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Gespenster um Al Wheeler

Gespenster um Al Wheeler

Titel: Gespenster um Al Wheeler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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auf
diese Tatsache habe ich mehrere Male hingewiesen. >Mit Samthandschuhen
anfassen<, habe ich gesagt; die Sumners wie hauchzartes Glas behandeln, habe
ich gesagt. Einfältigerweise habe ich angenommen, daß
ein Lieutenant, der so sorgfältige Anweisungen erhalten hatte, zu irgendeinem
Zeitpunkt in dieses Büro zurückkehren würde, um Bericht zu erstatten. Infolge
dieser naiven Annahme wartete ich bis gestern abend um acht hier auf Sie .«
    Er holte tief Luft, und ein
Ausdruck erschreckender Konzentriertheit ließ ihn seine Stirn einen Augenblick
lang in tiefe Falten legen, bevor er wieder ausatmete. Ich kam zu dem Schluß,
daß er das alles seit einer Stunde eingeübt hatte und daß ihm der Lärm, den er
machte, wie der sanfte Seufzer eines gütigen Vorgesetzten, den man schmählich
hintergangen hat, vorkam. So, wie alles wirklich herauskam, wirkte es eher wie
das heißblütige Gebrüll eines jungen Bullen, in dessen Gehege man zum erstenmal eine Kuh gelassen hat.
    » Heute
morgen «, fuhr er fort, »stand ich vor dem Distriktsstaatsanwalt , und zwar gleich zwei Stunden.
    Von einem gewissen Mr. Sumner
war eine heftige Beschwerde über einen gewissen Lieutenant gekommen, der in
meinem Büro arbeitet. Nur um ganz sicher zu sein, daß ich auch zu würdigen
wüßte, um wen es sich bei Mr. Sumner handelte, bestand der DA darauf, daß ich
sämtliche Listen der Spender in die Wahlfonds während der letzten vier Wahlen
durchlas. Das kostete mich dreiundsiebzig Minuten Zeit, und wenn der DA. nicht
hersah, ließ ich sogar noch hin und wieder eine Seite aus. Brauche ich Ihnen zu
sagen, Lieutenant, wer der größte einzelne Spender während aller dieser
politischen Kampagnen war ?«
    »So was, Sheriff«, sagte ich
bewundernd. »Ich hatte keine Ahnung, daß Sie diesen Stuhl mit Ihrem eigenen
Geld gekauft haben ?«
    »Halten Sie die Klappe !« brüllte er mit voller Lautstärke, was sicher in ganz
Südkalifornien für ein neues Erdbeben gehalten wurde. Mit sichtlicher
Anstrengung senkte er seine Stimme auf ihren Normalton und ließ einen unformellen Bericht über die Situation des Sheriffbüros vom
Stapel.
    »Während ich im Rathaus heute morgen zur Sau gemacht wurde«, sagte er mit
Bitterkeit, »hatten Sie es sich in Ihren dicken Schädel gesetzt, rechtzeitig
hierherzukommen — zum allererstenmal , wohlgemerkt,
Wheeler — was ich für äußerst lobenswert halte, denn Sie sind immerhin erst
seit dreieinhalb Jahren hier in diesem Büro!
    Als ich um halb zwölf hier
eintraf, wurde ich von einem verrückt gewordenen weiblichen Wesen mit wilden
Augen begrüßt, das gestern abend ,
als sie das Büro verließ, noch meine überaus tüchtige Sekretärin gewesen war.
Sie gab eine völlig wahnsinnige, unzusammenhängende und irre Geschichte zum besten , die von einem bösen Mann handelte — dem man die
Bösartigkeit schon äußerlich ansehen konnte — , einem billigen Mädchen, das gut
daran tun würde, Diät zu leben, und einem blinden Mann, dem Spargel auf dem
Kopf wuchs.«
    Sein Gesichtsausdruck war zu
schrecklich, um betrachtet werden zu können, und so blickte ich statt dessen zum Fenster hinaus. Aber ich hatte einen Fehler
begangen, indem ich ohne Watte in den Ohren hereingekommen war.
    »Dieses Trio — das sie in ihrer
fruchtbaren Phantasie ausgeheckt haben muß — ging daran, Sie mit unglaublicher
Brutalität zu bedrohen. Aber da Sie von Natur aus ein Held sind, setzten Sie
dem bald ein Ende, indem Sie mit einer Pistole auf den Kopf des bösartigen
Mannes zielten und ihm versprachen, sein gesamtes Gehirn über meine frisch
polierte Schreibtischplatte zu verspritzen! Dann rasten Sie mit ihnen in einem
Wagen zum Leichenschauhaus. Vermutlich, um dem Metzgerauto eine Fahrt zu
ersparen?«
    Er vergrub den Kopf in den
Händen und stöhnte mit einem verzweifelt hohlen Laut. »Aber das Beste kommt
noch! Während ich noch dabei bin, das Mädchen zu beruhigen — zumindest so weit,
daß man sie in eine Zwangsjacke hätte stecken können — , bekomme ich einen dringenden Anruf von einem Streifenwagen. Auf Lieutenant
Wheelers Anweisung hin hatten sie den Leichenhauswart festgenommen — der, um
bei der Ausdrucksweise der Beamten zu bleiben, geistig weggetreten sei: Was sie
jetzt mit ihm anfangen sollten? Dann, während ich noch überlege, was ich den
Leuten antworten soll, fällt diesem hysterischen Frauenzimmer eine
lebenswichtige Tatsache ein — nämlich, daß der Name des bösartigen Mannes
Gabriele Martinelli sei .«
    Er lächelte

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