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Geschenke aus dem Paradies

Titel: Geschenke aus dem Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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neuen Kerl! Er ist eine Ausgeburt von Fleurs Fantasie, wahrscheinlich, weil sie Simon nicht mag.«
    »Sie mag Simon nicht? Was gibt es da nicht zu mögen? Du brauchst ihm nur eine Tweedjacke mit Lederflicken auf den Ellbogen zu kaufen, und er wäre perfekt! Fleur ist nun mal modebegeistert, das ist alles.«
    »Ja, wahrscheinlich. Aber ich habe bereits festgestellt, dass ich Simon nicht heiraten werde – und dass es keinen neuen Kerl gibt«, wiederholte sie hastig.
    »Aber Fleur hat erzählt, er sei hier gewesen und habe dir beim Kuchenbacken geholfen.«
    »Ja, das hat er, aber es war nur ein Kuchen. Erinnerst du dich an diesen Skihang-Kuchen, den ich für dich gebacken habe? Und für den Viv aus Alufolie eine Figur gemacht hat?«
    »Du wechselst das Thema, Ma.«
    »Nein, tue ich nicht. Ich leite lediglich von einem Thema, an dem ich das Interesse verloren habe, zu einem anderen, interessanteren über.«
    »Wenn du glaubst, dass Kuchen interessanter sind als Kerle, muss Fleur ein Adoptivkind sein.«
    »Ich glaube, daran würde ich mich erinnern, aber es ist natürlich möglich, dass sie im Krankenhaus vertauscht wurde. Sie ist das einzige Familienmitglied, das alles im Griff hat. Oh, da fällt mir etwas ein.« Sie ging zum Küchenschrank. »Ich habe dieses Zeug aus deiner Jeanstasche geholt. Ich wünschte, du würdest deine Taschen selbst ausleeren. Es widerstrebt mir, anderer Leute Taschen zu durchsuchen, aber ich möchte keine Papiertaschentücher im Trockner haben, die Fleurs schwarze Tops mit Fusseln übersäen. Sie macht schon genug Theater wegen der Hundehaare.«
    Harry verdrehte die Augen und stürzte dann an ihr vorbei zum Ofen. »Wolltest du Tee kochen, Mum, oder hast du den Teekessel nur zum Spaß aufgesetzt?«
    »Also, wie geht es dir?«, fragte Viv, die mit ihrem Handy aus einem Hotel anrief, in dem an den Türen flauschige weiße Bademäntel hingen und wo im Badezimmer teure Kosmetikproben standen, die Viv ihr soeben samt und sonders beschrieben hatte.
    »Gut, die Jungen sind hier. Wie sieht’s bei dir aus?«
    »Oh, hier sind auch Jungen. Andere Jungen natürlich.«
    »Das hoffe ich doch. Ich glaube nicht, dass ich damit fertig würde, wenn meine beste Freundin meinen Söhnen zeigen würde, wo’s langgeht. Also, steht ein Bügelbrett in deinem Zimmer, oder musstest du dir eins kommen lassen?«
    »Nein, es war schon hier. Und es gibt sogar Kräutertee in Beuteln. Es ist wirklich ein schrecklich gutes Hotel.«
    Nel seufzte. »Du bist ein Glückspilz. Ich wünschte mir nichts mehr, als das Wochenende in einem schönen Hotel verbringen zu können.«
    »Mit dem richtigen Mann natürlich.«
    Nel dachte nach. »Hm, vorzugsweise ja, aber selbst wenn ich allein wäre, würde es mir gut gefallen.«
    »Und der richtige Mann wäre wer?«
    »Meine Fantasien gehören mir. Wie weit bist du mit deiner Liste?«
    »Also, ich habe den meisten Leuten, die ich besser kenne, eine Parzelle verkauft, was, bevor du fragst, der Grund ist, warum ich mit reichen Leuten ausgehe.« Vivian brachte es fertig, Letzteres ohne jedwede Selbstgefälligkeit zu bemerken. »Was ist mit dir?«
    Nel gähnte. »Viele von ihnen würden einen Zehner für einen guten Zweck spenden. Sie sind nicht geizig. Aber fünfzig Pfund sind eine ganze Menge, wenn man von einem niedrigen Einkommen lebt.«
    »Du könntest sie zusammenfassen und kleine Käufergruppen bilden.«
    »Hm, ja, das könnte ich. Wenn ich bis nächstes Weihnachten Zeit dafür hätte, statt nur bis zum 1. April. Ich habe einfach nicht genug Zeit, um herumzulaufen und Leute zusammenzutrommeln. Wenn die Leute einander kannten, habe ich ihnen vorgeschlagen, sich zusammenzutun, aber sie führen alle ihr eigenes Leben und haben ihre eigenen Ziele.«
    »Hey, da fällt mir etwas ein«, rief Viv. »Ich finde, wir sollten eine Zeitungsannonce aufgeben. Oder die Zeitungsleute darum bitten, einen Artikel zu schreiben und darin eine Kontaktadresse für Leute anzugeben, die an dem Projekt Interesse hätten.«
    »Das ist eine gute Idee. Und die Kontaktadresse wäre wahrscheinlich deine?«, fragte Nel hoffnungsvoll.
    »Schön, wenn du es nicht machen willst. Ich habe im Augenblick so ein bisschen viel um die Ohren ...«
    »Nein, nein, schon gut. Ich sitze nur den ganzen Tag herum und drehe Däumchen. Ich werde mich als Kontaktperson zur Verfügung stellen. Aber du musst deinen Freund bei der Zeitung bitten, den Artikel zu schreiben.«
    »Das tue ich, sobald ich nach Hause komme. Geht es meinem kleinen

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