein Gesicht. »Uns ist nichts passiert. Wir haben es beide heil überstanden. «

    »Ich dachte schon, ich hätte dich schon wieder verloren. Diesmal hätte ich es nicht überlebt, Trish. Gott sei Dank, dass dir nichts fehlt.« Er bedeckte ihr Gesicht, das ihm zugewandt war, mit Küssen und achtete doch sorgsam darauf, das Baby nicht einzuzwängen.
    Zum ersten Mal, seit sie sich damals getrennt hatten, erwiderte Trish seine Küsse.
    Joley ging in die Hocke und bemühte sich, nicht zu zittern, während sie auf Ilja wartete, der dabei half, Lucy Handschellen anzulegen.
    Ilja sah ihr in die Augen. Sie fühlte die Tränen in ihrer zugeschnürten Kehle und

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