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Gespenster um Al Wheeler

Gespenster um Al Wheeler

Titel: Gespenster um Al Wheeler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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jüngeren Bruders zu rächen, und Duprez dabei als Helfer. Wenn Sie die Sumners mit
Polizeibeamten umgeben und ihnen damit ein angenehmes Sicherheitsgefühl
bescheren, werden sie in einer Million Jahre den Mund nicht auftun .«
    »Ich verstehe Ihren
Standpunkt«, brummte er. »Die Theorie ist großartig, aber was, wenn sie sich in
der Praxis nicht bewährt — und einer der Sumners ermordet wird ?«
    »Ich glaube nicht, daß das
passieren wird«, sagte ich mit mehr Zuversicht, als ich empfand. »Ich meine,
sobald wir hier fertig sind, fahre ich am besten wieder ins Valley hinaus und
impfe meinem alten Freund Crispin ein bißchen gesunden Schrecken ein. Dann
werde ich heute abend Charity aufsuchen und dort dasselbe tun .«
    »Wirklich ?« schnaubte Lavers spöttisch.
    Dann fiel mir plötzlich etwas
ein. »Ich habe heute morgen die alten Akten des Falles — die auf Ihrem Schreibtisch hier — durchgelesen.
Nirgendwo ist erwähnt worden, daß Barnaby Sumner überhaupt verhört wurde .«
    »Barnaby Sumner?« Der Sheriff
starrte mich an.
    »Der zweite Sohn, der von Eli
hinausgeschmissen und enterbt wurde«, antwortete ich ungeduldig. »Nach dem, was
Crispin gestern früh gesagt hat, war Barnaby zur Zeit der Ermittlungen da .«
    »Er irrt sich — oder er lügt«,
sagte Lavers mit absoluter Überzeugung. »Ich habe nie
zuvor von irgendeinem Barnaby Sumner gehört. Aber wenn er zu dieser Zeit im
Haus gewesen wäre, hätte ich das gewußt .«
    »Vielleicht ist er von seinem
alten Herrn, ein paar Tage bevor der Kopf gefunden wurde, vor die Tür gesetzt
worden und hatte das Valley bereits verlassen«, sagte ich. »Ich möchte gern,
daß jemand alle verfügbaren Berichte überprüft, selbst wenn dadurch nur
nachgewiesen wird, daß er wirklich existiert hat, und sonst nichts .«
    »Ich werde sofort jemanden
damit beauftragen«, sagte der Sheriff forsch. »Sonst noch etwas?«
    »Im Augenblick fällt mir nichts
weiter ein«, sagte ich. »Ich werde jetzt ins Valley hinausfahren .«
    »Wissen Sie, Wheeler«, sagte Lavers langsam, »da ist etwas, das mich nun seit langem
bedrückt — vielleicht können Sie helfen ?«
    »Wenn es sich um Mrs. Lavers handelt, Sir«, sagte
ich vorsichtig, »so glaube ich, daß ein Außenstehender sich niemals in die
Angelegenheiten zwischen Mann und Frau...«
    »Hören Sie mit dem blöden
Gebabbel auf !« brüllte er mich an, und sein Gesicht
nahm eine bedenklich purpurrote Färbung an. »Das Problem ist folgendes: Warum
werden alle Morde hier auf so verrückte Weise verübt? Ist das reiner Zufall?
Oder liegt es daran, weil Sie nur dann in der Lage sind, Ermittlungen
anzustellen ?«
    »Ich weiß nicht, Sir«, sagte
ich höflich. »Obwohl Sie, wenn Sie die zurückliegenden Berichte in Ihrem Büro
nachprüfen, eine Reihe bizarrer — oder verrückter, wenn Ihnen das lieber ist — Morde
vorfinden werden, die vor meiner Zeit begangen wurden. Da gab es doch vor
ungefähr fünf Jahren einen wirklichen Wirbel, weil ein paar Kinder, die sich im
Valley herumtrieben, mit einem säuberlich abgetrennten und säuberlich in einem
Sack verpackten Kopf anrückten und...«
    »Raus !« brüllte Lavers .

SECHSTES KAPITEL
     
    A ls ich durch die Main Street
fuhr, lag noch immer die erstickende Hitze wie ein Leichentuch über dem Valley.
Seit dem vorhergehenden Tag hatte sich nur etwas verblüffend geändert: Die
Promenadenmischung hatte sich hinüber auf die andere Seite bewegt. Sie lag
gleichgültig da, den Kopf zwischen den Pfoten verborgen, als könnte sie den
Anblick des Valleys nicht mehr länger ertragen. Es war erst mein zweiter Besuch
hier, aber ich konnte die Empfindungen des Hundes verstehen.
    Ich parkte fünf Minuten später
den Healey vor dem Herrenhaus der Sumners und stieg dann die sechs Stufen zum
Portal empor. Vielleicht spielte mir lediglich meine Phantasie einen Streich,
aber ich hätte schwören mögen, daß mir der errötende Klingelknopf zublinzelte,
bevor er von meinem Zeigefinger brutal hineingedrückt wurde. Diesmal öffnete
sich die Tür wesentlich rascher als beim erstenmal ,
und wieder stand die stattliche Brünette da und lächelte mir freundlich zu.
    »Wie nett, Sie so bald wieder
zu sehen, Lieutenant«, sagte sie mit ihrer angenehmen tiefen Stimme. Ihre
grauen Augen musterten prüfend und offen mein Gesicht. »Leider haben wir von Charity noch immer nichts gehört .«
    »Das spielt keine Rolle, Mrs. Sumner«, sagte ich. »Ich bin wegen Ihres Mannes
hierhergekommen .«
    »Ach du lieber

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