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Gesetz des Todes

Gesetz des Todes

Titel: Gesetz des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Higgins Jack
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ja bereits.«
    »Dieser Levin ist im Grunde kein schlechter Mann, er heuert nur immer irgendwelche Idioten an. Henry Salters Bentley, Roper in seinem Rollstuhl … Selbst die Geschichte mit Hannah war Pfusch.«
    »Damit hatte er nichts zu tun.« Greta war selbst überrascht, wie defensiv sie sich verhielt. »Es ist ja wohl kaum Igors Schuld, wenn das Material, mit dem man ihn versorgt hat, Müll war.«
    »IRA-Müll, wie Blake herausfand, als er sie in Drumore hoch nahm.«
    »Ja, er war gut, aber die Bernstein geht allein auf Ashimovs Konto. Er hat die Sache mit Bell geplant. Und es war Bell, der die junge Krankenschwester und Fitzgerald rekrutiert hat. Nachdem sie ihren Job erledigt hatte, hat Fitzgerald sie erschossen und ist dann mit seiner Gage nach Ibiza abgehauen.«
    »Hat sich bestimmt für ihn gelohnt.«
    Greta hob abwehrend eine Hand. »Ich hatte damit nichts zu tun. Die Sache betraf ausschließlich Ashimov und Bell. Das sagte ich doch bereits.«
    »Klingt soweit ganz hübsch, nur dass Sie jetzt hier mit Ihrem neuen Komplizen auftauchen, um Fitzgerald den Garaus zu machen.«
    Sie flehte beinahe. »Es war Mary Kulane, die Bernstein umgebracht hat, nicht ich.«
    »Mary Kulane hat niemanden umgebracht. Sie war nur ein Werkzeug.« Dillon schüttelte angewidert den Kopf. »Ich will davon nichts mehr hören. Fahren wir zurück nach Khufra und knöpfen uns diesen Tomac vor. Immerhin ist der zu etwas nutze. Er kann sich um deine Schulter kümmern, Aldo.«
    Auf dem Weg in die Stadt stellte Levin einige ernsthafte Überlegungen an. Dass sich Greta in den Händen der Gegenseite befand, daran gab es nichts zu rütteln, ebenso wenig an der Tatsache, dass es unmöglich war, sie aus den Händen von Dillon, Salter und Russo zu befreien. Das Gebot der Stunde hieß demnach, Schadensbegrenzung zu betreiben und sich vom Acker zu machen. Er rief Kapitän Scott am Flughafen an.
    »Es hat sich etwas Neues ergeben. Ich möchte Sie bitten, die nötigen Vorbereitungen für einen raschen Abflug zu treffen und auf Stand-by zu bleiben.«
    »Selbstverständlich.«
    »Irgendwelche Schwierigkeiten mit der Flugsicherung?«
    Scott lachte. »Welcher Flugsicherung?«
    »Können Sie die Maschine hier auftanken?«
    »Ja, sogar spottbillig. Wohin soll es gehen?«
    »Ballykelly. Direkt.«
    »Und Major Novikova?«
    »Wie es aussieht, wird sie andere Arrangements treffen müssen. Bis später.«
    Wenn er es sich so überlegte, hatte die ganze Situation eine beinahe komische Seite, obgleich er allmählich der Fehlschläge müde wurde, zumal er selbst kaum Schuld daran hatte.
    Er sagte zu Abdul: »Fahren Sie mich ins Trocadéro. Ich möchte mich von Doktor Tomac verabschieden, ehe ich abreise.«
    »Ohne die Lady, Effendi?«
    »Die Gegenseite hat sie in ihrer Gewalt. Zu schade. Aber Sie könnten mir einen Gefallen tun. Bringen Sie mich zuerst zur Sultan, und machen Sie mich mit Fitzgerald bekannt.«
    »Effendi, bitte!«, sagte Abdul mit weinerlicher Stimme.
    »Sie werden genau das tun, was ich Ihnen sage, sonst bringe ich Sie um«, sagte Levin ganz ruhig.
    Abdul parkte den Wagen vor dem Tomac Diving Centre. »Sie gehen voraus«, sagte Levin zu ihm.
    »Wie Sie wünschen, Effendi.«
    Abdul schien sich in sein Schicksal zu fügen, stieg die Gangway hinauf und ging über das Deck. Auf der Steuerbordseite betrat er einen schmalen Gang mit Schwingtüren.
    »Rufen Sie ihn«, forderte Levin ihn auf.
    »Hallo, Mr. Fitzgerald. Sind Sie hier? Ich bin es, Abdul.«
    »Ich bin im Salon«, antwortete eine Stimme.
    Abdul ging wieder voraus. Der Salon war ein hoher Raum mit Mahagoniwänden, altmodischen Rattanmöbeln und einer langen Bar mit einer großen Auswahl an Flaschen auf den Regalen. Fitzgerald stand hinter dem Tresen, goss gerade irischen Whisky in ein hohes Glas und gab einen guten Schuss Sodawasser dazu.
    »Doktor Tomac hat mich geschickt.«
    »Was will er denn?«
    In dem Augenblick, als Fitzgerald um den Tresen herum kam, zog Levin Abdul zur Seite. »Es geht nicht darum, was er will, sondern was ich will. Habe ich die Ehre mit Dermot Fitzgerald?«
    Fitzgerald blieb wie angewurzelt stehen.
    »Igor Levin. Ich soll eine Nachricht von Mary Kulane überbringen: Verrecke in der Hölle, du Schwein.«
    Seine Hand schwang nach vorn, und die schallgedämpfte Walther hustete nur leise, als er Fitzgerald genau zwischen die Augen schoss. Der Mann taumelte rückwärts gegen das Flaschenregal, kippte vornüber und stürzte zu Boden.
    »Ausgezeichnet«, befand Levin

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