Geschmiedet im Feuer
dann drückte er die Lippen, noch feucht von ihren Tränen, auf ihren zitternden Mund. Mehr wollte er nicht. Ein Kuss. Eher Trost als Verlangen.
Nur dass sie so weich, warm und perfekt in seinen Armen war. Sie schmiegte sich nahtlos an seinen Körper. Und, Himmel, sie duftete nach Erdbeerkuchen.
Doch selbst jetzt hätte er sich zusammengerissen und sie nur getröstet und zärtlich geküsst, seine Begierde unterdrückt, wenn sich ihre Lippen nicht unter seinen bewegt hätten. Wenn sie ihn nicht zurückgeküsst und die Lippen geöffnet hätte. Wenn ihr Atem nicht in seinen Mund und ihr Geruch in seinen Kopf gestiegen wären.
Wenn er nicht gespürt hätte, wie sich ihr Verlangen regte, wuchs und das seine anfachte.
Er legte die Arme enger um ihre Taille und dann berührten sich ihre Zungen. Auf einmal rieb sie sich an seiner Brust und da war es um ihn geschehen. Eine Berührung ihrer Zunge und ein sinnliches Beben, ein Eintauchen in ihre Gedanken, wo ihre Begierde hitzig wurde, und schon war Trost das Letzte, woran er denken konnte.
Mit leisem Stöhnen küsste er sie inniger, öffnete den Mund weiter und presste ihre Lippen auseinander. Ihre Zungen tanzten miteinander, rieben sich aneinander, weder geduldig noch neckend, sondern begierig. Seine Umarmung wurde noch enger, er drückte sie an sich und genoss ihre Reaktion und die Art, wie sie ihre Arme um seine Taille drückte, bis sie beide wie Feuer brannten.
Als er sie gerade nach hinten auf die Matratze drücken wollte, wurde die Tür geöffnet. Jemand räusperte sich.
Schlechtes Timing.
Seine Muskeln protestierten, aber er löste sich von ihrem Mund. Sie schlug die Augen auf. Ihr Blick war benommen und schwer vor Sinnlichkeit.
Das Räuspern wurde lauter.
Ja. Ja.
Zane schnappte nach Luft und hatte auf einmal die Lungen voll Erdbeerduft. Himmel, als ob er nicht schon erregt genug war. Mit Mühe atmete er ruhiger, drückte kurz seine Stirn gegen ihre und zog sich dann zurück.
»Alles okay?«, fragte er und sah mit Bedauern zu, wie ihr Blick klarer wurde und sich ihre Wangen röteten.
»J …« Ihre Stimme klang erstickt und sie hustete. »Ja.« Sie drückte sich von seiner Brust ab und stand auf, um dann leicht schwankend dazustehen. Sie wich Chastains Blick aus, stopfte ihre Bluse wieder in ihre Hose und deutete auf das Bett und das zurückgelassene Stofftier. »Kyle hätte Buddy nicht zurückgelassen.«
Zane Arme fühlten sich ohne sie darin leer an. Leise fluchend stand Zane ebenfalls auf. Er wollte schon die Hand nach ihr ausstrecken, aber sie zuckte zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn mit abweisender Miene an.
»Wir sind hier fertig«, sagte Chastain. »Ich werde Sie zurück zum Flughafen bringen.«
Sie gingen durch das Haus nach draußen und stiegen in den Wagen des FBI. Beth setzte sich neben ihn auf den Rücksitz und erneut machte sich ein Abgrund zwischen ihnen breit, der sogar noch tiefer war als zuvor. Der Kuss war ein gewaltiger Rückschlag gewesen. Dennoch bereute er ihn nicht. Keinen heißen Moment davon. Wenn er bedachte, wie oft sie an diesem Tag schon in seinen Armen gelegen hatte, war es ein Wunder, dass er sich so lange damit zurückgehalten hatte.
Und jetzt war es endgültig um ihn geschehen.
Er hatte sie geschmeckt und wollte mehr. Viel mehr. Er wollte sie ganz.
»Wir wissen Ihre Kooperation sehr zu schätzen, Miss Brown, Lieutenant Commander Winter.« Chastain drehte sich auf dem Beifahrersitz um und sah Zane in die Augen. »Ihre Teamkameraden haben die Befragung ebenfalls abgeschlossen und warten am Flughafen auf Sie.«
Zane starrte ihn an. »Ist das FBI mit uns fertig?«
»Für heute zumindest. Wir müssen Ihre Aussagen morgen noch einmal durchgehen. Ihr CO hat uns bereits versprochen, dass Sie alle drei morgen früh im Büro in Seattle erscheinen werden.« Dann sah der Agent zu Beth hinüber. »Es wäre schön, wenn Sie dann ebenfalls kommen könnten, Miss Brown.« Als Beth schweigend nickte, sah er wieder nach vorn.
»Was ist mit unserem Gepäck?«, erkundigte sich Zane. Mac hatte bestimmt längst dafür gesorgt, dass sie ein Transportmittel und eine Unterkunft hatten. Aber es wäre schön, wenn sie auch die Kleidung wechseln könnten. Außerdem hatte er gern seine Glock bei sich.
»Das Gepäck wurde noch nicht freigegeben. Wir gehen die Koffer noch durch«, informierte ihn der rothaarige Agent mit den kalten Augen, der das Fahrzeug lenkte.
Verdammt. Ohne Kleidung zum Wechseln konnte er leben, aber
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