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Geschöpfe der Nacht

Geschöpfe der Nacht

Titel: Geschöpfe der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Angelegenheit einzumischen, war der Kampf schon entbrannt.«
    »Der Kampf war mit Shaitan, Rafe«, sagte Gabrielle. »Er versuchte Ab die Kontrolle zu entreißen.«
    »Ja«, sagte Ab. »Wir mußten zuerst mit ihm arbeiten, als die drahtlose Energie eingeführt wurde. Er hatte Einfluß auf eine ganze Menge von Schlafwandlern, die ihre Chance erkannten, während der Nachtstunden zu tun, was sie wollten. Und er war klug. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er dahinterkam, was wir machten und planten, und so manövrierte er sich in eine Position, wo er uns hinausdrängen und die ganze Organisation für seine Ziele gebrauchen zu können glaubte.«
    »Und was war es genau, das ihr machtet?« fragte Rafe.
    Ab winkte ab und grinste.
    »Wir versuchten den Tiger zu reiten«, sagte er. »Du hattest recht mit dem, was du Gabrielle erzähltest. Ich hätte mir denken sollen, daß jemand wie du nur ein paar Anhaltspunkte braucht, um den Rest der Geschichte selber auszuknobeln. Die Nebeneffekte der drahtlosen Energie haben sich als die wirklich wichtigen erwiesen. Sie zapfen einen Bereich an – nun, ich glaube, man muß ihn psychische Energie nennen. Mit ihrer Hilfe können wir die Zivilisation gleichsam über Nacht ein paar hundert Jahre vorantreiben. Die einzigen Schwierigkeiten waren, daß wir, als wir sie gebrauchen wollten, auf das alte Problem stießen – andere Leute sahen in ihr etwas, das sie für ihre eigenen Zwecke gebrauchen konnten. Aber wir haben diesen Leuten jetzt das Handwerk gelegt.«
    »Das ist gut zu hören«, sagte Rafe. »Nun, warum hast du Gabrielle oder mir nicht von Anfang an vertraut?«
    »Es tut mir leid, Rafe«, sagte Ab. »Ich vertraute dir. Aber ich war nicht allein, und ich bin es jetzt noch nicht. Wir müssen als Gruppe denken, und das bedeutet, daß wir keine unnötigen Risiken auf uns nehmen dürfen – auch heute nicht. Ich tat, was ich konnte, um dich aus der Geschichte herauszuhalten. Zuerst versuchte ich mit Bill Forebringers Hilfe, dich in Duluth in Schutzhaft zu bringen, und als das nicht klappte, schickte ich Martin voraus zum Gebirgshauptquartier, damit er sich dort um dich und Gabrielle kümmere.«
    »Danke«, sagte Rafe trocken.
    »Ich weiß«, fuhr Ab mit einer schmerzlichen Grimasse fort, »es stellte sich heraus, daß wir dich und Gabrielle dort nicht schützen konnten. Shaitan schlug schneller zu, als wir dachten.«
    »Er mußte bereits vermutet haben, daß Ab losschlagen wollte«, sagte Martin. »Wahrscheinlich glaubte er, Sie seien einer von uns, ein Sonderbeauftragter von Ab, vielleicht. Wie dem auch sei, da Ab sich entschuldigt hat, sollte auch ich mich entschuldigen, daß ich Sie wie jemanden behandelte, der nicht zu wissen verdient, was vorgeht. Schließlich waren Sie es, der uns auf Ab aufmerksam gemacht hatte. Aber wir mußten daran denken, unsere ganzen Bemühungen zu schützen und abzusichern.«
    »Sie trafen also die Entscheidung, Ab nicht am Projekt mitarbeiten zu lassen?« fragte Rafe.
    »Nicht ich allein«, sagte Martin schnell. »Tatsächlich war ich Teil einer Gruppe, die wir frühzeitig gebildet hatten, um Erfahrungen mit der drahtlosen Energie auszuwerten. Damals begannen wir herauszufinden, was die Energieausstrahlungen bewirken konnten. In jenen Tagen tasteten wir noch weitgehend im Dunkeln herum – das war vor fünf Jahren –, aber zu unseren Leistungen gehörte, daß wir einige Leute wie Ab in Positionen brachten, wo sie Forschungsarbeiten über die Wirkungen drahtloser Energie leisten konnten, ohne in den Brennpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit zu geraten. Als Sic Ab später für das Projekt empfahlen, paßte es natürlich nicht in unsere Pläne. Außerdem befürchteten wir, daß das die Katze aus dem Sack lassen würde. Ich war derjenige, der den Ausschuß für seine Entscheidung präparierte – aber es gab mir eine Gelegenheit, mit Ab ins Gespräch zu kommen. Wir waren einander bis dahin nicht persönlich begegnet. Später bildeten er und ich mit Bill Forebringer, Pao und ein paar anderen eine Art geheimen Operationsstab innerhalb der ursprünglichen Gruppe – einen verschwiegenen Zirkel, der es möglich machte, in aller Stille die Mittel bereitzustellen, um Shaitan zu beseitigen, bevor er uns beseitigen konnte,«
    »Ich dachte«, sage Rafe, »ich hätte Shaitan für Sie beseitigt.«
    »Selbstverständlich«, sagte Martin. »Ich wollte nur klarmachen, daß wir selbst zum Zerschlagen bereit waren, als Sie ihn töteten.«
    »Die Hauptsache ist, daß wir

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