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Geschmiedet im Feuer

Geschmiedet im Feuer

Titel: Geschmiedet im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish McCallan
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rückte von ihm ab, wenn ihr Oberschenkel seinen berührte, und lehnte sich mit verschränkten Armen an die Beifahrertür. Ihr Blick blieb wachsam, wenn er seinem begegnete. Ihre Stimme höflich, aber kühl. Alles Anzeichen dafür, dass sie auf Distanz zu ihm ging.
    Ihre Emotionen konnte er auch nicht mehr spüren. Er sah ihre Trauer, empfand sie jedoch nicht. Sie hatte sich so von ihm abgeschottet, dass sie die Verbindung blockierte. Ihm war auch klar, wann genau das geschehen war: in dem Moment, in dem Mac die Bombe mit der Seelengefährtin hatte platzen lassen.
    Er musste sich unbedingt unter vier Augen mit ihr unterhalten und den Schaden begrenzen, ihr zeigen, wie gut alles werden könnte. Dummerweise sah es momentan nicht danach aus, als ob ihm das bald gelingen würde, da sie eine FBI-Eskorte hatten und es im Haus nur so von Menschen wimmelte.
    Im Schlafzimmer deutete sie auf einige Koffer.
    »Das sind Ginnys Koffer.« Im Schrank schob sie mehrere Bügel zur Seite und deutete auf die Kleidungsstücke, die dort hingen. »Und das sind ihre Lieblingssachen. Sie hätte zumindest irgendwas davon mitgenommen … wenn sie die Gelegenheit dazu gehabt hätte.«
    Chastain nickte, zog einen Stift und ein Notizbuch aus seiner Brusttasche und notierte sich etwas. Der Raum nebenan war ein Gästezimmer, in das Beth nur einen kurzen Blick warf. Doch als sie durch die Tür am Ende des Flurs ging, blieb sie wie angewurzelt stehen und erstarrte förmlich. Sie stieß die Luft aus und ließ die Schultern sinken, als hätte sie einen Schlag in die Magengrube bekommen.
    Zane folgte ihrem Blick zu dem breiten Bett, das mit einer Tagesdecke in Form einer Rakete bedeckt war. Ein fadenscheiniger, goldener Plüschhaufen saß auf den Kissen. Es dauerte einen Moment, bis er die Gestalt erkannt hatte. Der Haufen aus Stoff und Plüsch hatte die Form eines Hundes.
    Beth atmete unregelmäßig, als sie mit hängenden Schultern in den Raum hineinging. Sie setzte sich aufs Bett und griff nach dem Plüschtier. »Buddy ist noch hier. Er hätte Buddy auf jeden Fall mitgenommen.«
    »Wer?«, fragte Chastain, der noch in der Tür stand.
    »Kyle.« Beths Stimme war kaum zu hören. Sie zog das zerschlissene Plüschtier an sich und drückte es an ihre Brust. »Kyle hat Buddy überallhin mitgenommen. Wirklich überall. Er hätte ihn nie zurückgelassen.«
    Sie sah so verloren und zerbrechlich aus, wie sie da saß. Die Wände mit ihren bunten Bildern von Planeten, Sternen und Raumschiffen ließen sie sogar noch kleiner wirken.
    Zane drehte sich zu Chastain um. »Geben Sie uns einen Moment.«
    Chastain sah zum Bett hinüber, nickte und bedeutete den beiden Agenten, die gerade ein weißes Bücherregal durchsuchten, ihm zu folgen. Zane schloss die Tür hinter ihnen und ging zum Bett. Beth hatte die Knie an die Brust gezogen und die Arme um die Beine gelegt. Sie schwieg und wiegte sich hin und her.
    Zane hob sie hoch und setzte sie auf seinem Schoß wieder ab. Sie wehrte sich nicht und schien in seiner Umarmung zu versinken. Sie zuckte in seinen Armen, presste ihr Gesicht in die Kuhle an seiner Kehle und schlang die Arme um seine Taille.
    Leise tröstende Worte murmelnd strich Zane ihr über das Haar und wiegte sie. Er konnte ihre Trauer spüren. Eine dicke, schwarze Wolke drückte sich gegen seinen Verstand und sein Herz.
    »Ich habe ihm Buddy geschenkt«, murmelte sie an seiner Brust mit verletzter, brechender Stimme. Die schwarze Wolke umhüllte ihn, bis ihr Schmerz auch der seine war. »Er hat sich einen Hund zum Geburtstag gewünscht, aber Ginny hat Nein gesagt, weil er noch zu jung war. Deshalb habe ich ihm Buddy geschenkt und ihm gesagt, dass er ihm Gesellschaft leisten soll, bis ich ihm einen richtigen Hund schenken kann.«
    Zane sah eines der gerahmten Fotos auf dem Nachtisch an. Darauf saß Beth im Gras und hatte ein zerbrechlich wirkendes, rothaariges Kind auf dem Schoß.
    »Er ist gerade erst sechs geworden. Noch fast ein Baby«, sagte sie mit belegter Stimme.
    Ihm kamen beinahe die Tränen und er hätte ihr zu gern versichert, dass es ihren Freunden gut ging. Dass das Gute siegen und die Unschuld am Ende gewinnen würde. Aber er hatte schon viel zu oft miterlebt, dass gute Menschen ermordet worden waren. Daher legte er die Arme einfach nur etwas enger um sie und versuchte, ihre Trauer in sich aufzunehmen.
    Der Kuss begann als Trost. Zumindest war es so gedacht.
    Er legte ihr einen Finger unter das Kinn und küsste zärtlich ihre feuchten Augen,

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