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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Form etwas damit zu tun hat.«
    »Er ist doch selber Russe«, fauchte Brian. »Wahrscheinlich hat Nikitin ihn gefeuert, und seitdem hat er sich hier rumgetrieben, damit du glaubst, wir bräuchten ihn, Jerry. Jetzt mal ganz im Ernst, bist du übergeschnappt?«
    Joley hatte sofort das Bedürfnis, Ilja in Schutz zu nehmen, auch wenn das noch so sehr im Widerspruch zu ihrer sonstigen Haltung stand. Manchmal hatte sie den Eindruck, in seiner Gegenwart spielten ihre Gefühle so verrückt wie Pingpongbälle, die kreuz und quer durch die Gegend sprangen. »Reiß dich zusammen, Brian. Also wirklich. Der Mann steht neben dir und hört jedes Wort, das du sagst.«
    »Ich stärke dir doch nur den Rücken«, hob Brian hervor.
    »Du führst Gemeinheiten gegen ihn an. Nikitin hat ihn nicht gefeuert, das täte er nie.« Wahrscheinlich aus Gründen,
die sie nicht erfahren wollte, aber sie war sicher, dass sie Recht hatte.
    »Nikitin hat ihn uns geliehen, damit Joleys Sicherheit gewährleistet ist.«
    »Ich weiß nicht, warum ihr alle glaubt, ich sei die Einzige, die in Gefahr schwebt. Wir sind doch alle gleichermaßen exponiert.«
    »Vielleicht liegt es daran, dass euer Leben von der Regenbogenpresse breitgetreten wird«, warf Ilja mit gesenkter Stimme ruhig ein.
    »Das ist nicht fair«, widersprach Brian. »Es ist ja schließlich nicht so, als würden wir die Paparazzi bitten, uns auf Schritt und Tritt zu folgen und sich Lügen auszudenken.«
    »Trotzdem habt ihr noch ein Wort mitzureden. Und das hier« – Ilja beugte sich über Joleys Schulter und pochte auf die aufgeschlagene Zeitung – »ist gefährlich. Es gibt Leute, die diesen ganzen Blödsinn glauben. Sie wollen diese Lügen glauben, und sie fixieren sich darauf.«
    Joley sah ihn finster an, zerknüllte das Revolverblatt und warf es nach ihm. »Du brauchst meinen Lebenswandel nicht gutzuheißen. Mir liegt nichts daran, dass du ihn billigst.«
    Brian stieß so energisch gegen sein Wasserglas, dass die Flüssigkeit auf den Tisch schwappte. »Er kann nicht ihr Leibwächter sein, Jerry. Personenschützer können nicht klar denken, wenn sie ein Verhältnis mit ihrem Schützling haben, und er vögelt sie.«
    Trish schnappte hörbar nach Luft. Die Mitglieder der Band sahen einander an. Ilja packte Brian schlicht und einfach an seinem Hemd, zerrte ihn über die Rückenlehne der Bank und zog ihn auf die Zehenspitzen. Joley schlug sich die Hände vors Gesicht und malte sich all die Handys aus, die den Ton aufzeichneten und Fotos machten.
    »Du wirst dich bei Joley entschuldigen.« Iljas Stimme war ein Flüstern, leise, aber schneidend wie ein Messer. »Angeblich
bist du ihr Freund, aber du verletzt sie absichtlich und versuchst, sie öffentlich zu demütigen.«
    Rick erhob sich ebenfalls. »Brian, das ging eindeutig zu weit.«
    » Wenn der dir dafür nicht in den Arsch tritt, Mann«, schloss sich Logan an, »dann muss ich es tun, und ich habe seit zehn Jahren keine Arschtritte mehr ausgeteilt.«
    Trish schlang ihren Arm um Joley und sah Brian zornig an, als Ilja ihn unsanft wieder auf den Boden stellte. Brian wippte auf den Fersen, strich sein Hemd glatt und sah in die Runde. Alle gafften ihn voller Entsetzen an.
    »Cool ist das nicht«, warf Leo ein.
    » Was zum Teufel ist in dich gefahren, Kumpel?«, fragte Denny. »Du benimmst dich jetzt schon seit ein paar Wochen seltsam. Bist du wegen irgendwas sauer auf Joley?«
    Brian sah Ilja finster an und zog offenbar den Versuch in Erwägung, ihm eine reinzuhauen, überlegte es sich dann jedoch anders, kletterte über die Rückenlehne und setzte sich wieder auf die Bank. »Tut mir leid, Joley. Und ich entschuldige mich, weil ich fies zu dir war, und nicht etwa deshalb, weil dieser Muskelmann mich tätlich bedroht hat.«
    Joley sah ihn nicht an. Neben ihren Schwestern, Trish und Jonas zählte sie Brian und die anderen zu ihren besten Freunden, nein, fast schon zur Familie. Brian war seit einer Weile ziemlich mies drauf. Sie zog in Betracht, er könnte eifersüchtig auf Ilja sein, aber das war an den Haaren herbeigezogen. Er machte ihr Angebote, aber er fühlte sich nicht wirklich von ihr angezogen.
    Trish rührte sich und lenkte damit die Aufmerksamkeit auf sich. Das Baby schlief sanft und selig in dem Tuch, das sie sich umgebunden hatte. Joley war dankbar für diese Ablenkung. »Meine Schwester ist schwanger«, sagte sie.
    Logan schnaubte und zerzauste ihr Haar. »Du hast hundert Schwestern. Welche?«

    »Hannah. Ich bin ganz aufgeregt.

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