Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gespenster um Al Wheeler

Gespenster um Al Wheeler

Titel: Gespenster um Al Wheeler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
möglicherweise tot
sind, bevor Sie Gelegenheit dazu haben«, sagte ich milde.
    Sein Gesicht rötete sich. »Soll
das eine Drohung sein, Wheeler ?«
    »Benehmen Sie sich nicht wie
ein Idiot, wenn gar keine Notwendigkeit dazu besteht«, fuhr ich ihn an.
»Natürlich drohe ich Ihnen nicht. Ich warne Sie nur — Ihr Leben kann von diesem
Augenblick an jederzeit in Gefahr sein .«
    In seinem Gesicht zuckte ein
kleiner Muskel, und dann lachte er rauh . »Sie haben
vielleicht eine kindische Vorstellung von schlechten Witzen .«
    »Wenn Sie einmal den Mund
halten und mir fünf Minuten zuhören würden«, knurrte ich, »könnte Ihnen das das
Leben retten .«
    Er hörte ebenso plötzlich auf
zu lachen, wie er damit begonnen hatte; und dann berichtete ich ihm, daß der
Kopf als der Tino Martinellis , des Bruders von
Gabriele Martinelli , identifiziert worden sei. Ich
schilderte ihm in allen Einzelheiten, um wen es sich bei Gabriele handelte und
welcher Art seine Geschäfte waren. Danach ließ ich ihm eine ebenso detaillierte
Beschreibung von Gabrieles Partner Edward Duprez zukommen.
    Als ich geendet hatte, sagte er
lange Zeit überhaupt nichts. Er stand einfach da, starrte über das Valley weg
und nagte nachdenklich an seiner Unterlippe.
    »Sie versuchen mir also
klarzumachen, Lieutenant«, sagte er schließlich, »daß diese beiden Männer — bekannte
Gangster und Mörder — , nur weil sie an das Geschwätz
einer sterbenden Frau glauben, vorhaben, mich umzubringen?«
    »Sie — oder Ihre Schwester —
oder vielleicht sogar Sie beide«, bestätigte ich gleichmütig. »Sie haben nur
eine Chance, sich dagegen vorzusehen, Sumner, und die besteht darin, uns die
Wahrheit zu sagen .«
    »Ich habe Ihnen die Wahrheit
gesagt — .« Er spie mir die Worte förmlich ins
Gesicht. »Und wenn Sie noch ein bißchen Wahrheit hören wollen, so kann ich
Ihnen nur sagen, daß ich Sie für einen Halbirren halte, der Kriminalbeamter
spielt. Ich glaube nicht eine Sekunde, daß an dieser phantastischen Geschichte
mit diesen beiden Männern etwas Wahres ist — ein offizieller Geschäftsführer
eines Verbrechersyndikats mit einem blinden Partner, der als der Schleichende
Schrecken bekannt ist? Und natürlich haben sie gemeinsam eine blonde
Geliebte! Wie heißt sie denn — Güldenhaar ?«
    »Sie können beim Sheriff nachfragen«,
sagte ich. »Die beiden Männer wohnen im Pines Hotel. Sie können sich
beim Empfang erkundigen. Fragen Sie, ob Mr. Martinelli nicht ein großer, unwahrscheinlich dünner Mann mit einem scharfgeschnittenen
Gesicht ist. Fragen Sie, ob Mr. Duprez der ist, den
Sie meinen — ein kleiner dicker Gentleman mit einer angenehmen Stimme, der das
Pech hat, blind zu sein ?«
    »Ich bin zu alt für solche
kindischen Spiele«, sagte er verächtlich.
    »Ich kann Ihnen nur sagen, daß
das Büro des Sheriffs nicht über genügend Leute verfügt, um Ihnen den Schutz
angedeihen zu lassen, den Sie gegen eine Kombination von Fachkennern wie
Gabriele und Duprez brauchen«, sagte ich, bemüht,
meine Stimme zugleich amtlich und pessimistisch klingen zu lassen.
    »Mir Schutz angedeihen lassen ?« schnaubte er verächtlich. »Ich bekomme allen Schutz, den
ich je nötig haben könnte, hier an diesem Ort .« Er
wies auf das Valley hinunter. »Alle dort drunten verdanken ihre
Existenzmöglichkeit den Sumners. Ein Trottel wie Sie, Wheeler, wird es zwar
kaum begreifen, aber die Leute im Valley respektieren und bewundern die Sumners auf dem Hügel oben! Wenn ich es für notwendig hielte, könnte ich
binnen einer halben Stunde fünfzig Männer mit Gewehren hier oben haben. Reden
Sie mir nicht von Schutz, ich brauche keinen — ich habe meinen eigenen !«
    Und damit war die Sache
erledigt, dachte ich, denn er sagte offensichtlich die Wahrheit.
    »Okay«, sagte ich mit
resignierter Stimme. »Wie Sie wollen, Sumner. Noch etwas, bevor ich gehe.«
    »Machen Sie’s kurz«, sagte er
barsch, »meine Geduld reißt jetzt gleich .«
    »Sie sagten, daß damals vor
fünf Jahren, als der Kopf gefunden wurde, sich außer den Angestellten nur Ihr
Vater, Ihr Bruder, Ihre Schwester und Sie selber im Haus befanden ?«
    »Ich habe Ihnen das gestern
bereits zweimal gesagt«, erwiderte er kalt. »Wie oft wollen Sie’s noch hören ?«
    »Ich habe die amtlichen
Berichte überprüft, die komplette Liste aller Leute, die im Valley befragt
wurden. In diesem Haus waren es Eh, Crispin und Charity Sumner — aber Barnaby Sumner ist nirgendwo erwähnt .«
    »Vielleicht stimmen

Weitere Kostenlose Bücher