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Gespenster Kuesst Man Nicht

Gespenster Kuesst Man Nicht

Titel: Gespenster Kuesst Man Nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Laurie
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in Northelm an?«
    Gil wandte sich seinem Laptop zu, der sich den Tisch mit den Akten teilte, und tippte rasch etwas ein. »Am Mittwoch nach Labor Day, also in der ersten Septemberwoche.«
    Ich seufzte. »Also, ich glaube trotzdem, dass Jack etwas mit der Schule zu tun hatte. Es muss einen Grund dafür geben, dass er erst herumspukt, wenn ihn in der Schule niemand mehr sehen kann.«
    »Was vermutest du?«
    Ich zuckte die Achseln. »Weiß nicht. Gilley, versuch mal an die Unterlagen von Northelm ranzukommen. Schau, ob du jemanden findest, der an der Schule gearbeitet hat und 1975 oder 1976 gestorben ist. Wenn die Geistersichtungen 1976 angefangen haben, ist es wahrscheinlich, dass er in dem Jahr oder dem Vorjahr starb.«
    »Da verlangst du ziemlich viel«, sagte Gil leicht maulig. »Wenn die Daten nicht auf einem Computer mit Internetzugang aufbewahrt werden, komme ich nicht ran.«
    »Na ja, tu dein Bestes und schau, was du findest. Oder schau dir die Todesanzeigen aus diesen Jahren an. Wer weiß, vielleicht haben wir Glück.« Dann fiel mir noch etwas ein. »Hast du die Adresse von diesem Lehrer – wie hieß er wieder?«
    »Martin Ballsach«, half Gil. »Ja, die hab ich hier. Willst du ihn befragen?«
    Ich nickte. »Könnte nützlich sein, falls Jacks Portal doch nicht in dem Baum am Hole Pond ist.« Gil blickte mich verwundert an, und ich setzte ihn darüber in Kenntnis, was die Jugendlichen uns in der Bibliothek erzählt hatten.
    »Fahrt ihr jetzt dorthin?«, fragte er.
    »Ja. Wir wollten dich nur informieren und hören, was du rausgefunden hast.«
    »Okay. Ich werde mich hier weiter durcharbeiten, bis ihr zurückkommt. Wenn ich nicht hier sein sollte, bin ich nebenan im Sandwich-Imbiss und esse was.«
    Wir verabschiedeten uns von Gilley und gingen zum Van zurück. Ich gab Steven die Karte, die die Teenager uns gezeichnet hatten. »Okay, suchen wir den Baum!«, sagte ich schwungvoll.
    Steven warf mir einen Seitenblick zu. »Du freust dich darauf, was?«
    »Jep. Ich finde es sehr befriedigend, Mistkerle wie diesen Jack ein für alle Mal wegzusperren.«
    »Du bist wie die Ghostbuster.«
    Ich grinste. »Den Schuh zieh ich mir nur zu gerne an.« Und wir lenkten den Van auf die Straße.
    Wir brauchten ziemlich lange, um den Baum zu finden, von dem die Jugendlichen erzählt hatten. Nachdem wir das Auto auf dem öffentlichen Parkgelände am Hole Pond abgestellt hatten, suchten wir den alten Abfalleimer, bei dem laut Plan der Pfad zu dem Baum beginnen sollte. Das Problem war, dass es weit und breit keine alten Abfalleimer gab, sondern nur vereinzelte brandneue. Steven und ich waren gezwungen, jeden Pfad, auf den wir stießen, auszuprobieren, ob er an einem großen alten Baum am Ufer des Weihers endete.
    Bei unserem dritten Erkundungsgang kamen wir auf eine kleine Anhöhe. In der Ferne sah man das Hauptgebäude von Northelm. Steven blickte mit zusammengekniffenen Augen hinüber. »Wie weit wir wohl von der Schule entfernt sind?«
    Ich nahm das Gebäude ins Visier. »Vielleicht vierhundert Meter.«
    »Kommt mir vor wie ein sehr großes Revier für einen Geist«, sagte er.
    »Nicht unbedingt«, widersprach ich. »Viele Geister spuken an mehreren Orten. Abraham Lincoln zum Beispiel soll in drei verschiedenen Gebäuden in drei Staaten spuken.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja. Angeblich spukt er in einem der Schlafzimmer im Weißen Haus, aber er ist auch schon an seinem Schreibtisch im State Capitol in Illinois und in seinem Elternhaus gesehen worden.«
    »Beeindruckend«, sagte Steven. »Reiselustiger Geselle.«
    »Und so was kommt öfter vor. Deshalb hoffe ich wirklich, dass Jacks Portal an dem Baum ist. Ansonsten könnte es überall sein. Wir hätten kaum eine Chance, es rechtzeitig zu finden.«
    Der Pfad führte wieder abwärts durch dichtes Gebüsch, und wir hatten Mühe, ihn nicht aus den Augen zu verlieren. »Das kann er nicht sein«, brummte Steven, während er sich einen Weg durch die Zweige bahnte.
    »Trotzdem«, sagte ich, ebenfalls damit beschäftigt, mich durch das Blattwerk zu kämpfen, »besser, wir gehen auf Nummer sicher, bevor wir uns dem nächsten Pfad zuwenden.«
    In diesem Augenblick wichen die Büsche zurück, und der Pfad wurde breiter und deutlicher sichtbar. Gleich daraufstanden wir auf einer Lichtung, und fünfzig Meter vor uns erhob sich direkt am Westufer des Weihers eine gigantische Eiche. »Bingo.«
    »Mein lieber Herr aus dem Musikverein. Du hast recht.«
    Ich grinste unauffällig über seinen neuesten

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