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Geschmiedet im Feuer

Geschmiedet im Feuer

Titel: Geschmiedet im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish McCallan
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von innen auf.«
    »Was würde passieren, wenn jemand den Öffner benutzt?«, fragte Cosky.
    Der Beifahrer sah kurz zu Cosky, nur um sofort wieder Macs SIG anzustarren. »Dann wissen sie, dass etwas nicht stimmt. Sie würden sich in zwei Gruppen aufteilen. Eine Gruppe schaltet die Geiseln aus. Die andere geht in die Garage und wartet dort auf uns.«
    Dann hätte sie also ein Massaker erwartet. »Dann ist es ja gut, dass wir jetzt Bescheid wissen«, meinte Mac. »Wie viele Leute warten im Haus?«
    »Sechs.«
    »Mit euch beiden wären es acht«, meinte Zane und schüttelte den Kopf. »Unfassbar, der Junge hat uns tatsächlich mitgeteilt, wie viele Entführer es sind.« Dann sah er ihren neuen Fahrer an. »Hast du schon angerufen?«
    Ihr Gefangener schüttelte den Kopf. »Wir wollten es gerade tun, aber …« Er unterbrach sich und sah seinen am Boden liegenden Kumpel an.
    »Setzt ihn auf den Fahrersitz«, ordnete Mac an und nahm sich zum ersten Mal die Zeit, die blutige Sauerei unter sich genauer in Augenschein zu nehmen.
    Erneut wurde ihm schwummrig. Doch er schüttelte es ab. »Ich brauche was, um das Schwein zu knebeln. Und das Klebeband. Holt unseren Eimer.«
    Sie hatten die Flaschenbomben am Waldrand stehen gelassen, bevor sie zum Wagen gerannt waren. Während Zane ein Stück Stoff von seinem Shirt abriss und Rawls ihren neuen Fahrer bewachte, verschmolz Cosky wieder mit dem Wald und machte sich auf die Suche nach ihren Molotowcocktails. Als er damit zurückkehrte, wehrte sich der Tätowierte nicht mehr.
    Cosky reichte Zane das Klebeband und stellte den Eimer auf den Rücksitz. Mac stopfte sich die SIG wieder in den Hosenbund und nahm seinem Lieutenant Commander den Stofffetzen ab. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis sie diesen Gefangenen gefesselt und geknebelt hatten. Das Tattoo, das inzwischen von Blut und Dreck beschmiert war, blitzte nicht einmal auf.
    »Legen wir ihn in die Büsche«, schlug Zane vor.
    Zum ersten Mal, seit der Wagen auf sie zugekommen war, sah Mac seinem besten Freund in die Augen. Er war sich nicht sicher, was er darin erwartete, vielleicht Besorgnis, dass sein CO sich in einem verdammten Schizo verwandelt hatte.
    Stattdessen sah ihn Zane ruhig und verständnisvoll an.
    Erleichtert packte Mac den Tätowierten an den Schultern und schleifte ihn in den Wald, wo er ihn hinter einigen dichten Büschen fallen ließ. Der schlaffe Körper regte sich nicht, als er auf dem Boden aufkam.
    Als Mac wieder aus dem Unterholz hervorkam und auf den Weg trat, war der Blutfleck bereits unter jeder Menge Kies und Dreck verschwunden.
    »Zane, du setzt dich auf den Beifahrersitz.« Mac trat zu seinem Team neben die offene Beifahrertür. »Du bist ungefähr genauso groß und hast dieselbe Haarfarbe, zumindest, wenn wir dich ein wenig zerzaust haben. Wenn der Fahrer die Kamera blockiert, müssten wir sie lange genug täuschen können, dass du der Tätowierte bist, damit wir reinkommen.«
    Cosky drehte sich mit angespanntem Gesicht zu Zane um. Schweigen senkte sich über die Gruppe herab. »Scheiße, bringen wir’s hinter uns. Wir können deine verdammten Visionen auch gleich jetzt testen. Vielleicht kriegen wir sonst nie mehr die Gelegenheit dazu.«
    Mit messerscharfem Blick griff Zane nach Rawls Arm. Da sein Gesicht weiterhin ruhig blieb, schien er keine seiner merkwürdigen Visionen zu haben. Er ließ los, drehte sich zu Mac um und zog eine Augenbraue hoch. Nach kurzem Zögern machte Mac einen Schritt nach vorn und wartete darauf, dass sein Kumpel ihn berührte. Selbst nach all diesen Jahren hatte er sich noch nicht an dieses verdammte Ritual gewöhnt. Irgendwie kam es ihm falsch vor, von seinem eigenen Tod zu erfahren, selbst wenn man ihn dadurch verhindern konnte.
    Doch offensichtlich würde er an diesem Tag nicht sterben. Zane ging weiter zu Cosky.
    Als seine Hand dessen Haut berührte, zuckte jeder Muskel in Zanes Körper. Er erstarrte mit steinernem Gesicht und leerem Blick.
    »Scheiße.« Cosky sah genervt zum strahlend blauen Himmel hinauf und entriss ihm seinen Arm. »Dieser Tag wird ja immer besser.«
    Mac wartete, bis Zanes grüne Augen wieder klar geworden waren. »Was hast du gesehen?«
    Nach kurzem Nicken in Coskys Richtung holte Zane angespannt Luft. »Blut. Viel Blut. Orangefarbener Teppich.«
    »Verdammt.« Wenn er Cosky draußen ließ, setzte er das Leben aller anderen aufs Spiel. Sie waren ohnehin schon zahlen- und waffenmäßig unterlegen. Sie konnten es sich nicht erlauben, noch einen Mann

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