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Geschmiedet im Feuer

Geschmiedet im Feuer

Titel: Geschmiedet im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish McCallan
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verabschieden.
    »Damit wir damit durchkommen, müssen Sie Ihren Vorgesetzten anrufen und sich die Woche freinehmen.«
    Sie holte tief Luft und stieß sie dann wieder aus, während ihre Miene stoisch würde. »Wir müssten uns wie ein Paar benehmen.«
    Ihr Gleichmut machte ihn richtig wütend. War es denn so verdammt schwer, so zu tun, als würde sie sich für ihn interessieren? Da er richtig sauer war, versuchte er gar nicht erst, sie sanft zu korrigieren.
    »Nicht wie ein Paar, wie Frischverliebte. Wie zwei Menschen, die derart verrückt nacheinander sind, dass sie ohne Gepäck nach Hawaii fliegen, weil sie sowieso die ganze Zeit im Bett verbringen werden.«

4
    Commander Jace Mackenzie legte den Telefonhörer auf die Gabel und ließ sich auf seinem Stuhl zurücksinken. Das Metall und das Plastik knarzten unter seinem Gewicht.
    Irgendwelche Arschlöcher wollten also ein amerikanisches Passagierflugzeug entführen?
    Er rieb sich das Kinn. Diese Typen erwartete eine Riesenüberraschung. Wenn es drei seiner besten Männer mit sechs kaltblütigen Killern zu tun bekamen, dann hätte er jeden Cent, den er besaß, auf seine Leute verwettet. Zane und seine Freunde würden diese Schweine an die Wand nageln und so lange festhalten, bis das FBI und das Heimatschutzministerium vor Ort waren.
    Doch langsam verblasste sein Grinsen. Man sollte nie zu sorglos sein. In dem Moment, in dem man glaubte, eine Situation wäre unter Kontrolle, flog einem auch schon alles um die Ohren. Das hatte er schon viel zu oft erlebt. Wenn sich irgendein Trottel im schlechtmöglichsten Moment entspannte, war er meist auch schon so richtig im Arsch.
    Mac hatte keine Angst vor dem Tod. Das konnte er sich bei seinem Job auch gar nicht erlauben. Die Angst lähmte einen schneller als eine Kugel im Rückgrat. Außerdem gab es einiges, wofür es sich zu sterben lohnte. Und damit meinte er nicht dieses Klischee von der Liebe oder dem amerikanischen Traum. Von der Liebe konnte man sich nichts kaufen. Und was den amerikanischen Traum betraf, der hatte sich schon lange in Egoismus und Anspruchsdenken verwandelt. Für jeden armen Schlucker, der die Opfer zu schätzenwusste, die man in den von Moskitos heimgesuchten Sümpfen brachte, während um einen herum die Kameraden zu Brei geschossen wurden, gab es einen anderen Pisser, der die amerikanische Flagge verbrannte.
    Mac starrte das Telefon finster an.
    Zane Winters war einer der ruhigsten und rationalsten – wenngleich überraschend intuitiven – Männer, mit denen er je gedient hatte. Er war einer der wenigen, sehr wenigen Menschen, denen Mac voll und ganz vertraute. Verdammt, Winters war es schließlich auch gewesen, der ihn dazu überredet hatte, die Beförderung und diesen verfluchten Schreibtischjob anzunehmen, und das war auch das Einzige, was er dem Mann vorwerfen konnte. Und was seine verrückten Visionen anging … Tja, die hatten ihnen schon mehr als einmal das Leben gerettet.
    Wenn Zane also sagte, dass in dem Flugzeug was passieren würde, dann würde auch was passieren. Mac hatte sich schon oft genug von der Richtigkeit von Winters’ Visionen überzeugen können, um dem Urteilsvermögen seines LCs zu vertrauen. Gut, das war das erste Mal, dass er von so einem Ereignis geträumt hatte, was es sogar noch unheimlicher machte als sonst, aber wenn Winters sagte, dass in diesem Flieger Waffen versteckt waren und sechs Männer vorhatten, ihn zu entführen und nach Puerto Jardin umzuleiten, dann würde Mac das FBI und das Heimatschutzministerium sofort informieren.
    Denn Zane Winters log nicht.
    Was die ganze Sache umso bitterer machte. Denn er wusste, dass ihn sein bester Freund in den letzten fünf Minuten angelogen hatte.
    Oh, er zweifelte keine Sekunde daran, dass sich unter den Sitzen Waffen befanden und dass sechs Wichser vorhatten, die Passagiere ins Jenseits zu befördern. Nein, am Großteil von dem, was ihm sein LC erzählt hatte, zweifelte er nicht. Aber irgendwas an der Unterhaltung war ihm komisch vorgekommen.
    Winters war nicht der Einzige mit einer überragenden Intuition. Macs Gespür dafür, verarscht zu werden, war in den letzten Jahrenimmer besser geworden und hatte während dieses Gesprächs bis zum Anschlag ausgeschlagen. Was genau ihm komisch vorkam, konnte er allerdings nicht mit Sicherheit sagen.
    Mac nahm einen Stift in die Hand und starrte auf seinen fleckigen, angeschlagenen und abgenutzten Stahlschreibtisch hinab. Sein einziger Kontaktmann beim FBI war vor einem Jahr in Rente

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