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Gespenster Kuesst Man Nicht

Gespenster Kuesst Man Nicht

Titel: Gespenster Kuesst Man Nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Laurie
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das sicher akzeptieren, oder, Owen?«
    »Ich kann sofort eine aufsetzen«, sagte Gilley. Ich lächelte ihn an. Wir hatten tatsächlich schon einen Vordruck, da es immer wieder vorkam, dass Leute sich scheuten, uns bei Dunkelheit auf ihrem Gelände herumstreunen zu lassen.
    Der Rektor schnaubte, brummte etwas und sagte schließlich: »Na gut. Aber Ihnen bleibt nur noch ein Tag, Miss Holliday, dann endet unsere Vereinbarung. Wie ich schon sagte, Ihre sogenannten Ermittlungen beschränken sich auf den Grundschulflügel der Schule. Die restlichen Gebäude und das Gelände sind tabu. Und ich möchte Sie bitten, Nicholas aus dieser Sache herauszuhalten. Ich will nicht, dass Sie ihn mit Ihren unsinnigen Geistergeschichten ängstigen. Er ist sensibel und sehr leicht zu beeindrucken.«
    »Wenn Sie mir Ihre Faxnummer dalassen, Mr Habbernathy, schicke ich Ihnen die Erklärung gleich zu«, sagte ich unbeirrt.
    Der Rektor schrieb seine Nummer auf ein Stück Papier und reichte es Gilley. »Ich erwarte, dass Sie mir die Erklärung zukommen lassen, bevor Sie sich wieder zur Schule begeben.«
    Gilley sah ihn unverwandt an. »Kein Problem. Wenn Sie erlauben, begleite ich Sie nach draußen.«
    Und damit verschwand der Rektor.
    »Interessante Reaktion«, bemerkte ich, nachdem die Tür ins Schloss gefallen war.
    »Nicht wahr?«, sagte Muckleroy.
    Gilley kam zurück in die Küche. »Ich mag diesen Mann nicht«, meinte er angewidert.
    »Er weiß etwas«, sagte ich.
    »Oder er versucht lediglich den Ruf der Schule zu schützen«, erwiderte Muckleroy. »Wenn bekannt würde, dass in Northelm der Geist eines Kindermörders umgeht, steht zu vermuten, dass einige Eltern es sich zweimal überlegen, ob sie ihr Kind noch auf dieses Internat schicken.«
    »Sicher, da haben Sie recht«, räumte ich ein. »Trotzdem glaube ich, dass er mehr weiß, als er vorgibt. Aber jetzt würde ich mich gern entschuldigen. Ich brauche unbedingt eine Dusche, und dann werden Gil und ich den nächsten Schritt unternehmen.«
    Auch der Detective stand auf. »Verstanden. Lassen Sie uns später telefonieren und Neuigkeiten austauschen.«
    Eine Dreiviertelstunde später waren Gil und ich mit dem Van auf dem Weg ins Städtchen, und ich beendete gerade mein Telefonat mit Teeko, in dem ich sie über die neuesten Entwicklungen informiert und um mehr Zeit gebettelt hatte.
    »Ich wünschte wirklich, ich könnte etwas tun«, erklärte sie. »Aber Johns Leute haben wirklich einen engen Terminplan, es war reines Glück, dass sie bis zum nächsten Projekt noch etwas Luft hatten. Ich glaube nicht, dass ich noch mehr Zeit rausschinden kann, M.J.«
    Ich seufzte. »Schon klar, Teeko. Ich tue mein Bestes, versprochen, aber dieser Jack ist wirklich ein übler Geselle. Wenn wir ihn nicht rechtzeitig kriegen, würde ich Leanne dringend abraten, Evie weiter nach Northelm zu schicken.«
    »Meinst du wirklich, er könnte ihr gefährlich werden?«
    Ich hatte den nächtlichen Angriff auf mich nicht erwähnt, weil mir klar war, dass Karen sich nur Sorgen machen würde. Wahrscheinlich würde sie sogar ihre Romantiktour durch Europa abbrechen, um mir beizustehen, und ich wollte auf keinen Fall unerfahrene Personen in die Nähe dieses durchgedrehten Geistes lassen.
    »Glaub mir«, sagte ich, »Hatchet Jack ist nichts für zartbesaitete Leute.«
    »Okay. Halt mich einfach auf dem Laufenden und sei vorsichtig.«
    »Mach ich.« Und wir legten auf.
    »Wie geht’s deinem Kopf?«, fragte Gilley, als ich das Handy weglegte.
    »Geht so«, gab ich ehrlich zu. »Trotzdem wäre es vielleicht sinnvoll, sich auf das nächste Mal besser vorzubereiten. Tu mir doch den Gefallen und halt bei einem Eisenwarenladen an, bevor wir zu Skolaris fahren.«
    Erfreulicherweise fanden wir ganz in der Nähe einen Baumarkt. Ich marschierte sofort in die Installationsabteilung, kaufte drei dreißig Zentimeter lange Bleirohre und Verschlüsse für beide Enden. Gil sah mich erstaunt an. In der Schlange an der Kasse erklärte ich: »Ich will Magnetstifte reinfüllen und die Verschlüsse öffnen, wenn Jack mir zu nahekommt.«
    Gils Gesicht hellte sich auf. »Würde auf sein Energiefeld wie eine Granate wirken. Schlauer Gedanke, M. J.«
    »Ich will das aber nur einsetzen, wenn alle Stricke reißen. Lass uns lieber hoffen, dass es nicht dazu kommt.«
    Wir stiegen wieder in den Van, und Gilley fuhr anhand der groben Karte, die er sich gezeichnet hatte, zu Skolaris. Das ehemalige Haus der Habbernathys stand am Ende einer Sackgasse, die

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