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Geschenke aus dem Paradies

Titel: Geschenke aus dem Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Leute, denen das Hospiz am Herzen liegt.«
    »Mir liegt das Hospiz ebenfalls am Herzen.«
    Aber nicht ganz so sehr, wie ihm Kerry Anne am Herzen lag. »Nicht genug, sonst würdest du deine Mandanten nicht dazu ermutigen, auf dem Land zu bauen.«
    »Ich ermutige niemanden, ich arbeite lediglich für etwas, das sowieso geschehen wird.«
    »Nenn es, wie du willst, soweit es das Hospiz betrifft, bist du immer noch der Feind.« Sie kniff die Augen zusammen und hoffte, dass es wirklich nur die Hunstantons waren, die er unterstützte, und nicht Gideon Freebody. Jetzt, da sie ein wenig ruhiger war, fielen ihr seine seltsamen Andeutungen, die Pläne betreffend, wieder ein, und sie war sehr verwirrt.
    »Dann komme ich also nicht vorbei?«
    »Bitte, tu’s nicht.« Warum konnte sie nicht einfach entschieden »Nein« sagen und dazu stehen? Warum wollte sie ihn trotzdem sehen, trotz allem, was geschehen war? »Viv und ich müssen wirklich arbeiten. Das Balti dient nur dazu, Fleur bei Laune zu halten.«
    »Gibt es auch Zwiebel-Bahjis?«
    »Ich nehme es an, da Fleur die Bestellung aufgegeben hat.« Obwohl das Gespräch eigentlich zu Ende war und Jake möglicherweise die hinterhältigste, bösartigste Schlange auf Erden war, wollte sie weiter seine Stimme hören. »Ich liebe Bahjis.«
    »Ach ja?«
    »Nel, ist alles in Ordnung mit dir? Du klingst ein bisschen seltsam?«
    »Ach ja? Ich bin wahrscheinlich nur müde.«
    »Neulich abends warst du auch müde, aber da hast du dich trotzdem nicht so angehört wie jetzt.«
    »Das war vielleicht eine andere Art von Müdigkeit. Wie dem auch sei, ich muss jetzt Schluss machen. Auf Wiedersehen.«
    »Mum! War das Jake am Telefon? Warum warst du so komisch zu ihm?«
    »Wie ich schon sagte, ich bin müde.« Sie wandte sich ab, damit Fleur nicht sehen konnte, wie nahe sie den Tränen war.
    In ihrem Herzen hatte sie immer gewusst, dass Jake keinen zweiten Blick auf sie verschwenden würde, wenn jemand Junges und Hübsches des Weges käme. Jetzt hatte sie den Beweis dafür mit eigenen Augen gesehen. Und sie hatte so vollkommen den Verstand verloren, dass sie mit ihm ins Bett gegangen war. Eine Woge der Verzweiflung überschwemmte sie. Sie stellte sich vor, wie Chris Mowbray, die Hunstantons und Gideon Freebody darüber redeten.
    »Sie ist die Unruhestifterin«, hätte Chris gesagt. »Gehen Sie mit ihr ins Bett, Jake, bringen Sie sie dazu, Ihnen aus der Hand zu fressen. Sie ist über vierzig, sie ist Witwe, sie wird dankbar dafür sein. Sie brauchen es nur ein einziges Mal zu tun. Es würde sich lohnen, wenn wir sie dadurch vom Hals hätten ...« Der Schmerz brannte wie Säure in ihrer Seele, dass sie, eine aufrechte, angesehene Säule der Gemeinde, Mutter der Nation, sich dazu hatte bringen lassen, mit jemandem zu schlafen (es gab einen kürzeren, härteren Ausdruck, den sie nicht einmal denken mochte), der sie für seine eigenen Zwecke benutzte.
    Sie hätte sich noch einen Whisky eingegossen, nur dass Fleur sie so seltsam ansah und sie gerade jetzt keine Zeit hatte, ihren Kummer zu ertränken.
    In diesem Moment traf Vivian ein, beladen mit Plastiktüten, aus denen bereits das Fett tropfte. Daher konnte sie sich nicht weiter in ihre Niedergeschlagenheit hineinsteigern. Sie würde warten müssen, bis Fleur ins Bett gegangen war, bevor sie sich Viv anvertrauen und ihr erzählen konnte, was sie gesehen hatte. Und selbst die gnadenlos positive Viv würde Mühe haben, etwas Positives daran zu finden.
    Während Viv sich an den Hunden vorbeischob, die sie sehr liebten und die Prozedur dadurch verzögerten, hatte Nel noch ein wenig Zeit zum Nachdenken. Selbst wenn Jake sie nicht verführt hatte, um sie gefügig zu machen, war er dennoch ein sehr anziehender, intelligenter Mann, und seine Aufmerksamkeitsspanne war wahrscheinlich nicht allzu lang, wenn es sich um Frauen drehte. Er hatte wahrscheinlich als Kind unter einem Defizit an Aufmerksamkeit gelitten. Sie konnte nicht erwarten, das sie sein Interesse für mehr als einige Wochen fesseln würde. Und sie wusste, dass ihre Gefühle nichts damit zu tun hatten, dass sie über vierzig und Witwe war.
    Mehrere tausend Kalorien und etliche Poppadoms später sprachen Nel und Viv über das Hospiz, wobei Nel jede Erwähnung Jakes unterließ. »Ich kann nicht behaupten, dass ich im Augenblick sehr hoffnungsvoll wäre«, meinte Nel, der nicht entgangen war, dass Viv sie forschend ansah, und die sich deshalb verpflichtet fühlte, ihr einen Grund für ihre Mutlosigkeit zu

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