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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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schaffen Sie es nicht rechtzeitig zu Ihrem nächsten Konzert«, rief er ihr in Erinnerung und führte sie bereits von der Menschenschar fort, die schon größer wurde.
    Sie ging mit ihm und hielt sich dicht an seiner Seite, ließ seinem Körper aber genug Platz für eventuelle Manöver. Zweimal streifte sie ihn, und sie musste das Holster unter seiner Jacke gefühlt haben, als sie zur Tür hinausgingen und auf den Parkplatz traten.
    Ihr Handy läutete, und sie blieb stehen, um es aufzuklappen.
    »Miststück.« Die Stimme war verzerrt, aber doch laut genug, dass Ilja sie hören konnte.
    Joley blickte hilflos, mit einem bleichen Gesicht zu ihm auf und sah ihm in die Augen. Er beugte sich hinunter, um zu lauschen. Sie versuchte nicht, sich von ihm loszureißen oder ihn am Zuhören zu hindern. Die Stimme war trotz der elektronischen Verzerrung eindeutig von bedrohlichem Hass erfüllt. Man konnte unmöglich sagen, ob sie männlich oder weiblich war; sie klang, als würde sie von einem Computer erzeugt.
    »Du glaubst, deine Schwester sei übel zugerichtet worden? Halt dich raus!, verdammt noch mal, oder du wirst in so viele
kleine Stücke geschnippelt, dass niemand in der Lage sein wird, dich zu identifizieren.«
    Der Anruf endete abrupt. Während er noch zuhörte, schossen Iljas Blicke bereits über den Parkplatz und nahmen zur Kenntnis, wo sich die einzelnen Roadies und Bandmitglieder zu diesem Zeitpunkt befanden und wer von ihnen ein Handy benutzte. Er steckte das Telefon in seine Tasche. »Ich werde Jerry sagen, dass er dir ein anderes besorgen soll.«
    »Sie haben meine Schwester erwähnt. Warum haben sie das getan? Weshalb sollten sie auf das zu sprechen kommen, was Hannah zugestoßen ist? Das war die Mafia, Ilja. Seit Abbey Aleksandr begegnet ist, haben wir laufend Probleme mit denen. « Sowie sie die Worte ausgesprochen hatte, schlug sie sich eine Hand auf den Mund, und ihr Gesicht nahm einen Ausdruck des Entsetzens an. Tränen traten in ihre Augen. »So habe ich das nicht gemeint. Ich weiß selbst nicht, was mich auf den Gedanken gebracht hat, ganz zu schweigen davon, dass ich ihn ausgesprochen habe. Es war nicht mein Ernst.«
    Sag nichts, Laskovaja moja, bevor wir an einem geschützteren Ort sind.
    »Joley!«, rief Brian. »Möchtest du, dass ich bei dir mitfahre?«
    Joley fuhr zusammen. Sie hatte plötzlich große Angst. Die russische Mafia hatte ihrer Familie übel mitgespielt, und Hannah hätte es fast das Leben gekostet. Sie waren jetzt schon zweimal mit der Mafia aneinandergeraten, und da Nikitin ihr auf Schritt und Tritt folgte, hatte sie das Gefühl, in der Falle zu sitzen. Brians Benehmen war so sonderbar gewesen, dass sie überhaupt niemandem mehr traute. Sea Haven, ihr Heimatort, war der einzig sichere Ort für sie, aber wenn die Mafia hinter ihr her war, wagte sie nicht, nach Hause zu fahren und ihre Familie vielleicht erneut zu gefährden.
    Du wirst Brian zuwinken. Sag ihm, dir fehlt nichts. Er hat Schuldgefühle, weil er sich dir gegenüber so schlecht benommen hat.

    Normalerweise hätte Joley sich dem Befehl und dem Tonfall widersetzt, doch diesmal überließ sie alles Ilja. Sie winkte Brian halbherzig zu und schickte eine Kusshand hinterher, als Ilja sie zu ihrem Bus brachte. Sie konnte Gelächter und fröhliches Plaudern hören, als die Band und die Roadies ihre Busse bestiegen. Ilja hielt seinen Körper zwischen ihr und allen anderen, als sie sich ihrem Bus näherten.
    Sie kommen. Halte den Kopf gesenkt.
    Darauf beschränkte sich die Vorwarnung. Blitzlichter gingen los, als die Paparazzi sich um sie scharten. Ilja verlangsamte seine Schritte nicht. Er watete wortlos durch sie hindurch, mit grimmiger Miene und seinem Arm über ihrem Kopf. Sie hörte zahllose Male, wie ihr Name gerufen wurde. Einmal fühlte sie den Stoß, als jemand Ilja fest anrempelte und sein Gewicht sich ein wenig zu ihr hin verlagerte, aber mit seiner beträchtlichen Muskelmasse war er fast so wenig zu erschüttern wie ein Fels.
    Sie bewegte sich in einem natürlichen Einklang mit ihm, ganz so, als tanzten sie, und ihre Schritte waren vollkommen im Takt mit seinen. Man hätte meinen können, sie hätten diesen Gang zum Bus gründlich einstudiert. Ilja ließ alles ganz selbstverständlich erscheinen, als stünden sie nicht unter Druck und hätten überhaupt keine Eile, sondern schlenderten durch eine Menschenschar, aber nicht etwa so, als würden sie drangsaliert.
    Sie fühlte sich sicher bei ihm. Joley holte tief Atem und

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