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Geschmiedet im Feuer

Geschmiedet im Feuer

Titel: Geschmiedet im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish McCallan
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gegangen, was bedeutete, dass er niemanden hatte, den er anrufen konnte. Doch die Geheimwaffe des HQ1 war nur einen Knopfdruck von ihm entfernt.
    Er drückte auf einen Knopf der Gegensprechanlage, während er im Kopf das Gespräch mit Zane noch einmal durchging. Irgendetwas nagte an ihm, aber er konnte es einfach nicht genau benennen, und da das Flugzeug in einer Stunde starten sollte, hatte er auch keine Zeit, noch länger darüber nachzudenken.
    »Holen Sie mir jemanden vom FBI ans Telefon«, sagte er, sobald die Tür geöffnet wurde, »und keinen verdammten Junior Agent. Ich brauche jemanden mit Einfluss, der Dinge ins Rollen bringen kann.«
    Die langsamen Schritte in den Raum hielten inne, als wäre es ihm zur Abwechslung mal gelungen, den alten Knaben zu erschrecken. Mac sah auf und hoffte, ein Anzeichen von Überraschung auf dem faltigen Gesicht zu sehen, doch dem war nicht so. Sein Assistent Radar musste schließlich sein unnachgiebiges Image pflegen.
    »Welche Abteilung?«, fragte Radar unbeeindruckt. Mit seinen komisch abstehenden Ohren, dem dreieckigen Gesicht und der ledrigen, erdfarbenen Haut sah er ein wenig aus wie eine Fledermaus, die man in der Sonne zum Trocknen aufgehängt hatte.
    Mac tippte mit dem Stift auf den Schreibtisch. »Terrorismusbekämpfung. Vom Büro in Seattle. Und so schnell wie möglich.«
    »Vielleicht sollten Sie zuerst Captain Gillomay kontaktieren?«, schlug Radar vor.
    Ja, das sollte er zweifellos tun – schon allein des korrekten Dienstwegs wegen –, aber dann müsste er auch einiges erklären. Zwar hatte Gillomay schon von Zanes praktischem Trick gehört, war aber noch nie direkt mit den Visionen konfrontiert worden,was bedeutete, dass Mac erst Überzeugungsarbeit leisten und verdammt gute Argumente vorbringen müsste. Das Flugzeug wäre längst in der Luft, bevor dieser rückgratlose Kerl endlich etwas unternehmen würde. Rear Admiral McKay hatte Zanes Visionen hingegen schon selbst miterlebt und würde Macs Plan unterstützen.
    »Dafür ist keine Zeit. Ich informiere McKay, wenn das FBI Bescheid weiß.«
    Radar schürzte die dünnen Lippen, aber er nickte nur, drehte sich mit militärischer Präzision auf dem Absatz um und zog sich mit seiner ökonomischen Gangart aufs Achterdeck zurück.
    Mac sah ihm nach. Er hatte den alten Knaben von seinem Vorgänger geerbt. Er war sich nicht sicher, wie Radar genau an seinen Spitznamen gekommen war, glaubte aber, dass es etwas mit der alten Sitcom
M*A*S*H
zu tun haben musste. Wie sein Namensvetter in der Fernsehserie hatte sein Assistent die unheimliche Fähigkeit, seine Gedanken lesen zu können und genau zu wissen, was Mac brauchen und wann er es benötigen würde. Wenn jemand dazu in der Lage war, einen hochrangigen FBI-Angehörigen ans Telefon zu bekommen, dann war das Richard Anderson, genannt Radar, die Geheimwaffe von HQ1.
    Während er wartete, starrte Mac weiter auf die Tischplatte. Nach allem, was Zane über die Flugzeugentführung gesagt hatte, klang es nach denselben Leuten, die auch den Flieger in Südamerika entführt hatten. Zu schade, dass es so wenig Informationen darüber gab. Es war auch keine Beschreibung der fraglichen Männer veröffentlicht worden, die alle Passagiere der ersten Klasse abgeschlachtet hatten, nachdem das Lösegeld bezahlt worden war.
    Die Gegensprechanlage summte und Radars knarzige Stimme sagte: »John Chastain, Senior Agent und Leiter der Abteilung Terrorismusbekämpfung des Büros in Seattle, ist in der Leitung.«
    Mac sah auf die Uhr, die über der Tür hing. Radar hatte weniger als eine Minute gebraucht, um jemanden ans Telefon zu bekommen. Das musste ein neuer Rekord sein. Er nahm den Hörer in die Hand und drückte den Knopf.
    »Agent Chastain? Hier spricht Commander Jace Mackenzie vom HQ1 in Coronado. Wir haben ein Riesenproblem in Seattle. Genauer gesagt am SeaTac-Flughafen. Es geht um Flug 2077, Seattle nach Hawaii. Wir haben gerade Informationen erhalten, dass das Flugzeug entführt werden soll.«
    Auf seine Worte folgte bloß Schweigen in der Leitung.
    Macs Tonfall wurde härter. »Ich verarsche Sie nicht. Das sind verlässliche Informationen. Ganz frisch. Dieser Flieger soll entführt werden, die Waffen sind bereits an Bord und uns läuft die Zeit davon. Das Flugzeug soll in siebzig Minuten starten. In vierzig Minuten beginnt das Boarding. Sie müssen den Flug aufhalten und jemanden losschicken, um das Flugzeug zu durchsuchen.«
    Er hielt inne, hörte einige Sekunden lang zu und

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