Geschmiedet im Feuer
und Linoleumfetzen flogen durch die Luft.
Mac runzelte die Stirn. Die Kugeln einer MP5 konnten Holz durchdringen. Ihre Position war sicher, da die Wand der Wäschekammer an die Garage und nicht an das Esszimmer grenzte. Der Kühlschrank bot Amy eine recht gute Deckung. Allerdings konnten die Kugeln die Westwand durchdringen und das Zimmer dahinter durchsieben. Wenn diese Schweine dort die Kinder eingesperrt hatten, dann war die Wahrscheinlichkeit groß, dass es Tote gab.
Als das Feuer der Maschinenpistole wieder verstummte, streckte er den Arm aus und schoss. Erneut trommelten die Kugeln gegen den Bogengang, der zur Waschküche führte. Der Türrahmen wurde noch etwas breiter. Er fluchte und sah zu Amy hinüber. Siekonnten beide den Kopf nicht lange genug heben, um sauber zu zielen.
Sie brauchten eine Ablenkung.
Er legte seine Waffe auf den Boden und packte den Molotowcocktail. Das war nicht gerade eine ideale Lösung. Sobald das Ding detonierte, hatten sie etwa fünf Minuten, bevor die Flammen und der Rauch ihren Tribut forderten. Das Linoleum würde nicht so schnell brennen und die Schlafzimmer befanden sich am anderen Ende des Hauses, aber er hasste sich trotzdem dafür, dass er diese Waffe in einem Haus, in dem sich Kinder aufhielten, einsetzen musste. Aber er hatte keine andere Wahl. Sie mussten irgendwie vorankommen. Er konnte nicht darauf vertrauen, dass Zane und Cosky die Haustür rechtzeitig aufbekamen. Wenn er nichts unternahm, wären die Kinder nicht die Einzigen, die hier nicht mehr lebend rauskamen. Flaschenbomben hatten einen großen Vorteil: Beim Aufprall verspritzte das Benzin. Wenn sich das Ziel in der Nähe aufhielt, würde es in Flammen aufgehen.
Am Ende des Flurs, auf der anderen Seite des Hauses, waren Schüsse zu hören. Zane und Cosky nahmen die Haustür in Angriff. Amy Chastain zuckte bei dem Geräusch zusammen. Sie drehte den Kopf und wollte gerade aufstehen.
»Meine Männer«, rief Mac. »Sie sind an der Haustür.«
Sie sah in Richtung Waschküche und an Mac vorbei und entspannte sich, als sie die anderen Männer dort nicht mehr sehen konnte.
Er rollte den Molotowcocktail über den Boden zu ihr. Sie war näher an dem Kerl dran und konnte die Bombe über die Arbeitsplatte direkt ins Esszimmer werfen.
In ihren Augen flackerte ein Hoffnungsschimmer auf. Sie streckte die Hand nach der rollenden Flasche aus.
Mac suchte in seiner Tasche und warf ihr ein Feuerzeug zu, dann riss er die Waffe wieder hoch, sah zu ihr herüber, seiner Partnerin – Himmel, wer hätte das gedacht?
Sie hockte da. Wie erstarrt. Das Feuerzeug in einer Hand, den Molotowcocktail in der anderen. Langsam drehte sie den Kopf inRichtung Küchenwand und Mac wusste, dass sie an ihre Kinder dachte. Als sie ihm einen Blick zuwarf, sah er die Entschlossenheit in ihren Augen.
Mit ruhigen Fingern nahm sie das Feuerzeug und zündete den Tampon an.
Er hatte bisher sechs Kugeln verschossen, was bedeutete, dass er noch vier im Magazin hatte. Da er keine Ersatzwaffe mehr besaß, musste jeder Schuss sitzen.
Ein weiterer schneller Blick zu Amy. Ihre ruhigen, haselnussbraunen Augen ruhten auf seinem Gesicht. Sie wartete. Er nickte, rollte sich auf den Türrahmen zu, hielt die Glock hoch und fing an zu feuern.
Die MP5 erwachte stotternd zum Leben und der Türrahmen bebte. Aus dem Augenwinkel sah Mac, wie Amy kurz über die Arbeitsplatte blickte und die Flasche hinüberschleuderte.
Er hörte einen leisen Knall, als etwas durch seine Handfläche glitt. Seine Waffe flog durch die Luft und landete klappernd auf dem Boden. Seine Hand fühlte sich taub an und die Taubheit stieg seinen Unterarm hinauf. Fluchend zuckte er zurück, fiel auf den Hintern und stellte fest, dass ein Holzsplitter von der Größe eines Steakmessers in seiner Hand steckte.
Im Esszimmer zerbrach Glas. Dann hörte er, wie sich das Benzin entzündete, und kurz darauf stieg ihm auch der saure Geruch in die Nase. Die Maschinenpistole feuerte wie wild, sodass Stücke der Gipsplatten und Isolierung von der Decke fielen.
Dann hörte er eine Männerstimme schreien.
»Jetzt bin ich dran.« Rawls packte Mac am Kragen und zog ihn nach hinten, dann machte er einen großen Schritt über ihn hinweg und hob die Waffe.
Rawls stemmte seine Handgelenke gegen den Türrahmen und gab einige Schüsse ab.
Amy Chastain stand ebenfalls auf und feuerte aus der Küche heraus. Der Schrei verstummte.
Fluchend starrte Mac seine Hand an. Sie fühlte sich bis hinauf zum Handgelenk taub
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