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Gesicht im Schatten: Idylle - Stalking - Mord

Gesicht im Schatten: Idylle - Stalking - Mord

Titel: Gesicht im Schatten: Idylle - Stalking - Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Fischer
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okay?“
    „Ja. Ich
hatte letztes Wochenende 36-Stundenschicht, deshalb brauchte ich heute erst
gegen Mittag in die Klinik. Ich habe am Wochenende viel gefaulenzt und bin mit
Amelie spazieren gegangen. Apropos spazieren gehen. Ich muss dir da unbedingt
etwas erzählen. Letzten Samstag haben Amelie und ich eine sehr gruselige
Entdeckung gemacht. Ich konnte es zwar nicht genau erkennen, aber was da im
Gebüsch lag, sah aus wie ein zusammengeschnürter menschlicher Körper. Ich hatte
auch eine Taschenlampe dabei, aber die Batterien hatten leider den Geist
aufgegeben. Heute Morgen wollte ich der Sache noch mal auf den Grund gehen, kam
aber nicht dazu, weil ich den älteren Herrn von gegenüber getroffen habe. Wir
sind dann zusammen an der Stelle vorbeigekommen, an der Amelie und ich dieses
verschnürte Paket am Samstag entdeckt hatten. Außer niedergedrückten Gestrüpp
konnte ich aber nichts mehr erkennen. Ich habe ihm nichts davon erzählt. Kennst
du den? Ehrlich gesagt fand ich ihn etwas aufdringlich. Aber ich habe mich auch
über mich selber geärgert, dass ich seinem Vorschlag, ein Stück zusammen zu
gehen, zugestimmt hatte. Echt blöd.“
    „Also
deine Beobachtung von Samstag hört sich wirklich unheimlich an, ich kann dich
da gut verstehen. Ich wüsste auch nicht, was man da tun oder wen man dazu
fragen sollte. Vielleicht weiß die Polizei Bescheid. Wenn du die Polizei anrufst
und denen das erzählst, wirst du sicher herausbekommen ob deine Vermutung
richtig war. Die werden dir dann bestimmt sagen, ob sie von einem menschlichen
Körper gehört haben oder nicht. Den Nachbar von gegenüber kenne ich flüchtig
vom sehen. Wir grüßen uns, wenn wir uns begegnen, aber das war es dann auch
schon. Nicht dass er sich Hoffnungen wegen dir macht. Du bist immerhin solo. Du
siehst, du hast also noch jede Menge Chancen“, fügte sie lachend hinzu.
    „Hör bloß
auf! Auf solche Chancen kann ich wirklich verzichten. Du kannst ihn gerne
haben. Außerdem bisher.....“. Gerade wollte ich sagen, dass mir bisher nichts
aufgefallen sei, aber dabei fiel mir ein, dass ich glaubte, ihn schon zwei Mal
hinter der Gardine seines Fensters gesehen zu haben.
    „Ich wollte
gerade sagen, dass mir bisher ist nichts aufgefallen ist. Das stimmt aber
nicht. Am Samstagabend hatte ich den Eindruck, dass er mich vom Fenster aus
beobachtet. Seine Gardine hatte sich bewegt. Heute Morgen erzählte er mir, dass
er das komplette Wochenende bei seiner Tochter gewesen sei. Dabei habe ich doch
gestern sein Auto vor dem Haus gesehen. Als ich vorhin nach Hause kam, da war
mir, als hätte ich am Fenster schon wieder eine Bewegung gesehen. Was soll ich
denn davon halten?“
    „Hm,
vielleicht Zufall? Und was sein Auto angeht, das stand gestern Morgen auf jeden
Fall vor seinem Haus. Ich bin um 7 Uhr aufgestanden, um etwas zu trinken, und
da stand sein Auto draußen. Gegen Mittag war es dann wieder weg. Klingt alles
sehr mysteriös. Warum sprichst du ihn nicht direkt darauf an? Dann klärt sich
bestimmt alles schnell auf.“
    „Du
machst jetzt Witze, oder? Bisher bin ich ja gar nicht sicher, ob meine
Beobachtungen wegen der Gardine überhaupt stimmen. Nein, das kann ich nicht
machen. Ich warte erst mal ab.“
    Ich
spürte, dass die Stimmung ein wenig ins Trostlose abrutschte, deshalb machte
ich den Vorschlag demnächst mal ins Kino oder in die Disco zu gehen.
    „Meinst
du wir könnten auf unsere alten Tage noch Tanzen gehen? Ich hätte so richtig
Lust. Man sollte nur nicht an so einem Teenietag in die Disco gehen, sonst
läuft man Gefahr, sich am Ende wie eine Oma zu fühlen.“
    „Super
Idee“, meinte ich. „Ich kenne in Köln eine super gute Disco, wo auch Leute in
unserem Alter noch hingehen. Das ist Der Alte Wartesaal am Kölner Hauptbahnhof.
Ansonsten hätte ich noch eine andere Idee für einen richtig heißen Abend. Es
gibt da ein „Dollhouse“, wo Striptease auf dem Tisch veranstaltet wird und zwar
sowohl für Männer als auch für Frauen. Aber vielleicht hebe ich mir das für
meinen „Junggesellinnen-Abend“ vor meiner Hochzeit auf.“
    „Nachtigall
ick hör Dir trappsen! Ist da was im Busch, wovon ich noch nichts weiß?“
    „Nein“, ich musste richtig laut lachen. „Leider
absolute Fehlanzeige. Aber die Gedanken sind frei, also kann ich doch davon
träumen. Aber erzähl du doch mal. Hast du in letzter Zeit jemand Netten kennen
gelernt“, fragte ich Angela. Sie versuchte jede Möglichkeit zu nutzen, und ich
wusste, dass sie Mitglied

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