Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gesetz des Todes

Gesetz des Todes

Titel: Gesetz des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Higgins Jack
Vom Netzwerk:
so trifft man sich wieder. Das letzte Mal war es in Bagdad.«
    Seine Gesichtszüge erstarrten in einem Ausdruck tiefsten Erstaunens, sichtlich von einem Schock getroffen, und seine Hand, die die Browning hielt, sank langsam nach unten.
    »Du meine Güte, Greta!«
    Die Gunst des Augenblicks nutzend, stieß Levin sie zur Seite, warf sich zu Boden und feuerte gleichzeitig los, doch der Schusswinkel war ungünstig, und er traf nur Russo an der linken Schulter. Dann rollte er sich seitlich weg, sprang ins hohe Schilf und verschwand. Billy gab ein paar Schüsse auf ihn ab, verfehlte jedoch sein Ziel. Russo rappelte sich hoch, eine Hand auf die Schulter gepresst.
    »Ist nicht viel passiert. Nur ein Streifschuss, könnte schlimmer sein.«
    Dillon streckte auffordernd die Hand aus. »Meine ist größer als Ihre«, sagte er zu Greta.
    »Selbstverständlich«, erwiderte sie mit einem Lächeln und reichte ihm ihre Walther.
    Zwischen den Riedgräsern kauernd, beobachtete Levin, wie die Männer und Greta im Haus verschwanden. Mit etwas Glück hätte er einen von ihnen erledigen können, aber aus dieser Entfernung und mit einer Handfeuerwaffe wäre es ihm nie gelungen, alle drei umzulegen. Außerdem bestand immer die Möglichkeit, aus Versehen Greta zu treffen. Im Moment blieb ihm nur eine Möglichkeit. Er bahnte sich einen Weg durch die Gräser zurück zu dem Land Rover, neben dem Abdul unter einem Regenschirm stand und durch die Bäume spähte. Lautlos schlich sich Levin von hinten an ihn heran und tippte ihm mit der Walther leicht gegen den Hinterkopf.
    »Kein Fitzgerald weit und breit. Ich wette, das Ausschauen hat Ihnen Spaß gemacht.«
    »Es ist nicht meine Schuld, Effendi, ich habe nur Doktor Tomacs Befehle befolgt.«
    »Wer ist der Mann, den ich angeschossen habe? Und kenne ich die beiden anderen?«
    »Also, das ist Russo. Ihm gehören die Eagle Air und die Tauchschule. Ein sehr gefährlicher Mann. Mafia.«
    »Und was hat er mit Tomac zu schaffen?«
    »Zigarettenschmuggel nach Europa. Ist ein einträgliches Geschäft.«
    »Jetzt kommen wir zu Fitzgerald. Er ist hier. Aber wo?«
    Abdul zögerte, bis Levin ihm den Lauf seiner Walther ans Ohr presste. »Rede, sonst drücke ich ab!«
    Abdul begriff rasch. »Neben Tomacs Tauchschule liegt eine alte Dau vertäut, die Sultan. Da finden Sie ihn. Der Boss hat ihm geraten, sich dort zu verstecken.«
    »Ausgezeichnet. Ich schätze Ihre Kooperation. Sie können mich jetzt zurück in die Stadt fahren. Bin schon sehr gespannt, was Tomac zu dieser Stümperei zu sagen hat.«
    Dillon, Billy und Russo waren nur eine Viertelstunde vor Abdul und Levin angekommen. Hinter dem Haus befanden sich alte Stallungen, und Russo hatte vorgeschlagen, den Ford dort unterzustellen und im Haus zu warten. Dass die Abwesenheit von Fitzgerald und das Auftauchen von Levin und Greta jeden von ihnen überrascht hatte, musste nicht eigens erwähnt werden. Billy glaubte seinen Augen nicht zu trauen.
    »Es ist fast wie bei Lazarus, der aus dem Grab steigt und wieder zu laufen beginnt, nur dass das ein Kerl war.«
    »Du meine Güte, Billy, Sie lesen die Bibel?«, rief Greta.
    »Nie um eine schlagfertige Antwort verlegen wie? Levin hat sich nicht gerade lange hier aufgehalten«, bemerkte Dillon.
    »Sei nicht albern«, entgegnete Billy. »Er ist doch nicht blöd.« Er hatte Russo die Fliegerjacke ausgezogen und den weißen Schal abgenommen. Den wickelte er jetzt um Russos verletzte Schulter.
    »Und, wie ist es Ihnen damals in Drumore ergangen?« Dillon zog ein Päckchen Zigaretten aus der Tasche und bot ihr eine an.
    Greta beschloss, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. »Jemand hat die Kathleen in die Luft gejagt. Ich nehme an, das waren Sie, Dillon?«
    »Ich fürchte ja.«
    »Die Wucht der Explosion hat mich über Bord geschleudert. Belov und Murphy hatten leider nicht so viel Glück.« Sie wandte sich an Billy. »Nicht dass Sie mehr Glück gehabt haben. Eine Kugel in die Schulter und eine in den Rücken konnten Ashimov mit seiner kugelsicheren Weste nicht viel anhaben.«
    Dillon wurde rot vor Wut. »Dann steckt also Ashimov hinter all den Anschlägen?«
    »Rache, Dillon. Sie haben Belov umgebracht, seinen besten Freund, den Mann, der für ihn wie ein Vater war.«
    »Deshalb weilt Max Zubin in Station Gorky, während man ihn mit dem Wohlergehen seiner Mutter in Moskau erpresst. Liam Bell schmeißt für die IRA den Laden in Drumore, und Sie und Ashimov zetteln hier eine Mordkampagne an.«
    »Rache, Dillon, das sagte ich

Weitere Kostenlose Bücher