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Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains

Titel: Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Fox
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Muskeln sich unter klebrig-feuchter Haut bewegten, spürte, wie ihr Körper sich wand, als sie ihre Kleider abstreifte, ohne ihn je loszulassen. Sie schwang ein Bein über ihn, um sich rittlings auf ihn zu setzen, ließ ihr Gewicht – leicht, aber fest, solide, erschreckend – auf seine Beine sinken und kümmerte sich rasch um sein Oberteil.

    Ihre Finger und ihre Nägel hinterließen auf seinem Brustkorb und auf seinem Rücken feurige Spuren.
    Anscheinend hatte er hierbei nichts zu sagen: Sie sah keine Notwendigkeit, mehr Worte zu machen. Ihr Mund war zu beschäftigt, um zu sprechen: Sie leckte und erprobte ihn mit Lippen und Zunge zugleich; dann auch mit den Zähnen, die jetzt an ihm knabberten.
    Jede ihrer Berührungen ließ ihn nach Luft schnappen, die ihm plötzlich zu dünn und zu warm vorkam. Er spürte, wie sein letzter Widerstand zusammenbrach, während sein Körper steif wurde. Ja und Nein waren gleichermaßen unmöglich, irrelevant. Er war ihr Gefangener, ihr Besitz. Was konnte er schon sagen?
    Ihre Haut schmeckte nach Salz und Regen; ihr Mund war wie Tee, frisch und bitter. Sie kaute beim Gehen auf irgendeinem Kraut herum, wenn sie nicht gerade redete oder sang, was sie oft tat.
    Ihr ganzer Körper und ihre geruhsame Zielgerichtetheit bedeuteten eine Lebenserfahrung. Die Zeit mit seiner Clancousine war … Nun, nicht so gewesen. Jiao war grob, wenn sie wollte, und forderte seine eigene Kraft und Grobheit heraus; oder sie war sanft, aber nicht zögerlich, reizte ihn, flehte aber nicht. Wenn sie etwas wollte, dann wusste sie, wie sie ihn dazu bringen konnte, es ihr zu geben. Oder auch nicht – sie wusste ihn hinzuhalten, ihn ins Schwitzen zu bringen. Sie machte sich über ihn lustig, so dachte er, doch nur ein wenig, und nicht mehr, als sie sich über sich selbst lustig machte.
    Nur ein einziges Mal war sie verwirrt und plötzlich verunsichert. Sie hielt seinen Kopf still und schob ihm
einen Finger in den Mund, wo sich eben noch ihre Zunge befunden hatte. Tastete, sah ihn zusammenzucken und fragte: »Was ist das?«
    »Nur eine wunde Stelle«, sagte er, »es ist nichts.«
    »Da ist etwas Hartes …«
    »Ja.« Ein Steinsplitter, den er sich ins Fleisch gerammt hatte, um sie davon abzuhalten, ihn zu finden. »Die Stelle hat sich entzündet. Sie wird anschwellen und aufplatzen und einen Tag lang eitern – danach wird sie heilen. Nur ein Waldfieber. Das geht vorüber.«
     
    Oder auch nicht. Nichts würde vorübergehen. Die Nacht war zeitlos, eine Atempause, ohne Sterne. Das Feuer war erloschen, der Regen ewig. Es gab keinen Ort, an dem er sonst hätte sein können, nur diesen hier.

7
    N achdem ihr Kapitän entblößt, gedemütigt und in Ketten gelegt worden war, hatte die Mannschaft der Shalla nicht den Instinkt, sich aufzulehnen und gegen ihre seekranken Unterdrücker zu kämpfen.
    Dennoch hingen zwei willkürlich ausgewählte Männer tot von ihren Mastspitzen und brachten die Shalla und jeden Mann, der auf ihr fuhr, aus dem Gleichgewicht. Jeden Mann, der nun seine eigene Schlinge aus nassem Tau als Kragen trug. Die Schlinge erinnerte sie ständig daran, dass jeder von ihnen genauso schnell tot sein konnte; das Tau war nass, weil alles nass war, weil ein nicht nachlassender, unerklärlicher Sturm die Meerenge peitschte.
    Han hatte auch einen Kragen, obwohl er kein Seemann war. Er verbrachte den Sturm elend zusammengekauert mit Suo Lung unter Deck, pumpte die Bilge aus, spürte, wie die Shalla rollte und zitterte, während die See tobte, wie sie unter der Last des Wassers in ihrer Bilge schlingerte. Er nahm an, dass sie wohl entzweibrechen würde, bevor sie den Hafen erreichten. Dies war kein natürlicher Sturm, und das Temperament der Drachin
kannte keine Grenzen. Han hatte die kurze Verbindung, die zwischen ihm und ihr bestanden hatte, wieder verloren; jetzt erfolgte der Kontakt aus weiter Ferne, fremdartig und vorsichtig, kurze Blicke auf gewaltige schwarze Zornesausbrüche und überwältigende Träume.
    Es würde mehr als schwer – unmöglich schwer! – sein, einen geraden Kurs durch das zornige Toben der Drachin zu halten, wenn sie mit nackten Masten fuhren, die Planken auseinanderklafften, überall Wasser war und der Kapitän in Ketten unter Deck lag.
    Hinzu kam noch, dass die Mannschaft unter Jorgan arbeitete, der immer der zweite Mann auf diesem Schiff gewesen und das Befehlen so völlig ungewohnt war, dass er daran verzweifelte; dazu noch wurden alle von Männern mit gezogenen Waffen bewacht,

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