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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Leute, die ihn vorhin umbringen wollten?«
    »Sie müssen es wohl sein. Und ich glaube, Steve hat die Bombe gelegt, die meinen Bus in die Luft gesprengt hat. Glaub also bloß nicht, er würde uns gegenüber loyal sein. Ilja wird kommen und uns rausholen.«

    »Ich habe ihn in Aktion erlebt. Er kann einem wirklich Zuversicht einflößen.«
    Joley nickte. Ja, das konnte er. Es erstaunte sie, wie sicher sie sich fühlte, wie beruhigt. Dieses Gefühl von Sicherheit hatte ihre Familie ihr schon immer gegeben und durch Ilja wurde der Eindruck, ihr könnte nichts passieren, verstärkt. Ganz gleich, welche Meinungsverschiedenheiten sie noch auszuräumen hatten – die Vertrauensfrage war mittlerweile geklärt, denn sie wusste, dass er kommen und sie holen würde. Nichts würde ihn davon abhalten.
    Die Fahrt zog sich lange hin. Sie schienen etwa eine Stunde auf der Schnellstraße nach Norden zu fahren und bogen dann nach Westen ab, in Richtung Küste. Sie bewältigten zahllose Kurven und Kehren. Nun hatten sie die Schnellstraße eindeutig verlassen und fuhren auf einer schmalen, kurvenreichen Straße, die zum Vorgebirge führten. Sie erkannte die Gegend.
    Bear Valley. Sie haben mit euch den Weg zum Bear Valley eingeschlagen. Hannahs Stimme ertönte ruhig in Joleys Innerem und wirkte beschwichtigend auf sie. Wir sind nicht weit hinter euch. Jonas hat uns auf dem Weg abgeholt. Wir folgen eurer Energie.
    Alle Menschen ließen eine ganz spezifische »Fährte« zurück, einen Teil ihrer Energie und ihrer Melodie, so unverwechselbar wie Fingerabdrücke, und Joley wusste, dass jede der Schwestern jede andere finden konnte, wenn sie auf diese Energiefährte stieß.
    Ilja? Sie konnte es nicht lassen, sich an ihn zu wenden. Sie wollte die Wärme seiner Berührung fühlen, die tröstliche Liebkosung seiner Stimme.
    Sie haben uns eine Landkarte zukommen lassen. Wir folgen dem eingezeichneten Weg. Nikitin ist außer sich, Joley. Er ist rasend verzweifelt, und seine Verzweiflung ist echt.
    Du weißt, dass es eine Falle ist. Sie haben überall Deckung. In dieser Gegend wachsen dichte Sträucher und viele Bäume und sie
haben den Vorteil, das Terrain zu kennen, denn sie haben den Ort ausgesucht.
    Du machst dir zu viele Sorgen. Es wird alles gutgehen.
    Seine Stimme und die beruhigenden Worte taten ihr gut. Sie glaubte an ihn, und allein schon das war für sie beinah schockierend. Sie glaubte an ihre Familie und hätte nie gedacht, jemand könnte ihr auch nur annähernd das Gefühl von Sicherheit geben, das ihre Familie ihr gab, aber Ilja hatte sich langsam in ihr Leben gedrängt, bis sie an ihn zu glauben begonnen hatte. Und jetzt war dieser Glaube stark genug, um ihr jeden Zweifel daran zu nehmen, dass er eine Möglichkeit finden würde, sie zu retten.
    Joley starrte aus dem Fenster in die Nacht hinaus und beobachtete die Scheinwerfer entgegenkommender Fahrzeuge. Für sie war die Ehe heilig und unantastbar. In ihrem Beruf endeten Ehen oft mit einer schnellen, schmerzlosen Scheidung. Das wollte sie nicht. Ihre Eltern führten schon lange eine glückliche Ehe, und ihre Vorfahren hatten dasselbe getan. Fast alle ihre Schwestern hatten inzwischen Männer gefunden, die sie als echte Partner empfanden – beste Freunde und zugleich umwerfende Liebhaber. Joley hatte nie geglaubt, dass ihr das passieren würde. Sie war immer davon ausgegangen, die enge Verbundenheit mit ihren Schwestern würde alles sein, was sie jemals haben würde, und sie war entschlossen gewesen, sich damit zu begnügen und das Beste daraus zu machen. Bis sie Ilja begegnet war. Sie wusste, was Liebe war, und sie hatte sich endlich mit jeder Faser ihres Wesens auf einen Menschen eingelassen und war somit diese heilige Verbindung eingegangen.
    Der Wagen fuhr langsamer, und Joley ließ ihre Sinne möglichst weit umherschweifen, weil sie versuchen wollte, Eindrücke von Bewegung oder Wärme oder sonstigen Dingen, die Ilja hilfreich sein könnten, an ihn weiterzuleiten. Ihre Schwestern würden an einem sicheren Ort sein und niemand würde jemals erfahren, dass sie überhaupt dort gewesen waren.
Sie würden sie in ihrem Kampf unterstützen, aber Ilja würde in vorderster Reihe stehen, und sie wollte, dass er jeden erdenklichen Vorteil auf seiner Seite hatte.
    »Sieh dich auf deiner Seite nach Wachposten um«, flüsterte sie Brian zu.
    Jonas hat uns ein paar Meilen von euch entfernt aussteigen lassen. Wir begeben uns an eine hoch gelegene Stelle, damit wir den Wind befehligen können,

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