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Gesetze der Lust

Gesetze der Lust

Titel: Gesetze der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tiffany Reisz
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dich auch.“
    Sie kamen an eine Kreuzung, und Michael setzte den Blinker. Alle Richtungen waren frei. So nervös, wie er war, hoffte er, dass ihnen auf dem ganzen Weg nach Hause kein anderes Auto begegnen würde.
    „Du hast keine Unzucht begangen, Nora. Ich wollte es doch auch. Ich war fünfzehn, beinahe sechzehn, und nicht fünf.“
    Er konnte kaum glauben, dass er endlich mit ihr über die Nacht sprach. Er wusste, dass Nora und Father S. über die momentane Situation unglücklich waren, aber für ihn war heute der vermutlich beste Tag seines Lebens.
    „Den Gerichten ist es leider egal, wer womit einverstanden war, wenn es um minderjährige Jungen und berühmte Schriftstellerinnen geht. Aber hey, jetzt bist du ja nicht mehr unmündig.“
    „Was sollen wir also tun?“ Michael schickte ein kurzes Stoßgebet zum Himmel. Hoffentlich hatte er es sich nicht nur eingebildet, dass Father S. ihn zusammen mit Nora wegschicken wollte.
    „Ich habe einen Freund namens Griffin Fiske. Er lebt auf einer Farm in Upstate New York. Ich denke, wir sollten den Sommer bei ihm verbringen, bis diese Katastrophe überstanden ist.“
    „Griffin Fiske?“
    „Ja, er ist der Sohn von John Fiske, dem Vorsitzenden der Börse an der Wall Street. Griffin ist ein typisches Trust-Fund-Baby, reich und verwöhnt … Aber eigentlich ein ganz Süßer. Søren kann ihn trotzdem nicht ausstehen.“
    „Ist er … “ Michael hielt inne. Er musste sich zwingen, die Worte auszusprechen. „Du weißt schon, einer von uns?“
    Nora grinste. „Lass es mich so sagen: In der Szene ist er als ‚Griffin Fist‘ bekannt.“
    Michaels Magen zog sich zusammen.
    „Oh Gott.“
    „Wem sagst du das.“ Nora tätschelte sein Knie. Sie musste wirklich aufhören, ihn anzufassen. „Der Plan ist also, dass wir uns bei Griffin verstecken.“
    „Verstecken und was tun?“
    Michael bog in die Auffahrt vor dem kleinen Bungalow, in dem er mit seiner Mutter lebte. Zum Glück schien sie gerade nicht zu Hause zu sein.
    „Hier wohnst du?“ In Noras Stimme schwang ein Hauch Neugierde mit, aber sonst nichts.
    „Ich weiß, es ist nicht toll, aber das Viertel ist ganz nett.“
    „Verglichen mit dem Haus, in dem ich aufgewachsen bin, ist das hier ein Palast. Gefällt es dir denn?“
    Michael zuckte mit den Schultern. „Mit meiner Mom läuft es nicht so gut“, sagte er. „Sie wird vermutlich erleichtert sein, wenn ich endlich aufs College gehe.“
    „Wohin gehst du?“
    „Nach Yorke. Ich habe ein Vollstipendium. Heute Morgen habe ich die Zusage abgeschickt.“
    „Yorke? Das ist eine gute Schule. Meine frühere Mitbewohnerin war da. Wie auch immer“, sie schüttelte eine plötzliche Traurigkeit ab, „Søren sagte, dieser Sommer könnte vielleicht unsere letzte Chance sein, dir zu helfen. Was kann er damit gemeint haben?“
    Michael antwortete erst nicht. Aber sein Instinkt sagte ihm, er könne Nora vertrauen. Nein: Er könnte ihr nicht nur vertrauen, er sollte es auch.
    Er lehnte sich im Sitz zurück und schaltete den Motor aus.
    „Vor zwei Wochen … hätte ich beinahe etwas mit einer angefangen, die ich im Internet kennengelernt habe.“
    „Eine Domina?“, fragte Nora.
    Michael nickte stumm.
    „Michael, hast du eine Ahnung, wie gefährlich das ist?“
    „Ich weiß, ich weiß. Father S. hat mir deswegen auch die Hölle heißgemacht. Ich war nur …“
    „Was, Engel?“
    „Einsam. Ich habe mich nach dir gesehnt.“
    Nora streckte die Hand aus und berührte sein Gesicht. Sein Herz flatterte in seiner Brust, als ihre zarten Finger die Kontur seiner Lippen nachfuhren, den Bogen seines Wangenknochens.
    „Jetzt musst du nicht mehr einsam sein. Du hast mich den ganzen Sommer lang. Søren meinte, du wärst so weit, ausgebildet zu werden. Ich denke das auch.“
    „Ausgebildet?“
    „Ja, ein Sub zu sein, ein Sklave.“ Nora zog ihre Hand zurück. Dann stieg sie aus dem Auto, und Michael folgte ihr.
    „Ich dachte, ich wäre …“ Michael schaute sich um, ob einer der Nachbarn in der Nähe war. Er würde sterben, wenn einer von ihnen herausfände, worauf er stand. „Ich dachte, ich wäre schon submissiv.“
    Nora lehnte sich gegen ihr Auto. Automatisch fiel sein Blick auf ihre wohlgeformten Beine.
    „Søren hat mich zwei Jahre lang ausgebildet, bevor er mich das erste Mal geschlagen oder gefickt hat, Kleiner. Subs müssen genauso gut ausgebildet werden wie Dominas, wenn man es richtig machen und keine Schmerzen erleiden will.“
    „Ich steh’ aber auf

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