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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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teilte Hannah Joley mit.
    Sie fuhren jetzt auf eine Hütte zu. Steve parkte den Wagen und einige Minuten saßen sie still da. Dann ließ er langsam die Glasscheibe zwischen ihnen hinuntergleiten. »Mach jetzt keine Dummheiten, Joley. Dann könntest du eventuell lebend aus dieser Geschichte herauskommen.«
    »Vielleicht komme ich mit dem Leben davon«, sagte sie, »aber du ganz bestimmt nicht.«
    Brian trat gegen ihren Knöchel. »Provoziere ihn nicht.«
    »Wenn ich ihn provoziere, sieht das ganz anders aus«, antwortete sie, ohne auch nur die Stimme zu senken, und warf trotzig ihren Kopf in den Nacken.
    Steve öffnete die Tür und streckte einen Arm aus, um Joley aus dem Wagen zu zerren.
    Sie schlug ihm auf die Hand. »Rühr mich nicht an, du erbärmlicher Dreckskerl, du schleimiger Verräter, du wertloses Stück Scheiße.« Sie ließ jegliche Verachtung, die sie aufbieten konnte, in ihre Stimme einfließen – die eine Waffe, die keiner von ihnen auch nur in Betracht gezogen hatte. Sie ließ ihn ihren Abscheu spüren und gestattete ihrer Stimme, nicht nur ihn zu beeinflussen, sondern auch alle in Hörweite dazu zu bringen, dass sie Steve so sahen, wie sie ihn sah. »Du besitzt keinen Funken Ehrgefühl. Wenn du dich nach all den Jahren, in denen du mein Freund warst, gegen mich stellst, dann würdest du dich gegen jeden stellen. Dir kann keiner vertrauen.«
    Steve errötete sichtlich, denn ihre Stimme hatte ihn nicht
nur vor anderen bloßgestellt, sondern auch ihm selbst einen Spiegel vorgehalten. Er trat von einem Fuß auf den anderen und wich dann einen Schritt zurück.
    Joley warf ihm einen Blick zu, der vor Verachtung triefte, und hielt sich möglichst majestätisch, als sie aus dem Wagen stieg. Sie musterte ihn von Kopf bis Fuß, machte einen Bogen um ihn herum und begab sich geradewegs zu der spärlich erleuchteten Hütte und den Männern, die auf der Veranda warteten. Mit einem kalten Lächeln sah sie John Dylan an, der halb auf dem Geländer saß, einen Fuß auf dem Boden stehen hatte und mit dem anderen Bein schlenkerte. Die Arme hatte er vor der Brust verschränkt.
    »Wenn du ein Treffen wolltest, John, dann hättest du uns das auch im Hotel oder am Veranstaltungsort sagen können. Hier draußen ist es ziemlich kühl.«
    Brian schleppte sich hinter ihr her, und als er gerade die Stufen zur Veranda erreicht hatte, versetzte ihm der Mann hinter ihm einen Stoß. Brian stolperte und stieß gegen Joley. Joley wankte, fand ihr Gleichgewicht wieder, drehte sich um und trat mit einer einzigen präzisen Bewegung fest gegen die Brust des Wächters. Sie wollte, dass sich die Aufmerksamkeit aller ausschließlich auf sie richtete, insbesondere jetzt, in Anwesenheit von John Dylan. Niemand durfte erraten, in welchem Verhältnis Brian zu Nikitin stand.
    Dylan ging auf sie zu und schlug ihr so fest ins Gesicht, dass sie rückwärts taumelte. Sie schmeckte Blut, weigerte sich aber, auch nur eine Miene zu verziehen. Sie stand einfach da und sah ihm fest ins Gesicht.
    Was zum Teufel ist gerade passiert? Die Stimme war ungeheuer kalt und enthielt die Weißglut des Zorns und arktische Kälte zugleich, die Stimme des Todes.
    Joley erschauerte. Sie hörte diese unterschwellige Wut, den Vulkan unter der Eisdecke. Ich habe einem von Dylans Wächtern einen kräftigen Tritt verpasst und daraufhin hat Dylan mich
geohrfeigt. John Dylan ist hier, und alle ordnen sich ihm unter. Mir scheint, er ist der Verantwortliche.
    Sie konnte fühlen, dass Ilja sich bemühte, seine Wut zu bändigen. Halte dich fern von diesem Mistkerl. In wenigen Minuten werde ich da sein. Aleksandr und Jonas werden so viele Wachen wie möglich erledigen, um uns einen Fluchtweg freizuräumen. Provoziere ihn bloß nicht.
    Brian nahm ihren Arm und zog sie an sich.
    »Da ich jetzt deine volle Aufmerksamkeit habe«, höhnte Dylan, »wirst du mir sagen, wo dein Freund, der Leibwächter, ist.«
    Sie lächelte hämisch. »Du meinst den, vor dem ihr alle solche Angst habt?« Sie verlieh dieser Anspielung mit ihrer Stimme hypnotische Kraft und verstärkte dadurch die Ängste der Männer. »Was willst du, Dylan?«
    »In ein paar Minuten wirst du es herausfinden.« Er zog ein Päckchen Zigaretten aus der Tasche und bot Brian eine an. Als er ablehnte, nahm Dylan eine Zigarette aus dem Päckchen und zündete sie an. »Tut mir leid, dass du versehentlich in diese ganze Sache hineingeraten bist, Brian, so war es nicht vorgesehen. Du warst einfach nur zum falschen Zeitpunkt am

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