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Geschmiedet im Feuer

Geschmiedet im Feuer

Titel: Geschmiedet im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish McCallan
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auf Beth und wanderte weiter.
    »Ich bin Beth.« Sie streichelte Kyles Wange. »Das ist Kyle.«
    Die blassen Augen der Krankenschwester richteten sich erneut auf sie und sie lächelte, indem sie nur leicht die Lippen verzog. »Ginny Clancy wurde auf die Station verlegt. Sie hat nach Ihnen und ihrem Sohn gefragt.«
    Zane stieß sich von der Wand ab und kam mit diesem seltsam tödlichen Gang voller Kraft und maskuliner Anmut auf sie zu. Die dämliche Krankenschwester ließ Zane nicht aus den Augen. Konnte sie das nicht noch offensichtlicher machen? Beth war ernsthaft genervt.
    »Ich trage ihn«, sagte Zane, als er vor Beth stand. »Er ist zu schwer für dich.«
    Als er sich vorbeugte, um die Arme um das schlafende Kind zu legen, befand sich sein Hals direkt neben Beths Mund. Sie verspürte den heftigen Drang, ihre Lippen auf seine Muskeln zu pressen. Seine warme, salzige, unglaublich maskuline Haut zu schmecken.
    Sie holte tief Luft und sein rauchiger, männlicher Geruch traf sie mit der Wirkung eines dreifachen Espressos. Ihre Brustwarzen kribbelten. Das Blut floss schneller durch ihre Adern. Er hob den Kopf. Ihre Blicke trafen sich und in seinen grünen Augen lag dasselbe Verlangen.
    Sein Blick wanderte zu ihrem Mund und er schien gar nicht mehr wegsehen zu können.
    Er beugte sich näher zu ihr und sein Geruch wurde stärker, bis er sie einzuhüllen schien.
Oh Gott, er riecht so gut.
Nach Seife und Moschus, männlich und gesund. Ihr Blick haftete an seinem Gesicht, als er näher kam. An seinen Lippen, die sich teilten und ihre berühren wollten.
    Dann regte sich Kyle in ihren Armen. Er hob den Kopf und stieß Zane unter das Kinn. »Daddy?«
    Die schläfrige Frage zerstörte die Intimität. Sie zog sich zurück und ihre Begierde schlug in Trauer um. Kyle würde nie wieder die Arme seines Vaters spüren, seinen Geruch riechen, seine Stimme hören. Todd war für immer aus Kyles und Ginnys Leben verschwunden.
    Oh Gott. Wie sollte sie das Ginny beibringen?
    Der Schmerz stieg heiß in ihr auf und vertrieb das Kribbeln. Zane nahm Kyle zur Seite und küsste Beth sanft, aber der Kuss war eher tröstend als lustvoll. Dann richtete er sich auf und hielt Kyle in den Armen. Der Junge schlief sofort wieder ein und kuschelte sein Gesicht an Zanes Kehle, während sein kleiner Körper vertrauensvoll gegen Zanes Brust sackte.
    Beth starrte die beiden an. Den muskulösen Krieger und den kleinen Jungen.
    Auf einmal wurde ihr schwummrig und sie hätte schwören können, dass die kräftigen Arme nicht mehr Kyle, sondern ein kleines Mädchen festhielten, dessen dunkles Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden war und das sie mit müden lavendelfarbenen Augen ansah.
    »Ist alles in Ordnung?«, fragte Zane leise.
    Sie schloss die Augen, wartete eine Sekunde und öffnete sie erneut, nur um erleichtert festzustellen, dass er den rothaarigen Jungen auf dem Arm hatte.
    »Alles okay.« Sie stand auf.
    Er zögerte und sah ihr prüfend ins Gesicht, bevor er der Krankenschwester durch die Stahltür folgte.
    Sie gingen hinter der grün gekleideten Frau durch einen offenen Bereich und nach links in einen Flur.
    »Das ist die Beobachtungsstation.« Die Krankenschwester drehte sich halb um und bedachte Zane mit einem flirtenden Blick. »Sie können sehr gut mit ihm umgehen.« Dabei ruhten ihre Augen eher auf seinem muskulösen Bizeps als auf dem Kind. »Haben Sie eigene Kinder?«
    »Noch nicht«, antwortete Zane mit dieser tiefen, ruhigen Stimme, die Beth ganz nervös machte. Dann drehte er den Kopf und sah sie mit glänzenden, hungrigen Augen an.
    Schließlich blieb die Krankenschwester vor einer Tür auf der rechten Seite stehen. In der Mitte des Zimmers war ein Vorhang zugezogen worden, um der Patientin im Bett dahinter etwas Privatsphäre zu verschaffen. Zane wartete, bis Beth ins Zimmer gegangen war, und folgte ihr dann.
    »Sie ist wach«, sagte die Krankenschwester leise, als Beth vor dem Vorhang zögerlich stehen blieb. »Sie erwartet Sie.«
    »Beth? Bist du das? Ist Kyle bei dir?«, sagte eine dünne, angespannte Stimme, die nur vage an Ginnys kräftigen, warmen Tonfall erinnerte.
    Während sich in ihrer Brust alles zusammenzog, schob Beth den Vorhang beiseite.
    Ginnys Haar sah auf dem weißen Krankenhauskissen leuchtend rot aus, aber ihr Gesicht war blass. Ihre Haut sah kränklich und durchscheinend aus und war mit hässlichen blauen Flecken übersät.
    Tränen standen in den gepeinigten dunklen Augen, die sonst immer so fröhlich gewirkt

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