Gesetz der Lust
er mit Fäusten auf ihn losgehen konnte.
Der Regen rauschte, das Meer umtoste die Felsen zu seinen Füßen. Der Duft von Victoria Jones hing noch an ihm und bedrohte seinen Verstand. Das war gar nicht gut. Er musste dafür sorgen, dass so etwas nicht noch einmal passierte. Er könnte umgebracht werden, wenn er nicht seinen Verstand einsetzte.
Wie weit würde sie gehen, um ihren Bruder zu retten? Dumme Frage. Sie würde alles tun, sie würde jeden betrügen, um Lynx in Sicherheit zu bringen. Sekundenlang, als er sie auf dem Boden hatte liegen sehen, als er in ihre großen grünen Augen geblickt hatte, ehe er tief in ihren warmen Körper eindrang, hatte er einen Funken Hoffnung gefühlt. Und genau das bewies ihm, was für ein Dummkopf er war.
Er musste dafür sorgen, dass sie sich wieder vor ihm fürchtete. So wären sie beide sicherer.
“Was tust du hier draußen?”
Er sprang auf und fuhr herum, das Gewehr presste er gegen ihre Brust.
Sie trug eines seiner schwarzen T-Shirts, und er wusste, dass sie darunter nackt war. Ihre kleinen vollen Brüste drängten sich gegen den dünnen Stoff. Er versuchte sich gegen den Anblick zu verhärten und presste das Gewehr noch fester gegen ihre Brust.
Torys Augen weiteten sich, sie versuchte zu lächeln. “Es tut mir wirklich leid”, flüsterte sie. “Ich wollte dich nicht erschrecken.”
Marc ließ das Gewehr sinken. “Du erschreckst mich wirklich, mein Schatz, aber nicht so, wie du glaubst.” Er blickte über das Meer. Als sie die Hand auf seinen Arm legte, zog er den Arm weg. “Geh zurück ins Lager.”
“Kommst du gleich ins Bett?”
“Danke, aber nein danke.” Seine Stimme klang ausdruckslos. “Ich habe genug Sex gehabt für einen Abend.” Er stützte seinen Fuß auf einen Felsbrocken vor sich und legte das Gewehr über sein Knie.
“Warum … warum …?” Sie schluckte und suchte nach Worten. “Warum sprichst du so mit mir?”
Marc wandte sich um und sah sie an. Sie hatte verwirrt die Stirn gerunzelt und biss sich auf die Unterlippe. Jetzt durfte er keinen Fehler machen. “Du glaubst wohl, weil ich dir deine Jungfräulichkeit genommen habe, müsste ich dir jetzt die ewige Liebe versprechen und dir einen Ring schenken? Sei realistisch, Lady. Sex ist Sex.”
Mit überraschender Schnelligkeit schoss ihre Hand nach vorn, sie traf sein Gesicht, noch ehe er sie festhalten konnte.
Sein Gesicht brannte. Unter seinen Händen fühlte er, wie zerbrechlich ihr Handgelenk war. “Ich habe dich schon einmal gewarnt. Schlage mich nie, es sei denn, du rechnest damit, dass ich zurückschlage.” Er drückte noch einmal warnend zu. “Du machst den Fehler zu glauben, dass ich ein Gentleman bin, aber das bin ich nicht.”
“Würdest du mich bitte loslassen?”, bat sie übertrieben höflich. “Du tust mir weh.” Er ließ sie los und betrachtete sie kalt, während sie mit zitternden Fingern ihr Handgelenk rieb.
“Niemand würde dich für etwas anderes halten als für das, was du bist”, gab sie zurück. Ihre Wangen brannten vor Wut. “Du bist hart und grausam und ein … ein Grobian! Warum schlägst du nicht einfach zurück? Vielleicht fühlst du dich dann eher wie ein Mann!”
“Führe mich nicht in Versuchung”, warnte er sie.
“Ich verabscheue dich.” Er sah, wie ihre Finger zitterten, und dann bemerkte sie plötzlich, dass er ganz nackt war. Ihr Blick fiel auf seine offensichtliche Erregung, dann sah sie mit hochrotem Gesicht wieder auf.
“Du verabscheust mich? Lady, du kennst mich noch gar nicht.” Er lachte bitter, und es gefiel ihm, als ihre Augen aufblitzten und sie die Lippen zusammenpresste. Er rieb über die Narbe auf seiner Schulter – um nicht zu vergessen.
Doch dann machte sie den Fehler, trotzig ihr Kinn zu heben.
Im nächsten Augenblick schon hatte er sie in die Arme gezogen. “Es hat dir gefallen?” Er blickte in ihr Gesicht. “War es das, Baby? Du willst noch mehr Sex?” Er strich über ihr seidiges Haar und presste dann seine Hüften so heftig gegen sie, dass sie die Balance verlor.
Er küsste sie hart und fordernd, drang tief mit der Zunge in ihren Mund vor. Gleichzeitig presste er sie noch enger an sich, damit sie seine Erregung fühlte.
“Ist es das, was du willst? Gefällt es dir, wenn ich grob mit dir bin? Macht es dich an zu wissen, dass ich scharf auf dich bin, wenn du mich nur ansiehst?”
Sie versuchte, sich aus seiner Umarmung zu befreien. “Lass … mich … los!”
Er ließ sie so plötzlich frei, dass sie
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