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Geschmiedet im Feuer

Geschmiedet im Feuer

Titel: Geschmiedet im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish McCallan
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richtigen Haus sind.« Zane stützte sich mit einer Hand auf das Wagendach und sah ins Innere. »An der Sonnenblende hängt ein Garagentoröffner. Damit können wir uns Zutritt verschaffen.«
    Der Fahrer starrte die Waffe an, die Mac mit eiserner Hand auf ihn richtete, dann rollte er sich nach links und spuckte Blut auf den Boden.
    »Sie haben den Falschen.« Er drehte den Kopf und spuckte ein weiteres Mal aus.
    »Da sagt dein Tattoo aber was anderes«, knurrte Mac. »Und deine DNS wird es bestätigen.«
    »Damit kommen wir in die Garage.« Zane deutete auf Macs Gefangenen. »Der hier kann fahren. Rawls, du hast etwa dieselbe Größe und Haarfarbe wie dein neuer Freund.« Er deutete auf den Beifahrer, auf den Rawls seine Waffe gerichtet hatte. »Du wirst keinen Verdacht erregen, bis wir in der Garage sind.« Er beugtesich in den Wagen und öffnete den Kofferraum. Dann knirschte der Kies unter seinen Füßen, als er nach hinten ging. »Hier hinten ist genug Platz für Cosky und mich. Mac kann sich auf den Rücksitz legen.«
    »Alles klar.« Mac wedelte mit der Waffe vor dem Fahrer herum. »Steh auf. Du bist zwangsverpflichtet.«
    Der Tätowierte sah Mac ins Gesicht und verzog die bereits anschwellenden Lippen. »Ich sehe keinen Haftbefehl.«
    Mac grinste ihn gemein an. »Verklag mich doch.«
    »Wir müssen davon ausgehen, dass sie Sicherheitsmaßnahmen getroffen haben.« Cosky musterte den Tätowierten mit eiskaltem Blick. »Irgendeinen Code, mit dem sie einander warnen können.«
    »Zweifellos.« Mac legte den Sicherheitshebel der SIG um und grinste den Kerl breit an. »Aber unser neuer Freund wird uns jeden Code nennen, den wir brauchen, um in die Garage zu kommen. Nicht wahr, du Arschloch?«
    Der Entführer grinste ihn schief an. »Aber klar. Wofür hat man denn Freunde?«
    »Glaubst du, ich würde dir Zucker in den Arsch blasen?« Mac stürzte vor und hielt dem Tätowierten die Waffe ans Knie. »Vielleicht sollte ich ein wenig Überzeugungsarbeit leisten.«
    Das Grinsen des Fahrers wurde zu einem Schnauben. Er sah auf die Waffe hinab, die gegen sein Bein gepresst wurde, und verdrehte die Augen. »Hältst du mich für einen Idioten? Das FBI besteht doch nur aus verhätschelten Pfadfindern. Mal im Ernst, was habt ihr vor, wenn ich Nein sage? Werdet ihr mich umbringen? Wohl kaum.«
    Als Mac das Arschloch anstarrte, wusste er mit absoluter Sicherheit, dass sie dem Mann nicht trauen konnten. Bei der erstbesten Gelegenheit würde der Wichser den Code aussprechen und sie in einen Hinterhalt locken.
    Sie brauchten einen anderen Fahrer.
    Rawls Gefangener schien da von einem anderen Kaliber zu sein. Er war kontrollierbar. In seinen wässrigen blauen Augen war keine Überheblichkeit, sondern Vorsicht zu erkennen. Er würdeeinen hervorragenden Chauffeur abgeben, wenn sie ihn erst einmal entsprechend konditioniert hatten.
    Als der Fahrer sein Gewicht von einer Schulter auf die andere verlagerte, war sein Tattoo erneut zu sehen. Macs Blick fiel darauf und dann auf das angeschwollene, aber selbstgefällige Gesicht des Mannes.
    »Was glotzt du ständig mein Tattoo an? Gefällt es dir? Ich wette, du bist bei dem Video richtig geil geworden. Dir hat bestimmt gefallen, was wir mit der Schlampe gemacht haben. Wie wir sie zum Schreien gebracht haben.«
    Das Bild tauchte wieder in Macs Kopf auf. Ein schlanker, durchgebogener Hals. Hervorstehende Muskeln. Augen, die starr an die Decke sehen. Unerschütterlichkeit und Mut.
    »Aber sie hat nicht geschrien, oder? Nicht ein Mal«, erwiderte Mac, während sich in seinem Inneren erneut die Finsternis regte. »Das hast du ihr nicht nehmen können.«
    Die braunen Augen des Tätowierten sahen ihn kalt und geringschätzig an. »Aber sie hätte es getan. Wenn ich mit ihr fertig gewesen wäre, dann hätte sie geschrien, bis sie heiser war.«
    Das Schwein war auf dem Weg zu einer zweiten Runde. Die Schlange rollte sich immer enger um Macs Brust zusammen und schien ihm die Luft aus der Lunge zu drücken. Ohne darüber nachzudenken, hob er die Waffe höher.
    »Gib es auf«, schnaubte der Kerl und starrte die Waffe an. »Du kannst absolut nichts machen. Und du wirst mich ganz bestimmt nicht umlegen.«
    Erneutes Aufblitzen.
    Männliche Hüften, die sich zwischen gespreizte Schenkel drängen. Blutige Tränen tropfen von einem Vollmond.
    So viele Tränen. Über ein Dutzend. Jede Träne eine Initiale. Ein Name.
    »Du hast recht«, bestätigte Mac mit unheimlich ruhiger Stimme. »Ich werde dich nicht

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