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Gespenst aus der Zukunft

Gespenst aus der Zukunft

Titel: Gespenst aus der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivan Howard (Hrsg.)
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paar Meilen entfernt den nächsten. Ein breiter, flacher Vorsprung kam auf sie zu, und der Gleiter landete sanft im Schatten eines niedrigen Berges. Hinter dem Berg ...
    »Es ist verbotenes Territorium«, signalisierte Blauviolett. »Es ist besser, wenn wir schnell arbeiten. Hol das Luftauto heraus, Gelb.«
    »Gut, Boß. Soll ich die ganze Anordnung auf den Gipfel schaffen?«
    »Nein. Wir können das Ding auch von hier aus kontrollieren, und es ist sicherer so. Setze es ab.«
    Eine blauweiße Kugel erschien plötzlich über dem Rand eines toten Vulkans. Sie schwebte einen Moment lang an einem Fleck und kam dann rasch näher. Gelb kletterte in den Gleiter, überlegte es sich anders und stieg dann wieder aus.
    »Wer ist es?« fragte Blauviolett angespannt.
    »Ich weiß nicht ... oh, oh, es ist ein Priesterleider. Ich kann die dunklen Streifen am unteren Ende seines Spektrums erkennen. Diese Typen treten unweigerlich der Kirche bei.«
    Blauviolett stellte sich neben ihn. »Steig wieder ein. Ich werde mit ihm sprechen.«
    Der Priester stieß nach unten und hielt hundert Fuß über ihnen abrupt an. »Weshalb entweiht ihr das heiligste aller Heiligtümer?« strahlte er ihnen zu.
    »Im Namen der Wissenschaft«, erwiderte Blauviolett kurz.
    Der andere starrte einen Moment lang stumm nach unten und begann dann: »Jüngling, fürchtest du nicht um deine unsterbliche Seele? Gib diese Torheit auf und verlasse den Ort. Der Zorn der ...«
    Blauviolett unterbrach ihn. »Ich nehme den Zorn auf mich, den du herabrufst. Dieser Standort ist wichtig für ein paar Beobachtungen, und ich werde bleiben.«
    »Du wärst besser beraten, wenn du dich entferntest. Die Götter haben ihre treuen Diener auf Erden; und wenn Sie es verschmähen, dich zu strafen, so werden wir es nachholen.«
    »Ich gehe das Risiko ein.«
    Der Priester wollte noch etwas sagen, doch dann besann er sich anders und flog schnell fort. Blauviolett beobachtete ihn, bis er außer Sicht war und lief dann zum Gleiter.
    Gelb betrachtete den Horizont, hinter dem der Priester verschwunden war. »Aber das war noch nicht der letzte«, sagte er.
     
2
     
    Energiestrahlen von Blauvioletts Körper drückten die Tasten auf dem Schaltbrett vor ihm nach unten, und das leuchtende kleine Luftauto erhob sich und stieg über den Hang. Der dunkle Schirm neben der Konsole erwachte zu Leben und zeigte einen Moment lang den wolkenlosen Himmel und wirre Felsmassen; dann, als sich die Maschine senkte, kam das schalenförmige Tal ins Blickfeld. Weit unten in seinem Zentrum, winzig durch die Entfernung, hob sich eine Halbkugel aus schimmerndem, schwankendem Weiß vom nackten Boden ab.
    Viel zu langsam kam sie näher. Während sie hinsahen, kam eine blutrote Kugel über den gegenüberliegenden Rand des Tales; dann folgten zwei weitere. Sie jagten auf die Halbkugel zu und verschwanden darin wie hinter einem flimmernden Vorhang.
    Grün sah entsetzt weg, aber er drehte sich gerade noch rechtzeitig um, als die drei milchweißen Kugeln hervorkamen und ziellos dahinschwebten. »Gleichgewicht«, strahlte ihnen der Assistent sanft zu. »Geburt gegen Tod.« Blauviolett beobachtete angespannt seine Instrumente und sagte nichts.
    Die Geschwindigkeit des Luftautos wurde zu einem Kriechen, als die Halbkugel den Schirm ausfüllte. Langsam schob es sich unter der sorgfältigen Führung von Blauviolett vor. Sein Bug verschwand hinter der opalisierenden Barriere; dann folgten die Rezeptorgitter – und der Schirm wurde dunkel.
    »Oh, verdammt noch mal!« Der Wissenschaftler überprüfte vergeblich die Anschlüsse und ließ das Luftauto wieder vorwärtsgleiten. Eifrig beobachtete er die Bänder seiner Aufzeichnungsgeräte, aber nichts rührte sich.
    Immer und immer wieder schickte er das Auto durch den trügerisch dünnen Vorhang. Außerhalb der Barriere funktionierten die Geräte tadellos. Sobald er im Innern war, rührten sie sich nicht.
    »Es hat keinen Zweck«, sagte er schließlich. »Wir sind wieder geschlagen. Maschinen können das Kraftfeld durchdringen, das uns nur bis auf eine Meile herankommen läßt, aber sie können nichts durch die Barriere senden. Ich hätte es mir denken können, als Kobalt mit seinem ferngesteuerten Televisionsgerät Pech hatte; aber das war vor mehr als zweihundert Jahren, und keiner wußte, ob er nicht einen Fehler gemacht hatte.«
    »Und die Bänder?« fragte Gelb.
    »Nichts. Das Magnetfeld löscht sie. Sie haben offensichtlich an alles gedacht. Das hier war mein stärkstes

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