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Geschmiedet im Feuer

Geschmiedet im Feuer

Titel: Geschmiedet im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish McCallan
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verdammter Idiot. Dietrich hätte sie nur als instabile, hysterische Freundin abstempeln müssen und weggehen können. Stattdessen hatte er sie am Hals gepackt und bewies allen Umstehenden, dass er gefährlich war. Zweifellos fragte sich inzwischen jeder, ob er auch eine Waffe bei sich hatte.
    Einfach unglaublich.
    Sobald dieser Job abgeschlossen war, würde er den Bastard aufsuchen, der sich für diesen Trottel verbürgt hatte, und diesem Arschloch seine Empfehlung in die aufgeschlitzte Kehle stopfen.
    Ein halbes Dutzend Männer hatten einen lockeren Kreis um die beiden gebildet. Russ beschleunigte seine Schritte. Sein Adrenalinspiegel stieg, ebenso wie die rasiermesserscharfe Wachsamkeit aktiviert wurde, die er aus seiner längst vergangenen Zeit bei der Spezialeinheit kannte. Seine Sinne wurden schärfer. Er sah alles überdeutlich. Sein Hörvermögen wurde so klar, dass er das Klopfen seines eigenen Herzens hören konnte.
    Es fühlte sich gut an, so lebendig zu sein. Wieder in Aktion zu sein.
    Er hatte sich so lange nur um die Vorbereitung und die Strategien gekümmert, dass er ganz vergessen hatte, wie sehr er diese unglaublichen Augenblicke kurz vor dem Töten liebte.

    Zane richtete den Blick auf sein Ziel und schlängelte sich zwischen den lachenden, plappernden Menschen hindurch. Das Alter der Passagiere umfasste die ganze Bandbreite von gebrechlichen Senioren, die sich auf ihren Gehstock stützten, bis hin zu einer lautstarken Gruppe an Collegestudenten, die in der Nähe der Wand standen und sich einen Football zuwarfen. Eine Gruppe von Koreanern in dreiteiligen Businessanzügen rechts von ihnen unterhielt sich angeregt. Auf der linken Seite stand ein weiterer Pulk aus Passagieren mit hellem Haar und heller Haut, die in farbenfrohe Sweatshirts und Jeans gekleidet waren.
    Auf unheimliche Weise kam ihm der Weg durch die Menge so vor, als würde er im Meer schwimmen, nur dass hier der Sog der Wellen durch das Auf und Ab der Stimmen ersetzt wurde.
    Zane verlor das Ziel, als der blonde Entführer in der Menge untertauchte. Er blieb stehen und wartete darauf, dass sich dasSchwein wieder bewegte. Von seiner Position aus würde er ihn erkennen können, sobald er nach links oder nach rechts lief.
    Nach wenigen Minuten hatte sein Ziel die Geduld verloren und ging weiter. Der Mann war leicht zu verfolgen. Sein Kopf überragte die meisten Passagiere um ein gutes Stück, und sein weißblondes Haar war leicht ausfindig zu machen.
    Außerdem war Zane im Vorteil. Der Mann hatte im rückwärtigen Teil des Wartebereichs gestanden und hinter sich keinen Fluchtweg gehabt. Um in den Flughafenbereich und von dort auf die Straße zu flüchten, musste er vorwärtsgehen und damit auf Zane zukommen. Das war ein schwerer taktischer Fehler. In geschlossenen Räumen hielt sich jeder kluge Mensch immer einen Ausweg frei.
    Der Mann drängte sich zwischen die Collegekids und eine Gruppe von Geschäftsleuten aus dem Mittleren Osten, um dann auf den Ausgang des Terminals zuzugehen. Zane machte sich bereit, ihm den Weg abzuschneiden.
    Hier kommst du nicht raus, du Schwein.
    Das schien der Entführer auch begriffen zu haben. Auf einmal drehte er um und verschwand hinter den Jugendlichen, die damit beschäftigt waren, einander herumzuschubsen und sich mit Prahlereien über ihre sexuellen Errungenschaften zu übertrumpfen.
    Zwischen der Gruppe und der Wand war nicht viel Platz. Wenn Zane nach links ging, würde das Ziel nach rechts ausweichen, die Kids umrunden und auf den Ausgang zurennen. Ging Zane nach rechts, floh der Mann nach links und konnte dasselbe versuchen. Seinem selbstgefälligen Gesichtsausdruck nach zu urteilen, glaubte der Typ tatsächlich, er hätte die Oberhand gewonnen.
    Amateur.
    Es war nicht sehr riskant, die Studenten dazu zu benutzen, dem Mann den Weg abzuschneiden. Er war nicht bewaffnet und die jungen Männer schienen gut in Form zu sein.
    »Jungs«, sagte er laut genug, um den Lärm im Terminal zu übertönen, und so autoritär, dass sie ihm instinktiv gehorchen würden. Ein Dutzend Augenpaare richtete sich auf ihn. »Ich möchte, dassihr euch aufteilt. Die eine Hälfte geht nach links, die andere nach rechts. Benutzt eure Körper als Barriere. Lasst dieses Arschloch hinter euch nicht vorbei.« Als sie ihn erschrocken und verwirrt anstarrten, wurde seine Stimme eisern. »Bewegt euch. Jetzt.«
    Sie reagierten sofort auf die Autorität in seiner Stimme. Die Gruppe teilte sich in der Mitte.
    Der Entführer blieb wie

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