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Gesetze der Lust

Gesetze der Lust

Titel: Gesetze der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tiffany Reisz
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Checkliste, dann der Sex. Was ist mit dem Junior los?“
    „Sexmäßig meinst du? Überall fünf. Geiler kleiner Dummkopf.“
    „Er ist siebzehn.“
    „Ja, du hast ja recht.“
    „Was sonst noch?“, fragte Nora.
    „Keine großen Fetische. Kein Wassersport oder Ähnliches.“
    „Gut“, sagte Nora, „ich habe nämlich eine schüchterne Blase.“
    „Bei ihm funktioniert das übliche Zeug“, fuhr Griffin fort.
    „Bondage ist gut, und zwar alle Varianten. Schmerzen sind gut, auch in allen Varianten. Eines war allerdings komisch.“ Er blätterte zur letzten Seite vor.
    „Was?“
    „Er will Schmerz und Unterdrückung. Auf diesem Gebiet hat er vier und fünf angegeben. Aber als ich ihn wegen Messerspielen gefragt habe, hat er dem eine Eins mit Ausrufezeichen gegeben. Seltsam, oder?“
    Noras Gedanken eilten sofort zu den Narben an Michaels Handgelenken. Ihr kam das überhaupt nicht seltsam vor – er hatte in seinem Leben schon mehr als genug Schnitte überlebt.
    „Ich hasse Bastinado“, sagte Nora in dem Versuch, Griffins Aufmerksamkeit umzulenken. Wenn Michael wollte, dass Griffin von seinem Selbstmordversuch erfuhr, sollte er es ihm selber erzählen. „Mach, was immer du magst, aber bitte keine Schläge auf die Fußsohlen. Ich bin kitzelig.“
    Griffin sah sie mit erhobener Augenbraue an. „Ordnungsgemäß notiert. Oh, er mag es auch nicht, angeschrien zu werden.“
    Nora seufzte. Das lag vermutlich an Michaels Arschloch von einem Vater.
    „Ich war nie ein Fan davon, meine Klienten anzuschreien. Das schlägt so auf die Stimmbänder. Außerdem kann eine wirklich gute Domina ihrem Sub mit einem Flüstern Furcht einflößen. Zumindest Søren kann das.“
    „Søren kann jedem Sub Furcht einflößen, indem er sich einfach nur zeigt“, sagte Griffin mit kaum verhohlener Eifersucht.
    „Ich weiß. Ich liebe diesen Mann.“ Nora lächelte stolz. In ihrer großen Untergrundgemeinde gebot niemand mehr Respekt als Søren. Manchmal dankte sie Gott, dass Søren sich für die Kirche und nicht fürs Militär entschieden hatte. Er wäre ansonsten garantiert ein unerbittlicher Diktator geworden.
    „Noch eine letzte Sache wegen Mick“, sagte Griffin und faltete die Liste wieder zusammen.
    „Mick?“
    „So nenne ich ihn. Michael hat zu viele Silben.“
    „Okay, was ist mit Mick?“
    Griffin rollte sich auf die Seite und schaute Nora tief in die Augen. Er streckte eine Hand aus und befreite Noras Haar von ihrer schwarzen Spange und streichelte ihr Gesicht und ihren Hals. Nicht gut, dachte Nora. Wenn Griffin meinte, er müsse sie vorher weich stimmen, konnten seine Neuigkeiten nicht gut sein.
    „Es ist nur … und bitte flipp jetzt nicht aus“, sagte er, öffnete ihr Hemd, zog den Träger ihres BHs herunter und nahm eine ihrer Brustwarzen in seinen warmen Mund.
    „Nach Ausflippen fühle ich mich im Moment gerade nicht.“ Sie lehnte sich zurück, um ihm besseren Zugriff auf ihre Brüste zu gewähren. „Erzähl mir, was es ist, während ich noch erregt bin.“
    Griff ließ seine Hand unter ihren Rock und zwischen ihre Schenkel gleiten. Er schob einen Finger unter ihren Slip und ließ ihn in sie hineingleiten.
    „Die Sache mit Mick ist die“, sagte er, während er einen zweiten Finger in sie hineinschob. „Er ist bi.“

8. KAPITEL
    Alleine in dem Zimmer, das Nora und Griffin ihm zugeteilt hatten, packte Michael seinen Seesack aus. Zuerst sein Skateboard, das mit den Rädern nach oben ganz obenauf lag. Jetzt, wo er es in Händen hielt, bedauerte er beinahe, es mitgebracht zu haben. Nora wusste, dass er ein Skater war, aber Griffin nicht. Sicher fände jemand wie Griffin das kindisch. Michael stellte das Board auf den Fußboden und rollte es unter das Bett.
    Dann packte er seine Klamotten aus – Jeans und T-Shirts, Boxershorts, Socken, das Übliche – und legte es in die leere Kommode. Seine eher schäbige Kleidung in einem Möbelstück zu verstauen, das vermutlich mehr gekostet hatte als das Auto seiner Mutter, fühlte sich ein klein wenig falsch an. Er wühlte noch einmal in seinem Seesack und fand schließlich seinen wertvollsten Besitz.
    Direkt nachdem er mit seinen Eltern nach Wakefield gefahren war und angefangen hatte, die Sacred Heart zu besuchen, waren Michael Gerüchte zu Ohren gekommen, dass Nora Sutherlin Jahre, bevor sie die Nora Sutherlin geworden war, dieselbe Kirche besucht hatte. Eines Tages hatte er sich in der Mall fortgestohlen und bei Borders eine Ausgabe ihres Buches The Red gefunden. Auf

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