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Gesetz der Rache: Roman (Artikel 5, Band 2) (German Edition)

Gesetz der Rache: Roman (Artikel 5, Band 2) (German Edition)

Titel: Gesetz der Rache: Roman (Artikel 5, Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristen Simmons
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müssen sie finden.«
    Stille war eingekehrt, und alle Augen richteten sich auf Mags, die ihre Autorität mit der gleichen Selbstverständlichkeit trug wie ihre kampferprobten Stiefel.
    »Resozialisierung … meinst du den Zirkus?«
    Ich sah mich zu Tucker um, der jedoch ebenso ahnungslos zu sein schien wie wir alle. Das war kein Begriff, den die Soldaten benutzt hatten.
    »Sie finden, und was dann?«, fügte Mags hinzu. »Rausholen? Das ist Zeitverschwendung.«
    Eine Ader an Seans Stirn wölbte sich vor. »Moment …«
    »Es ist unsere Zeit, Ma’am«, ging Chase dazwischen und baute sich neben mir auf. »Aber mit eurer Unterstützung würden wir weniger davon verschwenden müssen.«
    Ich hielt die Luft an, als Mags’ Blick über uns vier wanderte. Ihre Mundwinkel zuckten, aber in ihren Augen lag nun nicht mehr so viel Argwohn. Als sie wieder das Wort ergriff, tat sie es in einem ruhigen Ton.
    »Wir haben einen Spitzel in der Basis, der kann uns einen aktuellen Dienstplan des Zirkus besorgen. Ihr werdet mich heute Abend um achtzehnhundert «  – sie sprach betont deutlich, um sicherzustellen, dass sie verstanden wurde  – »umfassend über eure Pläne informieren, ehe ihr irgendetwas unternehmt. Ihr mögt durch Drei Immunität genießen, aber das hier ist immer noch mein Territorium. Ohne meine Zustimmung wird hier kein Schuss abgefeuert. Habt ihr das verstanden?«
    »Ja, Ma’am«, sagte Chase.
    Sie wandte sich wieder an ihre Leute. »Ich will nichts darüber hören, dass irgendjemand sie aufgemischt hat.«
    Jack nickte. »Ja, Ma’am.«
    »Danke«, sagte ich.
    »Danke dir «, antwortete Mags. »Für deinen Dienst an der Sache.« Sie richtete meinen Kragen, und ich kämpfte gegen den Impuls, zurückzuzucken. »Aber, nur dass du es weißt, ich habe null Toleranz gegenüber Selbstjustiz oder großspurigen Heißspornen, die keine Anordnungen befolgen können.« Mein Blick löste sich von ihren harten, starrenden Augen, und als ich zu Boden blickte, spürte ich ihr Lächeln, und es war doppelt so cool wie das von Cara.
    »Verstanden«, sagte ich.
    »Gut. Und jetzt wischt euch das Blut aus dem Gesicht und schlaft ein bisschen.« Grinsend ging sie davon. »Ihr seht beschissen aus.«
    Wir holten unsere Sachen aus dem Auto und folgten Jack über die Dünen zum Flugplatz. Chase geriet mehr und mehr ins Straucheln. Das Adrenalin war langsam verbraucht, und ich machte mir Sorgen, diese neuen Leute könnten seine Schwäche erkennen und wieder versuchen, uns anzugreifen. Mags’ Friedensdekret traute ich nicht; ihre Handlungen würden beweisen müssen, ob es etwas wert war.
    Die anderen Soldaten bedrängten mich mit Fragen. Die meisten wehrte ich einfach ab, genau wie Cara es getan hätte, worauf Tucker sich gemüßigt sah, die Lücken zu füllen. Nie zuvor hatte ich jemanden erlebt, der sich so erfreut darüber zeigte, Komplize eines Serienmörders zu sein. Wie viel er über den Heckenschützen zu wissen schien, fing gerade an, mir Unbehagen zu bereiten, als Chase sich zu mir herabbeugte und flüsterte: »Hast du eigentlich eine Ahnung, was du da tust?«
    Ich musterte die anderen um uns herum. Niemand schien ihn gehört zu haben.
    »Was denkst du denn?«, gab ich zurück. »Ich bringe uns da rein.«
    »Und da haben wir uns für das Dach auf der anderen Seite des Stadtplatzes entschieden. Von da aus hatten wir freie Schusslinie auf den Rekrutierungstisch.« Tucker war gleich hinter uns, umgeben von den Kämpfern, die Mags zu unserer Bewachung abkommandiert hatte. Ich kniff mich in den Nasenrücken.
    »Die fressen das«, sagte ich. Chase nickte.
    Zahnlücke, den Schläger über der Schulter, kam im Laufschritt auf uns zu.
    »Ich habe dich ein paarmal kämpfen gesehen, ehe sie mich rausgeworfen haben. Dachte immer, ich könnte es mit dir aufnehmen, aber du bist fieser, als du aussiehst, Jennings.« Er streckte die Hand aus, und als Chase die Geste zögerlich erwiderte, griff Zahnlücke zu und schüttelte sie begeistert.
    »Truck«, sagte er. »Weil ich einen Truck fahre.«
    Für einen Moment schloss Chase die Augen und sah dabei absolut enttäuscht aus.
    » Du bist der Schleuser?«, fragte ich.
    »Du hast von mir gehört?« Er sah regelrecht entzückt aus. »Jack, sie hat von mir gehört.«
    »Wirklich süß, Truck«, sagte Jack, der vor uns ging. Ich musterte ihn finster.
    »Wir haben eine gemeinsame … Freundin«, erklärte ich, obwohl mir das nicht richtig vorkam. Diesem Menschen konnte Beth unmöglich vertraut haben,

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