Geschmiedet im Feuer
funktionieren als zuvor bei Mac.
Die Frau drehte ihrem Verlobten den Rücken zu und entzog sich seinen Armen. Der Blick, den sie Mac zuwarf, war nicht gerade freundlich, was überhaupt nicht zu dem Profil passte, das er von ihr erstellt hatte.
Überrascht sah er sie auf sich zukommen.
»Commander Mackenzie«, sagte sie mit kämpferischer Miene, »natürlich rede ich mit Ihnen.«
»Beth …«
Sie warf seinem LC einen finsteren Blick zu. »Aber Zane bleibt bei uns.«
Mac runzelte die Stirn und machte drohend einen Schritt nach vorn. »Allein.«
Sie verschränkte die Arme, stellte sich breitbeinig vor ihn und zog eine Augenbraue hoch. »Ihnen ist doch bewusst, dass
ich
nichtIhrem Kommando unterstehe? Sie können mir keine Befehle erteilen. Wenn ich mit Ihnen rede, dann tue ich das, weil ich es so will, und das wird nur passieren, wenn Zane im gleichen Raum bleibt.«
Mac sah ihr ins Gesicht und versuchte, den Grad ihrer Entschlossenheit zu bestimmen, während er überlegte, wie er weiter vorgehen sollte. Sie wirkte verdammt entschlossen. Und da er keinerlei Autorität über sie hatte, konnte er sie auch nicht dazu zwingen, seiner Aufforderung nachzukommen.
»In Ordnung«, knurrte er.
Sie nickte und wirke auf einmal fast majestätisch. »Wir sind gleich wieder bei Ihnen, nachdem wir mit diesen
Gentlemen
vom FBI gesprochen haben.«
Dass sie das Wort
Gentlemen
so betonte, sollte Mac offensichtlich auch sagen, dass er sich ganz und gar nicht wie einer benommen hatte. Mac rieb sich über die Lippen, die auf einmal zuckten. Himmel, sie war schon ein schnippisches kleines Ding.
»Cosky und Rawls werden sich gern als Erste mit dem FBI unterhalten«, sagte Mac, als die Tür des Konferenzraums geöffnet wurde. Offensichtlich waren die fünf Minuten vorbei. »Sie mögen meinem Kommando nicht unterstehen«, was zu schade war, »sie jedoch schon, von daher werden sie sich gern jetzt gleich mit den FBI-Leuten unterhalten. Nicht wahr, Männer?«
»Ja, Sir.« Rawls Südstaatenakzent war noch ausgeprägter als zuvor.
»Ich könnte mir vorstellen, dass das FBI entscheiden möchte, wen sie verhören.«
Die Frau bekam offenbar gern ihren Willen. Zu schade, dass es immer so lief, wie er es wollte.
»Natürlich«, meinte Mac und imitierte ihren Tonfall, während sich in ihren Augen ihre Frustration abzeichnete.
Dann drehte er sich zu den näher kommenden Agenten um. »Ich muss mit Lieutenant Commander Winters sprechen. Die Lieutenants Simcosky und Rawlings werden Sie begleiten. Ich schicke Zane dann zu Ihnen, sobald ich mit ihm fertig bin.«
Mac wartete, bis die Agenten Cosky und Rawls aus dem Raum geführt hatten. Sobald sie die Tür hinter sich geschlossen hatten, holte er den Verzerrer aus der Tasche und zeigte ihn den beiden, bevor er den Zylinder wieder verschwinden ließ.
»Das ist ein Störsender«, erklärte Zane der Frau mit leiser Stimme. »Er verzerrt alle elektrischen Signale. Wanzen. Mikrofone. Handys. Kameras.«
»Was bedeutet, dass wir uns offen unterhalten können. Würdest du mir dann bitte mal erklären, was zum Henker hier eigentlich los ist?«
Zane sah ihn völlig unbewegt an. »Du weißt, was los ist. Sie haben die Waffen gefunden.«
»Ich rede nicht von den Waffen. Auch nicht von der Flugzeugentführung. Ich will wissen, in was du verwickelt bist und warum du mich anlügst.«
Etwas flackerte in Zanes Gesicht auf. Es war sofort wieder verschwunden, aber Mac war davon überzeugt, dass ihn sein Freund gleich wieder anlügen würde, und das nur wegen dieser verdammten Frau.
»Wag es nicht, mich noch einmal anzulügen. Ich kenne dich gut genug.« Er fragte sich, ob seine Worte eher wie eine Bitte geklungen hatten. Es fühlte sich jedenfalls verdammt danach an.
Einige Sekunden lang starrte Zane ihn einfach nur an. Mac konnte die Reue in seiner Miene und in seinen Augen erkennen. Ja. Er würde wieder lügen und dann würde zwischen ihnen nichts mehr so sein, wie es einmal gewesen war.
»Sag ihm die Wahrheit.« Beths Stimme brach das angespannte Schweigen.
Langsam drehte Mac den Kopf und sah sie an.
Zane stieß den Atem zischend aus. Er hob die Hände und rieb sich über das Gesicht. »Halt dich da raus, Beth.«
Sie legte ihm eine Hand auf den Unterarm. »Ich habe dir gleich gesagt, dass es ein Fehler ist. Wenn du ihm gleich die Wahrheit gesagt hättest, dann hätten wir das alles hier vermeiden können.« Bei diesen Worten wedelte sie mit einer Hand in der Luft herum.
»Was ist hier los?«, fragte
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