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Geschenke aus dem Paradies

Titel: Geschenke aus dem Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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du ihr, die Hunstantons hätten deiner Meinung nach den falschen Anwalt. Das kann ihr doch nur recht sein, wenn sie keine Siedlung auf Paradise Fields haben will.«
    Simon lachte. »Das war nicht ganz das, was ich meinte, Fleur. Es gibt schon seit Jahren eine Bauplanungsgenehmigung für die Wiesen. Daran lässt sich jetzt nichts mehr ändern.«
    Fleur liebte es, mit Simon zu streiten, wenn niemand sie berechtigterweise daran hindern konnte. »Ich bin davon überzeugt, wir könnten es schaffen, wenn wir uns nur genug Mühe gäben. Wir könnten uns zum Beispiel eingraben, wie Boggy, oder wie immer sein Name sein mag.« Sie zog Simons Papier aus dem Durcheinander auf dem Tisch. »Also, inwiefern kann uns das hier von Nutzen sein?«
    »Ich glaube, überhaupt nicht«, erklärte Nel, während sie die Becher verteilte. »Wenn wir den Hunstantons beweisen, dass ihr Anwalt in zwielichtige Geschäfte verwickelt war, werden sie sich einfach einen anderen Anwalt nehmen ...«
    »Und der nächste wäre vielleicht nicht gar so attraktiv«, warf Vivian wenig hilfreich ein.
    »... es würde also keinen Unterschied machen«, beendete Nel ihren Satz.
    »Das Problem ist, dass keiner von uns weiß, wie die Hunstantons reagieren werden«, sagte Vivian und nippte an ihrem Tee. »Denn im Grunde kennt sie keiner von uns.«
    »Chris kennt sie«, sagte Simon. »Jedenfalls ist er gerade dabei, sie kennen zu lernen. Ich schätze, er wird sie schon dazu überreden, den richtigen Entschluss zu treffen.«
    »Richtig, soweit es dich angeht«, bemerkte Fleur. »Ich nehme an, als Grundstücksmakler musst du von Berufs wegen erpicht darauf sein, weitere Häuser zu verkaufen.«
    Nel sah sie stirnrunzelnd an. Es war eine Sache, freimütig zu sein, Unhöflichkeit war eine andere.
    »Nun, ich glaube nicht, dass wir Dinge, die im Wesentlichen das Hospiz betreffen, außerhalb des Ausschusses erörtern sollten«, erklärte Vivian jetzt, die normalerweise bereit gewesen wäre, alles überall zu erörtern, wenn die Gerüchte nur viel versprechend waren.
    »Ganz recht«, pflichtete Nel ihr zu. Sie hatte inzwischen begonnen, die kärglichen Überreste des Essens zusammenzuräumen, denn sie wollte ihre Gäste loswerden, um nachdenken zu können.
    Sie schienen alle gleichzeitig zu reden. Nel klinkte sich aus der Debatte aus, zu niedergeschlagen, um ihre Gefühle im Augenblick benennen zu können.
    »Müde, Nel?«, fragte Simon ein Weilchen später.
    Viv und Fleur räumten die Spülmaschine ein, und Nel war ins Wohnzimmer gegangen, angeblich, um benutzte Becher und Gläser von dort zu holen, in Wahrheit aber, um ein wenig Ruhe zu finden. Es gefiel ihr gar nicht, dass Simon ihr gefolgt war, aber sie hatte auch nicht die Energie, ihn daran zu hindern, sie in die Arme zu nehmen.
    »Ein bisschen«, murmelte sie in sein Jackett. »Ich habe einen anstrengenden Tag hinter mir.«
    Sie versuchte, sich von ihm zu lösen, aber er ließ es nicht zu.
    »Lass mich dafür sorgen, dass er ein wenig besser wird«, flüsterte er und machte Anstalten, sie zu küssen.
    Sie versteifte sich in seinen Armen und brachte ihren Mund außer Reichweite. Nicht heute; heute konnte sie seine Zärtlichkeiten nicht ertragen. »Tut mir Leid, Simon. Ich bin nicht in Stimmung.«
    »Ich dachte nur, wir sollten über unsere Zukunft nachdenken, wo du doch Fleur nicht mehr lang am Hals haben wirst ...«
    Sie löste sich von ihm. Es gefiel ihr nicht, wenn er von Fleur sprach, als sei sie ein klebriges Etwas, das man mit einem speziellen Reinigungsprodukt entfernte.
    »Tut mir Leid«, fuhr er fort und legte ihr die Hände auf die Schultern. »Ich wollte dich nicht drängen. Du brauchst mehr Zeit zum Nachdenken. Aber ich möchte, dass du über meine Gefühle für dich Bescheid weißt. Wenn diese ganze Geschichte mit dem Hospiz vorbei ist, bringe ich dich übers Wochenende irgendwohin und erinnere dich daran ...«
    »Woran? Woran willst du mich erinnern?«
    Er lachte, als wolle er sagen: Ich weiß, dass du mich aufziehst, und es macht mir nichts aus. »Ich werde dich daran erinnern, dass du eine Frau bist«, sagte er laut, »mit weiblichen Bedürfnissen.«
    Nel trat einige Schritte zurück und setzte sich auf das Sofa. »Weibliche Bedürfnisse« klang nach Damenbinden oder einem Intimdeodorant. »Tut mir Leid. Ich bin wirklich nicht besonders entgegenkommend. Wahrscheinlich habe ich zu viel mit dem Hospiz und dem Bauernmarkt zu tun, um an irgendetwas anderes zu denken.«
    Viv kam herein. »Es sieht da drin

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