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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Wagen gesetzt. Und mein Leibwächter-Freund ist mit seinen Freunden spielen gegangen. Meine Güte.« Sie verschränkte die Arme vor der Brust und trat fest gegen den Vordersitz, mitten in Steves Kreuz. »Und wenn er diesen Wagen anhält, kriegt er von mir einen Arschtritt.«
    Brian lachte wieder. »Du bist so verrückt, Joley. Die meisten Frauen würden sich jetzt fürchten. Himmel noch mal, wenn ich heute nicht schon ein Dutzend Leichen gesehen hätte, würde ich mich auch fürchten.«
    »Ich bin müde, und ich bin sauer. Stinksauer. Wir haben monatelang nonstop durchgearbeitet. Nur noch ein Konzert trennt mich davon, endlich wieder nach Hause zu kommen. Sea Haven ist etwa vier Stunden von hier entfernt, Brian. So sieht es aus.«
    »Und was tun wir jetzt?«
    Sie blickte finster und rammte ihre Schuhspitze noch einmal nachdrücklich in die Rückenlehne des Fahrersitzes. »Ich
habe keine Ahnung. Aber diese Idioten legen sich mit der falschen Frau an. Meine Schwestern werden das gar nicht gern sehen.« Joley sah sich um. »Also gut. Haben wir hier hinten etwas, das sich als Waffe einsetzen lässt? Wir müssen nur ein bisschen Zeit gewinnen, das ist alles. Jonas und Aleksandr werden uns folgen. Ilja wird kommen, und meine Schwestern sollte man nicht unterschätzen. Gib mir eine Minute Zeit und lass mich sehen, ob ich eine von ihnen erreichen kann.«
    Aber zuerst wandte sie sich an Ilja. Sie schloss die Augen und blockte alles um sich herum ab, jedes Geräusch und jeden Gedanken, um sich ganz auf ihn zu konzentrieren. Ihre Handfläche juckte, und sie ließ ihre Fingerkuppe über das Mal gleiten, als könnte sie ihn körperlich berühren.
    Ilja. Ich stecke in Schwierigkeiten.
    Sie fühlte, wie er sich durch ihr Inneres bewegte, und dann nahm sie Wärme wahr. Das ist nichts Neues. Der Anflug von Humor liebkoste und beschwichtigte sie. Nikitin hat gerade die Nachricht erhalten, dass sich die Kidnapper mit ihm treffen wollen. Sie benutzen dich und Brian, der anscheinend bei dir ist, als Trumpf für einen Tauschhandel. Deinetwegen wäre Nikitin niemals zu dem Treffen erschienen. Das wissen sie natürlich nicht, aber durch Brian haben sie das bessere Blatt. Sie fühlte wieder dieselbe tröstliche Wärme. Mach dir keine Sorgen, ich käme deinetwegen, aber da Steve beteiligt ist, erwarten sie das wahrscheinlich.
    Joley übermittelte ihm einen Eindruck von verächtlichem Hochmut. Ich war nicht im Entferntesten besorgt. Mit einem kleinen Seufzer wurde sie wieder nüchtern. Plötzlich passte alles zusammen. Sämtliche Hinweise waren da gewesen, sie hatte sie nur nicht richtig gedeutet. An dem Abend, als der Bus in die Luft gegangen ist, habe ich mit Steve geredet. Er hat mich gefragt, wo du bist. Er kam mir vom Bus aus entgegen, und wir haben uns eine Minute unterhalten, aber es war ein bizarres Gespräch. Glaubst du, er hat die Sprengladung angebracht? Dieser
Gedanke versetzte sie in Wut. Sie hatte Steve gekannt und ihm vertraut. Sie hatte Steve gemocht . Wie hatte ihr entgehen können, dass er sie verraten würde? Mit ihren übersinnlichen Wahrnehmungen schien es ja nicht gerade weit her zu sein. Hatte sie doch weder gewusst, dass ihr bester Freund schwul war, noch dass Steve im Dienst von Leuten stand, die sie zu töten versuchten.
    Magie ist keine exakte Wissenschaft, Joley. Du verlässt dich zu sehr auf deine Gaben. Es gibt große Unterschiede zwischen den Menschen – das macht die ganze Geschichte so komplex. Sie sind nicht durch und durch schlecht oder durch und durch gut, sondern alles, was dazwischenliegt.
    Sie wollte keinen Vortrag, sie wollte Hilfe. Nikitin und sein Gegner, wer auch immer das war, mochten zwar ein kleines Heer und Tonnen von Munition und Sprengstoff haben, aber sie hatte ihre Familie – ihre Schwestern. Und sie hatte Ilja. Diese Verbindung war unschlagbar.
    Mit grenzenlosem Vertrauen nahm sie zu der Schwester Kontakt auf, die ihr am nächsten stand. Hannah?
    Wir sind hier, Liebling. Wir fühlen es. Wir werden warten.
    Sie hatte keine Angst. Tief in ihrem Innern fühlte sie sich ruhig und ausgeglichen, konzentriert und selbstsicher. Jetzt schon konnte sie die Energien spüren, die um sie herum zusammenströmten, als ihre Schwestern sich miteinander verbanden. Sie warf Brian ein beruhigendes Lächeln zu und klopfte mit ihren Fingern auf seinen Handrücken. »Uns wird nichts passieren. Falls sie Nikitin dir gegenüber erwähnen, tust du so, als wüsstest du von nichts.«
    »Glaubst du, das sind dieselben

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