Geschmiedet im Feuer

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Autoren: Trish McCallan

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Tasche.
    »Entschuldigung. Mein Einkaufszettel«, sagte er mit atemloser Stimme.
    Als Chastain sie erneut ansah, schien etwas Wildes, fast schon Gejagtes in diesen tief liegenden Augen aufzublitzen. Etwas Schmerzliches.
    »Sie arbeiten in der Ingenieursabteilung?«, fragte er erneut und notierte etwas in der Akte.
    Dem verwirrten Blick seines Partners zufolge war Beth nicht die Einzige, die sich wunderte, dass er diese Frage ein zweites Mal stellte.
    »Ja.« Sie beließ es bei dieser Antwort.
    Seine Finger legten sich enger um den Stift. »Kennen Sie einen Todd Clancy?«
    Sie erstarrte. Warum fragte man sie nach Todd? Etwas sagte ihr, dass das plötzliche Interesse an ihrem Kollegen nicht von ungefähr kommen konnte.
    »Warum?«
    Er sah sie mit ausdruckslosem Blick an. »Sind Sie mit Todd Clancy befreundet?«
    »Ja. Er hat mir meinen Job besorgt«, sagte sie, während ihre Lippen auf einmal ganz trocken geworden waren.
    Zanes Hand drückte fester zu, seine Finger umklammerten die ihren. »Ginny, Todds Frau, und ich sind seit dem Kindergarten befreundet. Ich bin die Patentante ihres Sohnes Kyle.«
    Zanes Finger entspannten sich wieder.
    »Sie sind in ihrem Haus gewesen?« Chastain beugte sich über die Akte, überflog eine Seite und blätterte weiter. Beth reckte den Hals und versuchte etwas zu erkennen, aber er klappte den Ordner wieder zu.
    »Natürlich. Worauf wollen Sie hinaus?«, fragte sie, da sie die Spielchen leid war und endlich Antworten haben wollte. »Falls Sie glauben, Todd könnte etwas damit zu tun haben …« Sie schwenkte den Arm durch die Luft. »Dann irren Sie sich gewaltig.«
    »Warum denken Sie, wir würden glauben, er hätte etwas damit zu tun?«
    Sie schnaubte. »Weil Sie mich nach ihm fragen.«
    Er runzelte die Stirn und schrieb etwas auf die Innenseite des Ordners. Was hatte er aufgeschrieben? Dass sie nicht kooperativ war? Dass sie in die Defensive ging?
    »Sie sind auf der völlig falschen Spur. Todd ist der gütigste, freundlichste Mensch, den man sich vorstellen kann. Es ist unmöglich,
völlig unmöglich
, dass er diese Waffen im Flugzeug deponiert hat, um die Entführung zu ermöglichen.«
    Tödliches Schweigen legte sich über den Raum. Chastain starrte den Ordner an und einen Moment lang schienen seine Schultern zusammenzusacken. »Das Protokoll des Osttors beweist, dass Todd Clancy gegen vier Uhr dreißig das Rollfeld betreten hat. Seine Schicht beginnt jedoch erst um sechs.«
    Beth entspannte sich und stieß erleichtert die Luft aus. »Die Ingenieure kommen häufig sehr früh. Wenn sie etwas an einem Flugzeug überprüfen müssen, geht das nur vor oder zwischen den Flügen. Ich bin mir sicher, dass er eine sehr gute Erklärung für sein Verhalten hat.«
    Chastain legte den Kopf etwas schräg und starrte sie an. »Wir haben einen Zeugen, Miss Brown. Einen Zeugen, der Mr Clancy mit einer Kiste vor Flug 2077 gesehen hat. Wüssten Sie einenGrund, warum Todd Clancy mit einer Kiste zu einem Flugzeug gehen sollte?«
    Beth schluckte schwer und rutschte auf ihrem Stuhl nach hinten. Ein Ingenieur, der eine Kiste herumschleppte, war nur schwer zu erklären. Die Ingenieure hatten mit der eigentlichen Mechanik des Flugzeugs nichts zu tun. Das war sogar verboten. Nur die Wartungsabteilung durfte an den Flugzeugen der PAA herumschrauben und selbst die führte entsprechend der FAA-Bestimmungen genaue Aufzeichnungen. Natürlich konnte es sein, dass man ihn einfach verwechselt hatte. Für PacAtlantic arbeiteten mehrere Tausend Menschen. Vermutlich hatte der Zeuge einfach jemand anderen gesehen und ihn für Todd gehalten.
    Sie beugte sich vor und erwiderte Chastains grimmigen Blick. »Dann hat sich Ihr Zeuge geirrt.«
    »Unser Zeuge ist eine Kamera. Sie ist direkt auf Gate C-18 gerichtet und zeigt eindeutig, wie Mr Clancy ins Flugzeug steigt, mit einer Kiste in der Hand.«
    In ihrer Brust zog sich alles zusammen und sie bekam feuchte Hände. Er brauchte keine Kiste für die Art von Arbeit, die er in diesem Flugzeug durchführen durfte.
    Das konnte nicht wahr sein. Das durfte einfach nicht sein. Ihr Blick wanderte zwischen den beiden Männern vor ihr hin und her. »Das glaube ich nicht. Ich kenne Todd. Er würde so etwas nicht tun.«
    Der Agent zog ein Foto aus dem Ordner, legte es auf den Tisch und schob es zu ihr herüber. Das Geräusch hallte in ihren Ohren wider.
    »Ist das Todd Clancy, Miss Brown?«
    Sie wollte es sich nicht ansehen. Oh Gott, nicht Todd. Er konnte nicht darin verwickelt sein. Sie