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Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains

Titel: Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Fox
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die Hafenstadt gehe, kann ich ihn finden.«
    »Davon bin ich überzeugt. Wenn die Leute aufhören, dir Stricke um den Hals zu binden.«
    »Und um die Handgelenke«, sagte er bedeutungsschwanger.
    »Ja. Auch das. Armer Esel. Was hatten diese Männer mit dir vor?«
    »Sie sagten, sie würden mich verkaufen, auf der Straße. Die Fuhrleute …«
    »… haben Befehl, keinen Handel mit Banditen zu treiben, aber ich bin mir sicher, dass sie es trotzdem tun. Mit Jade und anderen Waren. Mit hübschen, gesunden Knaben, zum Beispiel. Nun ja. Das werde ich nicht tun.
Ich werde dich nicht an die Fuhrleute verkaufen.« Aber sie schnitt seine Fesseln immer noch nicht durch.
    »Bitte«, sagte er schließlich, »könntest du mich losbinden?«
    Sie lächelte nur. »Wir werden das binnen einer Minute von deinem Rücken herunterhaben.« Sie stieß nach den Riemen, die den Stein hielten. »Ohne das wirst du dich wohler fühlen, und ich denke, wir sollten für die Nacht unser Lager aufschlagen. Nicht gerade hier, aber ich will nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr auf der Straße sein, wenn solche Geschöpfe unterwegs sind. Sie sind wie Ameisen; einer allein ist vielleicht wirklich allein, aber wenn man zwei sieht, heißt das, dass es irgendwo ein Nest gibt. Was ist in dem Bambus?«
    Sie hatte also bemerkt, dass die Enden des Rahmens mit Deckeln verschlossen waren. »Reis«, sagte er, »und eingelegtes Gemüse.« Genug, um ihn bis an seinen Bestimmungsort zu bringen, wenn er nicht aufgehalten wurde. Wenn er nicht etwa Räubern in die Hände fiel und nicht auf der Stelle von einer hageren, neugierigen Frau befreit wurde, seltsam gefährlich und seltsam allein, die durchaus Appetit auf Reis und eingelegtes Gemüse haben mochte.
    »Keine Messer oder so etwas?«
    »Nein. Ich hatte einen Tao, aber den hat er mir abgenommen …«
    »Ja. Das war wohl nicht schwer.« Doch sie machte keine Bewegung, um ihn Fuos Leiche wieder abzunehmen.
    »Bitte«, sagte er. »Wer bist du?«
    »Ich heiße Jiao«, und nun band sie endlich den Strick
los – aber am falschen Ende, dem Ende, das Fuo um den Baum geschlungen hatte.
    »Und was bist du?« Ihr Name nützte nichts, er sagte ihm nichts, was sie sehr gut wusste.
    »Was ich sein muss. Ich dachte, ich könnte vielleicht Bäuerin werden und … Warum lachst du?«
    »Nur so.« Abgesehen davon, dass er es schon nach dieser kurzen, riskanten Bekanntschaft für unwahrscheinlich hielt, dass sie sich geduldig mit Erde und Wetter, Pflügen, Pflanzen und Ernten befassen würde.
    »Wirklich? Tut ihr so etwas, ihr Männer aus den Bergen? Lacht ihr einfach nur so über uns einfältige Flachlandbewohner?«
    Sie war in keiner Weise einfältig, und er bezweifelte, dass sie aus dem Flachland stammte; er bezweifelte, dass sie überhaupt von Taishu kam. »Eigentlich«, fuhr sie fort, »habe ich darüber nachgedacht, mich bei deinem Volk niederzulassen, wenn ich dort willkommen wäre …«
    Darauf bestand bei allen Clans wenig Hoffnung. Er glaubte, dass sie das wusste; sie meinte es noch immer nicht ernst. Was sie vorher gesagt hatte, über die eine Ameise … Wahrscheinlich war sie eine einsame Räuberin, die auflas, was auch immer sie stehlen konnte. Wenn sie überhaupt daran gedacht hatte, in die Berge zu ziehen, dann, weil sie davon träumte, Jade direkt an der Quelle zu stehlen.
    Was sie jetzt natürlich nicht mehr tun musste, weil sie ein kostbares Stück davon direkt hier hatte. Die Jade und ihn, gefesselt und bereit, Beute zum Aufsammeln.

4
    S ie war wieder still, unter dem Wasser. Sie war wieder still, in seinem Kopf.
    Andere sprachen von ihr, also musste er es nicht tun.
    Nicht die Mannschaft, die wusste nichts und wollte nicht lernen; die Piraten grinsten höhnisch, sobald sie erwähnt wurde. Nicht Li Ton; er weigerte sich, auch nur zuzulassen, dass man sie in seiner Gegenwart erwähnte.
    Die, die redeten, waren Ortsansässige, aus dem Dorf auf den Klippen. Sie waren alt, und wie alte Leute überall dachten sie, dass das Alter von selbst Weisheit brachte. Sie strapazierten die Geduld der Mannschaft; wenn sie Li Tons Geduld zu strapazieren wagten, dann würde er wohl ihre Hälse strapazieren. Oder sie rasch einen Kopf kürzer machen.
    Han hatte es schon früher erlebt, dass eine Gemeinschaft ihre schwächsten und entbehrlichsten Mitglieder vorschickte, um mit Soldaten oder Gesetzlosen zu verhandeln, damit sie nicht zu viel verloren, wenn die Verhandlungen schiefgingen. Er hatte gesehen, wie man unfruchtbare Frauen

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