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Geschmiedet im Feuer

Geschmiedet im Feuer

Titel: Geschmiedet im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish McCallan
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umbringen.«
    Er grinste und sah mit an, wie die Erkenntnis in den Augen seines Gegenübers aufflackerte.
    In einer nahtlosen, geschmeidigen Bewegung rammte er dem Fahrer die SIG in den Schritt. Als der Mann vor Panik das Gesicht verzog und der tätowierte Arm nach vorn schoss, um nach der Waffe zu greifen, stürzte Mac vor und schlug dem Mann die Hand auf den Mund. Die Wucht der Bewegung rammte den Hinterkopf des Kerls auf den Kiesboden und seine Beine spreizten sich. Mit beiden Händen umklammerte er die Waffe und versuchte verzweifelt, sie zur Seite zu schieben. Mac stieg auf die Knie des Arschlochs und drückte sie zu Boden.
    Als er sich auf die Beine des Entführers setzte, spannte der Kerl den Bizeps an, sodass das Tattoo noch deutlicher hervortrat. Mit jedem Aufblitzen der Tinte brannte Macs Zorn heißer und dunkler.
    »Ich bin nicht vom FBI und ich war auch nie ein Pfadfinder.« Er winkelte die SIG an, um maximalen Schaden zu bewirken, und hielt sie mit purer Willenskraft fest, während der Tätowierte alles versuchte, um die Waffe wegzuschieben. »Und ich werde dich nicht töten. Ich will, dass du dich in jeder verdammten Minute, die du noch hast, an diesen Moment erinnerst.«
    Er drückte den Abzug.
    Der Schuss wurde durch das Fleisch, in das er eindrang, gedämpft, hallte aber dennoch laut durch den Wald.
    Die beiden Hände, die die Waffe umklammert hatten, erschlafften. Der Körper unter ihm zuckte und erstickte Schreie drangen unter Macs Hand hervor.
    Als der Knall verklungen war, wurde es wieder still um sie herum.
    »Verdammte Scheiße!« Coskys raue Stimme brach die Stille. »Wenn du hier die Lorena Bobbitt spielen willst, dann nimm doch wenigstens das Messer. Dann hättest du zumindest nicht unsere Position verraten.«
    Mac stützte sich auf seine Handfläche und zwang das Schwein dazu, seine eigenen Schreie herunterzuschlucken. »Wer schreit jetzt, du Wichser? Aber so kann man dich wohl nicht mehr nennen, was?«
    »Der Knall war gedämpft«, sagte Zane, dessen Stimme so ruhig wie eh und je klang. »Das Haus ist noch einen Kilometer entfernt und dazwischen stehen Bäume. Die Fenster sind zugenagelt. Vermutlich haben sie gar nichts gehört.«
    »Das wissen wir nicht mit Sicherheit«, schnaubte Cosky.
    »Stimmt, aber es ist nun mal geschehen und wir müssen damit leben.« Unter Zanes Füßen knirschte der Kies, als er näher kam, und Mac konnte seinen Blick im Rücken spüren. »Er wird keine weitere Träne mehr zum Tattoo hinzufügen.« Trotz seines ruhigen Tonfalls lag ein Hauch von Befriedigung in seiner Stimme.
    Mac schüttelte den Kopf, als ihm auf einmal schwummrig wurde. Der feuchte Atem des Fahrers machte die Haut an Macs Hand glitschig, sodass sie verrutschte und die Schreie teilweise zu hören waren, allerdings nicht so laut, dass sie weit trugen. Mac verlagerte die Hand ein wenig und die gutturalen Schreie erstarben.
    Dann sah er sich um. Der zweite Gefangene versuchte, Rawls über die Motorhaube des Wagens zu ziehen. Obwohl Rawls den Arm des Mannes mit eisernem Griff festhielt, achtete er nicht auf den Fluchtversuch des Entführers. Seine sonst so sonnigen blauen Augen waren dunkler, als Mac sie je gesehen hatte, und starrten ungläubig in den Schritt des Tätowierten.
    »Rawls, bring den Kerl hierher«, sagte Mac.
    Ihr zweiter Gefangener stieß ein leises, klagendes Stöhnen aus. Aber Rawls bewegte sich nicht und wandte den Blick auch nicht von dem Blut ab, das über die Hüften des Tätowierten floss und an seinen Beinen herunterrann.
    »Rawls«, versuchte Mac es ein zweites Mal, aber dann ging Cosky zu ihm und packte den Beifahrer am Arm, um ihn mit sich zu zerren. Als der Mann lauter zu stöhnen begann, riss Mac der Geduldsfaden. »Halt die Klappe, oder ich mach dich zum Eunuchen wie deinen Kumpel.«
    Wie auf Knopfdruck schwieg der Mann.
    »Du setzt dich auf den Fahrersitz.« Mac starrte ihrem Gefangenen in die entsetzten Augen. »Du wirst uns in dieses Haus bringen.Also versuchen wir es jetzt noch mal. Habt ihr irgendwelche Vereinbarungen getroffen?«
    Der Mann nickte. »Wir rufen vorher an. Kurz bevor wir beim Haus sind, sollen wir anrufen. Dann machen sie uns die Garage auf.«
    Der Kies knirschte erneut unter Zanes Füßen, als er zur offenen Wagentür ging und die Sonnenblende herunterklappte. »Ihr nehmt nicht den Garagentoröffner?«
    Der Blick des Gefangenen wanderte zu der Waffe, die Mac noch immer in den verwundeten Schoß des Tätowierten drückte. »Nein, sie machen das Tor

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